Guten Tag,
leider ist Dr. Busse derzeit nicht anschreibbar, deshalb versuch ich es mal hier.
Also 1. meine Tochter (heute 16 Mon.) trinkt gern Milch (manchmal bis zu 500ml am Tag, ißt einen Joghurt, beklommt Käse aufs Brot. Ich weiß das das eigentlich zu viel ist, weiß aber nicht was die Folgen sein könnten, wenns ie zu viel Milch/-produkte zu sich nimmt.
2. Leider trinkt sie die Milch nachts. Also meist gegen 22-23.00 Uhr und dann früh zwischen 4und 6 uhr. Jeweils etwa so 200 ml. Sie bekommt 3,5% H-Milch.
Ich weiß das sie eiegntlich nachts keine Milch mehr brauchen sollte oder überhaupt was zu trinken. Aber wie soll ich ihr das wieder abgewöhnen? Meine KÄ hat mir empfohlen, sie solle nachmittags nichts mehr essen und nur wenig trinken, dass sie abends hunger hat und ich soll abends warm und gehaltvoll kochen (meine kleine wiegt gerade mal 10,5 kg bei 80cm). HAb ich jetzt ein paar Tage gemacht, egal sie isst abends einfach so gut wie nichts.
Gestern habe ich ihr die Milupa Gue Nacht Milch mit Getreide gegeben vorm einschlafen, kaum hatte sie die Flasche ausgetrunken hat sie sie auch schon wieder ausgebrochen.
Haben Sie noch einen Rat?
Mir graut es davor sie 3 Nächte schreien zu lassen, wie meine KÄ empfohlen hat.
Mitglied inaktiv - 07.06.2007, 20:40
Antwort auf:
Wieviel Milch ist "gesund"?/Nachts trinken abgewöhnen
Liebe Thueringerin,
Milch ist generell ein hochwertiges Lebensmittel, das eine Reihe wichtiger und gerade für das Wachstum und die Entwicklung von Kindern wichtige Nährstoffe liefert.
Deshalb sollten Milch nicht einfach als "Durstlöscher", sondern als Lebensmittel betrachtet werden. Milch gehört in der Kinderernährung jeden Tag auf den Tisch.
Aber in der richtigen Menge ( 300ml ab dem ersten Lbj.).
Wird regelmäßig mehr konsumiert, kann Milch auch der Wegbereiter für Übergewicht sein. Milch und Milchprodukte enthalten mehr oder weniger Fett. Wenn Kinder zu Übergewicht neigen und/oder generell gern reichlich fetthaltige Lebensmittel essen (Wurst, Fleisch, Käse, frittierte Lebensmittel), sollten immer die fettreduzierten Produkte vorgezogen werden, also Milch und Joghurt mit 1,5 % Fett, mageren Quark, Käse mit nicht mehr als 30 % Fett, fettreduzierte Wurst oder magerer Aufschnitt.
Aufgrund des Fett- bzw. Kaloriengehalts nimmt ein hoher Milchkonsum gerade bei Kindern den Appetit auf andere Lebensmittel. Zu den Mahlzeiten wird entsprechend wenig gegessen. Damit droht Gefahr, dass auch die Versorgung mit anderen lebenswichtigen Nährstoffen zu kurz kommt.
Tierische Fette aus Milch, Fleisch etc. haben eine ungünstige Wirkung auf den Blutfettspiegel, auch schon bei Kindern. Der Gehalt an dem „schlechten" LDL-Cholesterin und anderen Blutfetten steigt hoch an. Dadurch verstopfen die Gefäße und gefährliche Folgeerkankungen können auftreten.
Ich empfehle Ihnen also, Ihren Kindern nicht mehr Milch bzw. Milchprodukte anzubieten als ihrem Alter entsprechend vom Forschungsinstitut für Kinderernährung, Dortmund empfohlen wird ( Broschüren unter www.fke.de zu bestellen).
Kinder, die von klein auf an eine gesunde Ernährung gewöhnt werden und täglich reichlich gesunde Lebensmittel zu sich nehmen, werden diese auch im Erwachsenenalter vorziehen. Eine gesunde abwechslungsreiche Ernährung ist ein der wichtigsten Voraussetzunge für Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
Zudem wird der Organismus durch den hohen Anteil an tierischen Fetten belastet. Völlegefühl und Verkäsung mit Blähungen können die Folge sein.
(so eine Stellungnahme des AID).
Vielleicht ist es möglich, dass Du den Milchproduktekonsum dahingehend einschränkst, indem Deine kleine z.B. pflanzliche Brotaufstriche zu sich nimmt oder Du die Trinkmilch mit Wasser streckst.
Meine Frage bezügl. des Nachtrinkens ist eher: trinkt Deine Tochter tagsüber genug?? Denn evt. hat sie nachts einfach auch nur Durst. Ein Versuch wäre daher die Trinkmenge tagsüber zu steigern. Bei Hitze ist ein nächtliches Verlangen nach einem Getränk augenblicklich völlig normal...
Da Deine Tochter zu anderen Tageszeiten scheinbar mehr isst, biete in diesen Zeiten viele kleine Portionen an. Damit erhält sie ihren Kalorienbedarf. Sie ist eben kein Abendesser. Auch das ist normal und ist ein ganz eigener Rhythmus Deiner Tochter. Biete die Abendmilch einfach mal vor dem Schlafengehen an. Vielleicht nimmt sie diese dann problemlos und die erste Nachtflasche kann bald wegfallen.
