Frage: Postnatale Depression?

Mein Sohn ist 9 Monate alt und seitdem er auf der Welt ist, auch recht fordernd. Dazu kommt noch, dass er ein wirklich schlechter Schläfer ist. Mein Freund ist bis jetzt noch arbeiten gewesen und war meistens erst Zuhause, wenn der Kleine im Bett lag. Kurz vor der Schwangerschaft sind wir ins Grüne gezogen und in meiner unmittelbaren Nähe habe ich nun auch keinen Freundeskreis mehr. Jedenfalls fühle ich mich echt schlecht, ich rede auch viel mit anderen Müttern darüber, das hilft etwas, weil ich weiß, ich bin nicht allein. Aber die Nächte treiben mich in den Wahnsinn. Seit der Geburt konnte ich nicht mehr wirklich schlafen, ständig wird der Kleine wach und die Nächte werden eher schlimmer als besser. Nun habe ich mich erst kürzlich damit abgefunden, dass er neben mir schläft und gestillt wird, sobald er erwacht, einfach, weil das für beide am stressfreiesten ist und nun sind wir aber schon an dem Punkt, an dem er mir nicht mal einige Stunden am Abend lässt, an denen ich Zeit für mich habe. Er fordert es ein, dass ich permanent bei ihm bin und das stresst mich so sehr, dass ich echt ruppig ihm gegenüber werde. Im Kopf beleidige ich ihn, auch wenn ich weiß, dass er ja nichts dafür kann und es nicht mit Absicht macht. Ich weiß nicht weiter, was soll ich tun? Nach solchen Nächten fällt es mir auch schwer, am Tage gut drauf zu sein und mit ihm Spaß zu haben. Meine Beziehung leidet auch darunter, weil mein Freund es natürlich nicht gut findet, wenn ich so ruppig bin und außerdem werde ich auch ihm gegenüber aufgrund des Schlafmangels zickig.

von Amoureux am 05.03.2018, 10:27



Antwort auf: Postnatale Depression?

Liebe Amourex, mit den anderen Müttern reden, das ist okay. Aber es scheint nicht zu reichen! Sie benötigen Hilfe. Wie auch immer die aussieht! Können Sie Ein paar Wochen zu Eltern oder Schwiegereltern? Dort sind sicher helfende Hände, die Ihnen das Kind abnehmen. Ganz häufig ist Überforderung der Start für eine Depression. Ich habe in solchen Situationen gute Erfahrung mit der Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonie, Pro Familia, Donum vitae oder dem Sozialdienst der Kath. Frauen gemacht. Dort steht geschultes Personal zur Verfügung, welches sich Zeit für Ihr Anliegen nimmt, Raum für Ihre Ängste und Ihre Gedanken schafft! Und das eröffnet manchmal völlig neue Blickwinkel! Trauen Sie sich, bevor Sie wirklich in eine Depression rutschen! Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 05.03.2018



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