Frage: Abstillen

Hallo :) Mein kleiner ist jetzt 8 Monate alt und so langsam möchte ich abstillen und somit auf Milchpulver umsteigen. Eigentlich ist ja die Folgemilch 2 bereits ab 6 Monaten möglich. Soll ich aber dennoch zur Umgewöhnung erstmal mit Anfangsmilch pre beginnen? Hier bin ich total überfragt, was nun das richtige ist. Über Hilfe würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank :)

von NJ123 am 11.10.2021, 09:13



Antwort auf: Abstillen

Liebe NJ123, Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Alles Gute für Euch :-). Biggi Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: • Säuglingsanfangsnahrung • Folgenahrung • Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).

von Biggi Welter am 11.10.2021



Antwort auf: Abstillen

Vielen Dank :) Also kann ich quasi komplett, solange er noch nicht ausschließlich feste Nahrung zu sich nimmt, die pre Milch verwenden? Wofür ist denn dann die Folgemilch? Und dann direkt noch eine Frage dazu: muss ich zwingend vor dem schlafen gehen Abendbrei geben oder geht da auch die Milch? Weil aktuell stille ich ihn vor dem schlafen. Danke :)

von NJ123 am 11.10.2021, 11:43



Antwort auf: Abstillen

Liebe NJ123, ja, bis zum ersten Geburtstag kannst Du Pre-Milch geben und danach Kuhmilch. Wann Du Brei gibst, bleibt Dir überlassen, proiere einfach aus, wie es für Euch am besten passt . Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 11.10.2021



Antwort auf: Abstillen

Dankeschön :)

von NJ123 am 11.10.2021, 14:01



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