Gehen diese Stoffe in die Milch?

Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Gehen diese Stoffe in die Milch?

Lieber Dr.Paulus, nach dem lesen von Ökotest bin ich sehr in Sorge. Ich verwende seit einem halben Jahr öfter das Sprühdeo Fa Luxurious Moments. Bedenklich in Fa sind: Butane Propane Isobutane Butylphenyl Methylpropional Auch Parfum ist in Fa deklariert. Ökotest warnt vor polyzyklischen Moschus Verbindungen, die manchmal hinter dem Namen Parfum stehen. Moschus ist in vielen Kosmetika, Waschmitteln, Parfums. Gegen Moschus im Fa Deo spricht, dass der Duft am Anfang stark ist, aber nicht lange anhält. Und in einem Test 2009 hat Ökotest 100 Deos getestet, nur in 14 war Moschus, diese 14 waren alle die teuren Deos aus der Parfümerie. Was meinen sie? Ich bin total verunsichert, zumal Ökotest von Moschus sagt, dass es sich im Körper anreichert also nicht mehr weggeht und Krebs erzeugen kann und in die Milch geht. Ich sprühe das Deo immer ganz nah auf, damit der Sprühnebel nicht so groß ist, habe dabei einen gefütterten Still-BH an und innen eine 10cm große Baumwolleinlage. Können die bedenklichen Stoffe durch den BH durchgehen oder über die Achsel in die Milch gelangen? In den letzten Monaten habe ich ganz selten einen Spritzer Parfum ins Haar getan, den Moschus der darin sicher ist, dann leider länger eingeatmet. In der Schwangerschaft und Stillzeit habe ich im Sommer Anthelios Sonnencreme verwendet. Ökotest sagt, bedenklich ist: Isohexadecane Mikroplastik Styrene, Acrylates Copolymer Poloxamer 407 PEG-8 Laurate Triethanolamine Lauryl PEG / Ppg-18 / 18 Methicone PEG 30 Dipolyhydroxystearate Vielen Dank für Ihren Rat, Leonie

von Leonie H am 23.11.2018, 13:36

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Antwort auf: Gehen diese Stoffe in die Milch?

Polycyclische Moschusersatzstoffe sind kaum wasserlöslich und reichern sie sich im Fettgewebe an. Ihre Verwendung in Kosmetikprodukten ist daher umstritten. Ob sie jedoch langfristig irgendwelche Schäden anrichten können, ist nicht geklärt. Bei Butan, Propan und Isobutan handelt es sich um flüchtige Kohlenwasserstoffe, die sicherlich nicht über Ihre Haut in die Muttermilch übergehen. Natürlich wird Mikroplastik als Bestandteil Ihrer Sonnencreme von Oekotest als ungünstig eingestuft. Leider befindet es sich heutzutage in vielen Produkten, die wir täglich einsetzen. Wie der Organismus damit langfristig zurechtkommt, ist nicht klar. Untersuchungen zu Schwangerschaft und Stillzeit gibt es bislang nicht.

von Dr. Wolfgang Paulus am 26.11.2018

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