Hallo! Meine Tochter ist jetzt 23 Monate alt und verweigert seit etwa 4 Monaten Obst und Gemüse. Egal ob pürriert, gekocht, gegart...Sie will noch nicht mal probieren. Am liebsten würde sie den ganzen Tag Wurst, Frikadellen,Brezeln oder Brot essen und natürlich Süßkram. Ich denk mir immer zwingen bringt nichts, ich versuche ihr einfach ein Vorbild zu sein. Melone, Erdbeeren, selbst in Quark....sie mags einfach nicht und probiert noch nicht ein mal. So versuche ich zumindest Gemüse in Frikadellen zu verstecken. Haben sie einen Tipp wie ich damit umgehen soll! Habe Angst, dass sie viel zu wenig Vitamine abbekommt. Ich kann kochen was ich will, Nudeln, Kartoffeln....sie stochert überall nur drin rum und macht Terror bis sie ihr Brot hat.
Herzlichen Dank
Sabrina mit Lea
Mitglied inaktiv - 10.07.2010, 13:27
Antwort auf:
Einseitige Ernährung
Hallo Sabrina
lies zunächst mal folgenden Beitrag, dann wirst du erst mal aufatmen:
http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=31289&suche=stimmungsver&seite=1#start
Ernährungsempfehlungen mit Plänen und Rezepten sind Theorie. Sie dienen als Basis und Orientierungshilfe. Ein gutes Gewissen kann daraus resultieren, wenn die Kleinen nach diesem Plan vorbildhaft speisen. Manchmal klappt das auch. Aber manchmal auch nicht. Als Mama ist man schnell irritiert und besorgt, wenn die Kleinen nicht nach Plan essen und trinken wollen.
Und darauf kannst du auch vertrauen. Wie schon meine Vorschreiberin aus eingener Erfahrung bestätigen kann.
Kinder wissen instinktiv selber ziemlich genau, was und wie viel sie essen wollen. Vorraussetzung ist natürlich ein reichhaltig gedeckter Tisch mit ausgewogenem Speisenangebot.
Was du scheibst, beklagen übrigens nicht wenige Mütter: Das Kind möchte nicht das essen, was Mama serviert.
Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Vorraussetzung ist, das sie natürlich einiges kennen. Vor allem, dass alle Lebensmittelgruppen dabei sind. Das wechselhafte Essverhalten ist von vielerlei Faktoren und Gewohnheiten, sowie Vorlieben und Abneigungen geprägt.
Mien Tipp: serviere deiner Tochter das, was sie möchte einfach routinemäßig. Ab und zu kannst du mal darauf bestehen, dass sie was neues probiert. Aber lass ihr die Wahl, ob sie es essen mag oder nicht.
Das kann sich auch wieder ändern. Und je weniger du darauf bestehst, um so eher.
Hat die Aversion nach einer Krankheitsphase begonnen oder kam aus heiterem Himmel?
Obst ist theoretisch wichtig in der Ernährung, weil es primär Vitamin C enthält, weitere Vitamine und Mineralstoffe, Spurenelemente, Wasser, Ballaststoffe usw. Zudem ist Obst ein idealer Snack für zwischendurch und noch dazu über aus praktisch in der Handhabung. Besonders im Sommer frohlockt die Obstvielfalt mit ihrer Farbenpracht. Manche Obstsorten können direkt erntefrisch verspeist werden, wie Johannisbeeren, Himbeeren, Kirschen etc. Manche Obstsorten sind herrlich erfrischend und damit ein guter Nachtisch oder eine Zwischenmahlzeit auf dem Spielplatz. Leider begeistert sich dein Sohn aber weniger dafür.
Bricht dein Kind beim Einkaufen nicht in Begeisterungsstürme aus, beim Anblick von Erdbeeren o.ä?
Auch kannst du mal Marmelade selber kochen, zusammen mit deinem Kind.
Siehe hier:http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=26875
Dein Kind kann anschliessend etwas erkaltete Marmelade essen und die nächste Portion rührst du in einen Naturjoghurt oder Quark oder Mascarpone (falls erwünscht).
Du kannst jetzt für den Sommer einen leckeren, hochwertigen Fruchtsaft oder Smoothie kaufen (oder selber machen) und diesen in einem Eisförmchen (am Stiel, gibst in Haushaltsgeschäften und anderswo) schlicht einfrieren. Wenn es wieder so heiss ist wie neulich, dann wird sich dein Kind daran erfreuen.
Oder:
Nimm mal Tiefkühlerdbeeren oder Himbeeren und koche sie mit ordentlich mit einem Süßungsmittel (Zucker?) und etwas Wasser auf. Lass das Ganze so ca 3 min kochen und gebe die Masse in ein Sieb. Hier streichst du die Masse mit einem Löffel durch. Die Kernchen bleiben zurück und in einer Schüssel fängst du den Saft auf, der etwas dickflüssig ist.
Die Erdbeersosse ergänzt wunderbar bspw einen Vanillepudding. Das schmeckt so lecker, das kannst du gar nicht glauben :-)
Wenn die Kernchen euch nicht stören, könnt ihr die ruhig auch mitessen. Dann entfällt das Sieben. Es gibt bei Aldi übrigens bspw auch exotische Früchte. Suche doch die gelben Früchte raus und bereite entsprechend eine gelb/orange Fruchtmischung zu.
Besonder fein und cremig wird der Vanillepudding, wenn du den etwas abgekühlten Pudding mit Quark (20%) mit einem Schneebesen verrührst.
Eis:
Meine Mutter hat das früher schon genau so gemacht. Und das erhaltene Fruchtmark (z.B. Erdbeer oder Himbeer) wird mit Sahne aufgekocht und wenn nötig nochmals gesüßt. Diese Masse wurde in Eisportions-Behältern (mit Stiel)eingefroren und nach wenigen Stunden hatten wir lecker Fruchtmilcheis.
Und so mache ich das heute auch. Sehr lecker!!!!
Hilft dir das nun weiter? Oder verwirrt dich das noch mehr?
Grüsse
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 12.07.2010
Antwort auf:
Einseitige Ernährung
Meine Mutter hat mir mal erzählt, dass ich eine Phase hatte, wo ich zwei Monate lang morgens mittags und abends nur Wurstbrot und Saft essen wollte - sonst nix.
und aus mir ist auch was geworden in Sachen gesunde Ernährung.
Aber schau mal was die Expertin sagt.
Mitglied inaktiv - 10.07.2010, 22:44
Antwort auf:
Einseitige Ernährung
Foto
von
Birgit Neumann
am 27.09.2011