Frage: Ernährung zu einseitig?

Hallo, ich hab Angst dass ich meine Kleine (10,5 Monate) zu durcheinander (mal Brei, mal normales Essen) essen lasse bzw Mangelernähre. Morgens gibts manchmal Haferflocken mit Obst, meistens gibts Muffin (zb mit Kakrotte und Apfel etc). Mittags gibts selten mal ein Breiglas, meistens Brot mit Butter oder Frischkäse dazu bisschen Tomate oder Avocado oder gedünstetes Gemüse. Nachmittags bekommt sie Obst (das was wir grad da haben, Heidelbeeren, Melone, Krischen, Pfirsich etc) und abends isst sie bei uns am Tisch mit, zb Vollkornnudeln, Reis, Karotoffeln etc. Zwischendurch gibt es manchmal auch Kekse aus Haferflocken mit Obst (manchmal auch mit Obst und Zucchini). Sie wird tagsüber ca 3-5 mal gestillt und viel noch in der Nacht. Sie bekommt Zucker nur in Form von Obst, ich mache so viel wie möglich selber. Aber ich mach mir Sorgen dass sie zu wenig Milchprodukte (wegen Calcium) und zu wenig Fleisch und Fisch bekommt. Einmal die Woche mach ich Fleisch für uns, das bekommt sie dann auch und ab und zu mische ich ihr ein Fleischgläschen unter die Nudeln, Reis etc. Die Empfehlung lautet ja eigentlich 5 mal Fleisch und 1 mal Fisch die Woche aber das bekommt sie bei mir irgendwie nicht mehr seit sie nicht mehr so gern Brei isst. Milch gibts nur in Form von Frischkäse oder ich koche ganz selten mal mit Sahne oder Käse. Wie merke ich denn ob sie zu wenig Eisen und Kalzium etc bekommt? Vorab vielen Dank für die Antwort! Grüße Natascia

von Natascia am 01.08.2023, 12:23



Antwort auf: Ernährung zu einseitig?

Hallo Natascia solange du noch stillst, wird deine Tochter ohnehin mit allen Nährstoffen versorgt. Stillen, Beikost und Familienkost ist eine ausgezeichnete Kombination, da sich alle Nährstoffe ideal ergänzen. Familienkost dient momentan (jetzt mit etwa 10 Lm) hauptsächlich auch noch dazu, dass (d)ein Kind neue Speisen, neue Lebensmittel, neue Aromen und Geschmäcker, neue Konsistenzen kennen lernen kann und diese vielschichtig und sinnlich erfahren und erleben kann. Famliienkost ist Erlebnis und Ausprobieren. Biete deiner Tochter immer mehr und immer häufiger neue Speisen auf ihrem Teller an und lass sie diese Speisenangebote spielerisch und zwanglos kennen lernen. Nachmittags, mit Obst, gelingt das bisher so wie du schreibst, ganz prima. Auch Butterbrotstückchen mit Frischkäse oder Avocado, Frühstücksmuffins und einfache Kekse isst deine Tochter gerne. Auch mittags und abends klappt das eigenständige Mitessen eigentlich schon gut. Jetzt bräuchtest du nur noch für mehr Vielfalt sorgen, dann wird der Übergang zu noch mehr fester Kost spielerisch gelingen. Mach dir nicht zu viele Gedanken über einzelne Nährstoffe. Biete eine ausgewogene und vollwertige Kost an, denn somit wird automatisch (zusammen mit Muttermilch) gewährleistet sein, dass deine Tochter alle Nährstoffe bekommt. Und jetzt noch ein paar praktische Inspirationen: Wenn du mehr Fleisch und Fisch geben möchtest, dann esst häufiger eine solche Familienkost, gemeinsam. Wenn ihr als Familie eher lieber vegetarisch euch ernährt, dann könnte auch eure Tochter vegetarische Kost mitessen. Wenn ihr als Familie gut und ausgewogen, vollwertig esst, dann wäre das prima und eure Tochter kann hier einfach mit essen, um automatisch mit Vielfalt einen guten Nährstoffmix zu bekommen. Ist eure Familienernährung denn ausgewogen oder esst ihr verschiedene Dinge tatsächlich nur sehr selten? Denn nach deiner Schilderung esst ihr ja nur ca 1 mal die Woche Fleisch und nur selten mal Milchprodukte/Käse in einem Hauptgericht. Esst ihr lieber Ei oder Hülsenfrüchte, Tofu? Du darfst deiner Tochter selbstverständlich auch weiterhin zusätzlich Brei bzw breiartige Speisen anbieten, und wenn es erforderlich ist und von deinem Kind gewollt ist, dieses auch füttern. Zwinge dein Kind aber bitte niemals zum Essen und gib ihr nichts in den Mund, was sie nicht möchte. Das was du anbietest sollte prinzipiell für Kleinkinder geeignet sein und zusätzlich sollte bei der Darreichungsform (Form, Größe, Konsistenz, etc) an die Essfertigkeiten - und fähigkeiten deines Kindes angepasst sein. Wichtig wäre auf jeden Fall, dass das Speisenangebot stimmt und die Speisenangebote vielseitig, vollwertig und ausgewogen sind. Zelebriert eure Mahlzeiten gemeinsam am Esstisch sitzend. Biete Farben, Formen, Muster, Düfte, Aromen, Geschmacks, Spaß und Freude. Mengen muss man nicht kontrollieren, wenn das gesunde Baby weiterhin gerne und begeistert isst und weiterhin sich gut entwickelt. Wenn dein Baby weiterhin zufrieden ist und gut schläft, sowie weiterhin wächst und altersentsprechend gut gedeiht, dann ist das prima und du kannst darauf vertrauen, dass dein Kind ausreichend isst und trinkt. Achte einfach auf die Signale deines Kindes, dann machst du eigentlich, bei einem passenden Speisenangebot, alles schon ganz richtig. Also dann, Grüße Birgit N.

von Birgit Neumann am 02.08.2023



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