Hallo, ich weiß nicht mehr weiter und hoffe Sie können mir helfen. Ich habe einen Sohn der 8 Monate alt ist. Bisher habe ich ihn immer gestillt. Mahlzeiten haben wir ab dem 6. Monat begonnen zu ersetzen. Von heute auf Morgen mag er einfach keine Brust mehr. ich versuche ihn immer wieder anzulegen aber er schreit und möchte nicht. Was kann ich denn jetzt machen? Kann ich einfach jetzt komplett auf feste Nahrung umstellen? Ich möchte eigentlich ungern jetzt noch mit der Flasche beginnen. Haben Sie einen Rat?
Viele Grüße Evi
von
"Sylke"
am 24.10.2019, 15:11
Antwort auf:
Möchte auf einmal keine Brust mehr was soll ich machen?
Liebe Evi,
das kommt gar nicht so selten vor – einige Kinder sind zeitweise so begeistert vom Löffeln, dass die feste Kost mal mehr in der Vordergrund rückt und die Milch zeitweise hinten abfällt.
Das ist meist nur eine Phase, das legt sich dann auch wieder.
Ihr Sohn ist noch klein und die Milch noch wichtig. Täglich (in 24 Stunden) sollte Ihr Kleiner noch 400-500ml/g Milch und „Milchhaltiges“ wie Milchbrei bekommen.
Das teilt sich im Alter Ihres Sohnes meist auf in ein bis zwei Stillmahlzeiten (insgesamt 200-250 ml) plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Trinkt Ihr Sohn vielleicht nachts noch etwas? Dann sollte es vorübergehend passen!
Bieten Sie die Milch, besonders morgens, einfach immer wieder an - aber ganz ohne Zwang und Druck. Milch ist und bleibt ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich.
Das ist oft nur eine kurze Laune und die Kinder gewöhnen sich schnell wieder daran. Ihr Söhnchen ist noch recht jung und die Milch ein wichtiges Lebensmittel.
Diese Phase geht bald vorüber. Ihr Kleiner wird lernen, dass es beides gibt: feste Kost und Milch.
Falls die Milch partout nicht geht, dann ist es besser auch morgens einen Milch-Getreidebrei - z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen - zu füttern, damit die Calciumversorgung gewährleistet ist. Sollte der Stuhl durch die Breie fester werden, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig – ideal ist Wasser.
Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeitszufuhr steht.
Oder: Den Milchbrei mit den Bio-Getreidebreien weniger fest machen - also weniger Getreideflocken verwenden. Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann.
Aber täglich weiter die Milch in flüssiger Form anbieten. So bleibt die „flüssige Milch“ weiterhin vertraut, denn Milch bleibt auch im Kleinkindalter ein wertvolles Lebensmittel
Wenn Sie und Ihr Kleiner sich irgendwann doch für eine Milchnahrung entscheiden. Auch ein anderes Trinkgefäß als die Flasche (Trinklernbecher und Tasse) ist möglich und vielleicht sogar von Vorteil.
Viele Grüße und alles Gute für Sie und Ihren Kleinen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 24.10.2019