Hallo, Ich schreibe Ihnen kurz stichpunktartig, da ich das kurze Schlaffenster meiner Tochter nutzen möchte um nach Rat zu fragen. Ich suche nach Ideen, um der plötzlichen Beustverweigerung meiner Tochter auf den Grund zu gehen. Ein kurzer Abriss unserer Stillbeziehung: Anfangs schlief meine Tochter so viel, dass sie zu schwach zum trinken/saugen war; wir pumpten ab (elektrische doppelpumpe) und fütterten pre zu, beides mit Brusternährungsset; nach ca. 3 Wochen klappte es, voll zu stillen. Das Stillen blieb aber immer unruhig, sie zappelte viel, trank hektisch/panisch, schluckte daher viel Luft und schrie viel, spuckte immer mal etwas, aber selten dramatisch große Mengen. Meine Brustwarzen waren noch lange schmerzhaft und entzündet. Eine Stillberaterin überprüfte die Anlege-Technik, alles war unauffällig. Ab Woche 5 führten wir den Schnuller ein, da meine Tochter viel schrie (bis heute seit der 5. Woche ca. 3-4h fast täglich); ein Osteopathen-Besuch ergab keine Auffälligkeiten. Nach der u4 empfahl die Kinderärztin wegen einer Asymmetrie des Kopfes erneut zum osteopathen zu gehen, dort waren wir in Woche 13 (vor 2,5 Wochen). Der diagnostizierte und behandelte Kiss. Seither schreit meine Tochter eher noch mehr und begann nach jedem stillen viel zu spucken. Nach einigen Tagen hatte sie kein Stuhlgang mehr, ein Besuch beim Kinderarzt letzte Woche ergab eine Gewichtszunahme von nur 200g in fast 4 Wochen. Die Kinderärztin fand bei meiner Tochter außer einem geröteten Hals und Heiserkeit (vom vielen schreien?) keine Auffälligkeiten und hatte keine Idee. Ich begann auf Kuhmilch zu verzichten (hab ich aber auch davor nicht täglich konsumiert), das Resultat konnten wir aber nicht prüfen, denn das Brust anschreien wurde immer mehr, bis sie letztlich ab vor 5 Tagen gar nicht mehr an die Brust ging. Wir begannen mit zufüttern pre plus abpumpen vor 4 Tagen. Per Brusternährungsset nahm sie nichts an, stillhütchen klappte auch nicht, trotz regelmäßiger anlege-versuche zu unterschiedlichen Tageszeiten und Positionen ging sie seither nicht mehr an die Brust und beginnt sofort zu schreien wenn ich es ihr anbiete. Pre-Milch mit Flasche hingegen trinkt sie deutlich ruhiger, spuckt wieder weniger und hat wieder Stuhlgang. Per Becher hat nicht funktioniert, fürs füttern mit dem Löffel war sie zu ungeduldig und wir vielleicht auch zu erschöpft vom vielen schreien. Seit sie Premilch bekommt wirkt sie ruhiger, lässt sich schneller beruhigen und schläft schneller ein. Sie trinkt auch die Milch sehr gierig, ca. 150ml alle 2,5-3h, bei längeren Schläfchen auch mal 3,5h Abstand. Nach 2 Tagen hat sie dann plötzlich auch die Muttermilch aus der Flasche abgelehnt, so dass wir uns fragten ob eine plötzliche Unverträglichkeit vorliegt. Allerdings haben wir keine spezielle pre-Milch gegen milcheiweißallergie, das kann also nicht das Problem sein Um das stillen noch nicht gänzlich aufgeben zu müssen pumpe ich ab, da meine Tochter aber nicht mehr an die Brust geht kommt beim pumpen kaum noch Milch, trotz vorher wärmen und massieren. Einige Maßnahmen hab ich mir durch das viele schreien nicht zugetraut (Schnuller wegnehmen). Abpumpen klappt nicht so regelmäßig, da ich meine Tochter tagsüber fast immer in der Trage oder im Kinderwagen habe; damit sie in den Schlaf findet und nicht schreit. Ablegen lässt sie sich dann nicht, auch hinsetzen oder mit Kinderwagen stehen bleiben Geht nicht. Pumpen ist also nur möglich, wenn mein Partner da ist Haben Sie Ideen, wie ich weiter vorgehen könnte, was der Grund des plötzlichen stillstreiks sein könnte und ob es dennoch einen Weg gibt, wieder zum stillen zurück zu kehren?
von Sarush am 03.10.2023, 17:36