Eine andere Frage ist: warum mag Deine Tochter abends nicht essen? Ist sie schon zu müde und das Kauen fällt schwer? Vielleicht kannst Du das Abendbrot vorziehen bzw. Speisen anbieten, die das Kauen erleichtern. Also z.B. möglichst winzige Stücke Brot mit entsprechendem Aufstrich....
Der Speiseplan muss nicht typisch eingehalten werden. Sondern Du kannst auch Frühstücksvorlieben auf den Abend verlegen. Schau einfach, welche Aktivität und welches Lebensmittelangebot zu Deiner Tochter passen.
Am besten Du gibst mir noch einmal Rückmeldung.
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 10.06.2007
Antwort auf:
Wieviel Milch ist "gesund"?/Nachts trinken abgewöhnen
hallo, mein sohn ist am 13. auch 16. monate ist auch 80cm und wiegt 10,5 kg, aber so dünn ist er nicht. wei du schreibst gerade so....
also einfach weglassen und schreienlassen würde ich nicht tun. verdünne die flaschen einfach langsam, nach und nach. so wie sie es akzeptiert, immer etwas mehr. dann hast du irgendwann fast nur noch wasser.
so hab ich es mit den milchflaschen gemacht und es klappte super. es war zwar tags nicht nachts.aber es funktionierte.
allerdigs dauert es dann einige wochen.
aber ich finde es ist egal.
wichtiger ist, dass du ein versuch startest und etwas machst. ih denke nicht, dass das nächtliche trinken bei ihr mit hunger verbunden ist, sondern sicherlich gewohnheit ist.
isst sie denn sonst gut, weil du schriebst, am abend aß sie wenig.
ich hoffe mein tipp konnte dir etwas helfen.
lg Anett
Mitglied inaktiv - 08.06.2007, 08:56
Antwort auf:
Wieviel Milch ist "gesund"?/Nachts trinken abgewöhnen
Hallo Katrin,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort (http://www.rund-ums-baby.de/babypflege/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=14995&forum=139).
Zum einen isst meine Tochter nicht übermäßig fette Sachen. Zum Frühstück gibt es fast immer Brot mit Schmierkäse. Ansonsten Obst. Mittag kann ich nicht beeinflussen, da sie in der Krippe isst. ABer das Essen ist gut. Wir haben schon versucht dass sie nachmittag zum "Kaffee" nichts mehr bis fast nichts mehr bekommt damit sie wirklich zum Abend Hunger hat. Aber trotzdem isst sie nicht viel. Jetzt habe ich eine Woche jeden Abend leckeres gekocht wa sie sonst isst: Nudeln mit Tomatensoße, Reisbrei ect. Aber selbst davon gingen nur ein paar Löffel. Sie isst gern Obst, also das kann ich genug anbieten. Sie kaut ein bißchen auf dem Leberkäse rum und auch mal ne Scheibe trocken Brot.
In der Krippe isst sie richtig gut. Früh eine Scheibe Brot und auch ne ordentliche Potion zum MIttag (sagt die Erzieherin). Sie isst auch alles was es gibt, von Spinat über Fisch ect.
Die Milch hab ich ihr "früher" immer vorm schlafen gehen gegeben, aber da sie da dann immer nur noch 50-100 ml getrunken hat, hab ich sie weggelassen und sie hat auch nicht danach verlangt. Jetzt habe ich es auch mal wieder versucht, aber das war ebenso. Nur wenig und dafür dann in der NAcht.
Aber sie verlangt auch danach. Geb ich ihr Tee kommt sie nach einer Stunde wieder. Naja vielleicht muss ich das auch einfach mal durchziehen, mit verdünnen. Bin vielleicht zu weich.
Jetzt habe ich auch mal Gute-Nacht-Brei von Hipp und die Gute Nacht Milch von Milupa (die ja sehr sättigend sein sollen) probiert, aber auch ohne Erfolg.
Meine Bekannte lenkt ihre Tochter (17 Mon) mit spielen ab und stopft ihr so das Essen rein. Auch ne Lösung?!
Die VErmutung dass sie tagsüber nicht genug trinkt habe ich auch. Sie trinkt in der Krippe aus der Tasse, immer nur kleine Schlucke. Und zu Hause geb ich ihr so eine Tasse mit Deckel da trinkt sie innerhalb kurzer Zeit mal eben 150ml aus. Aber da wird sie davon ja wieder satt sein.
In der Krippe gibt es halb 3 VEsper. Und da hat sie nen Joghurt mit oder Obst. Und zwischen halb und um 6 gibt es Abendbrot. Noch eher will ich es aber auchnicht machen und später geht auch fast nicht da sie dann schon zu müde ist.
Was natürlich vielleicht sein kann, sie bekommt derzeit ihre Zähne, also zwei BAckenzähne sprießen gerade. Aber wenn sie in der Krippe keine Probleme damit hat, warum dann zu Hause?
Gerade war ich bei ihr sie wollte wieder Mi. Aber ich hab ich erstmal nur Wasser gegeben. Malsehen wie lange das anhält.
Also wir fahren nächste Woche in den Urlaub. Bis dahin werd ich die Milch immer mehr verdünnen und dann evtl. im Urlaub die Flasche ganz abgewöhnen.
Viele sagen ja auch das ist normal und kann auch noch ein paar Jahr so dauern?
ISt das wirklich normal?
Viele Grüße aus Thüringen
Konstanze
Mitglied inaktiv - 12.06.2007, 21:37