Die Milch mit dem „Pre“ im Namen

Baby mit Milchflasche

© Adobe Stock, bilderstoeckchen

Pre-Milchnahrung ist eine Anfangsnahrung: Babys können sie vom ersten Lebenstag an bekommen, da dieser Milchtyp der Muttermilch am ähnlichsten ist.

Die meisten Kinderärzte und Ernährungsexperten empfehlen Pre-Milch für Neugeborene, die nicht oder nicht ausschließlich gestillt werden.

Pre-Nahrung ist in ihrer Zusammensetzung der Muttermilch soweit wie möglich angepasst. Sie enthält außer Milchzucker (Laktose), der auch in der Muttermilch vorkommt, keine weiteren Kohlenhydrate.

Ihr Baby gibt den Rhythmus der Mahlzeiten vor

Von der dünnflüssigen Pre-Milch kann Ihr Baby vom ersten Lebenstag an nach Bedarf trinken. Es besteht keine Gefahr, dass Sie Ihr Kind überfüttern. Pre-Milch können Kinder übrigens während des gesamten ersten Lebensjahres bekommen.

LCP, pre- und probiotische Zusätze: Was ist das?

Selbstverständlich gelten für Pre-Milch auch über den Kohlenhydratanteil hinaus sehr strenge gesetzliche Bestimmungen zu den Inhaltsstoffen. Sie sind so vitaminisiert und mineralisiert, wie die Jüngsten das brauchen. Ihr Eiweißgehalt ist dem der Muttermilch angepasst und sie sind frei von Zucker- und Aromastoffen.

Unterschiede zwischen Pre-Milchen gibt es in Sachen HMO sowie bei pre- und probiotischen Zusätzen:

  • HMO (Humane Milch Oligosaccharide) bezeichnet eine Gruppe von komplexen Kohlenhydraten, die aus 3 bis 6 Einfachzuckern bestehen, wie z.B. Glukose und Fruktose. Bislang wurden mehr als 200 verschiedene HMO-Strukturen identifiziert. HMO kommen ausschließlich in Muttermilch vor. Nimmt ein Baby die HMO auf, so gelangen diese unverdaut in den Dickdarm und in kleinen Teilen sogar in den Blutkreislauf des Babys, wo sie wichtige Aufgaben für das Immunsystem erfüllen und die Entwicklung eines ausgeglichenen Darmmikrobioms unterstützen. Damit erhalten Babys einen optimalen Schutz vor Krankheiten. Heutzutage ist es möglich, einige bedeutende HMO technologisch so herzustellen, dass ihre Struktur mit den HMO aus Muttermilch identisch ist. Ob HMO in einer Säuglingsnahrung enthalten ist, erkennt man daran, wenn in der Zutatenliste zum Beispiel 2'-Fucosyllactose/Difucosyllactose Gemisch, 2-Fucosyllactose, 3'-Sialyllactose-Natriumsalz, 6'-Sialyllactose-Natriumsalz oder Lacto-N-tetraose aufgelistet sind.
  • Pre- und probiotische Zusätze: Probiotika sind Milchsäure bildende Bakterien. Prebiotika sind nicht verdauliche Kohlenhydrate, vereinfacht gesagt, Ballaststoffe. Pre- und Probiotika sollen die kindliche Darmflora unterstützen und sie wiederstandsfähiger machen gegen Infekte. Studien lassen zudem vermuten, dass sie bei manchen Allergien vorbeugend wirken.

Tipp: Sie können sicher sein, dass alle in Deutschland gehandelten Baby-Michnahrungen höchsten Ansprüchen genügen und sicher sind. Allerdings sind schon Babys individuelle kleine Menschen. Das zeigt sich manchmal auch bei der Milch: Es kann im Einzelfall vorkommen, dass ein Kind eine bestimmte Milch nicht so gut verträgt. Dann können Sie ruhig zu einem anderen Pre-Produkt wechseln. Wenn Sie unsicher sind oder Ihr Baby starke Verdauungsprobleme hat, sprechen Sie doch einfach mal mit ihrem Kinderarzt.

Zuletzt überarbeitet: Mai 2020

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