Zwillinge und Drillinge

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Was für ein Gesundheitssystem...

Thema: Was für ein Gesundheitssystem...

Hallo zusammen, Aalso, kurz zur Info, wohne ja in Holland wo man zur Betreuung und Vorsorge ja nur zur Hebamme geht. Hab bereits zwei gesunde Jungens zur Welt gebracht, beide bei 40+ natürliche Weise ohne Komplikationen. Habe Faktor V Leiden, Heparin nicht nötig da keine vorherige Thrombose. Standard Kontrolle war Blutdruck, Gewicht, 1x Bluttest für Zucker und Eisen, Rhesusfaktor, 3x US darunter auch Feinultraschall. Nun bin ich ja mit zweieiigen Zwillingen schwanger, mittlerweile 20. Woche und darf dann abwechselnd zum Gynäkologen weil "Risikoschwangerschaft ". War heut zum ersten mal, US gemacht, sah alles gut aus, ausreichend Fruchtwasser usw. Hab dann gefragt was denn nun beim Gyn anders verlaufen wü rde bez Kontrolle und ob ich jetzt mir Sorgen machen müsse wegen Frühgeburt. Habe Einjährigen den ich noch tragen muss und bei Stress merk ich sofort Beckenboden und muss zum Fysiotherapeut. Gyn meinte da es ja dritte SS sei und vorher alles gut verlaufen ist mache er sich keine Sorgen wg Cervixschwäche, hätte ja schon "bewiesen", dass mein Körper das aushält daher wird GMH auch nicht gemessen... Ansonsten wird auch nix extra gemacht (teste selbst PH Wert regelmässig) und er geht von aus dass ich es unter normalen Umständen sicher so bis rund 37 Wochen durchhalte Sobald harter Bauch, Blutverlust usw muss ich natürlich sofort anrufen das ist logisch. Jetzt hab ich nächste Woche Fein US und dann i n 5 Wochen wiieder Gyn Termin und abwechselnd Hebi. US wird schon jedes mal gemacht wg Herzaktivität und dann Wachstum kkntrolliert. Jetzt die Frage...sind die in Holland zu entspannt?! Ich höre immer was bei euch alles kontrollliert wird und frag mich, einerseits kann man sich ja unnötig Sorgen machen aber andererseits ist es hier vielleicht zu lasch?? Was kann ich selbst noch machen? Fysio, ph Wert, Vitamine, Magnesium mache ich ja, Stress vermeiden schwierig hihi. Was meint ihr dazu?

von meisje1983 am 08.06.2018, 14:46



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Hallo, Schwer zu sagen. Ich war alle 14 Tage bei meiner FA zur Kontrolle, später alle 7 Tage, aber meine Jungs kamen bereits bei 34+0. Jedes Mal CervixKontrolle, eigentlich immer US mit Doppler, später noch CTG. Labor wg. Eisen und anfänglich AK usw. Meine Jungs sind allerdings eineiig, was ja noch etwas mehr Risiko bereithält (Transfusionssyndrom, was sie dann auch hatten - trotz Kontrolle einen Tag vor der Geburt nicht festgestellt, soviel dann dazu...) Etwas mehr Entspannung ist sicher nicht unbedingt schlecht, aber Du musst halt sehr gut auf Deinen Körper hören! Übertrieben viel ist es bei Euch wirklich nicht gerade... LG und Alles Gute Pearl

von PearlandMum am 08.06.2018, 20:33



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Ich denke, in Deutschland ist man ingesamt zu vorsichtig, ich arbeite selbst bei einer Gynäkologin und sehe, wieviele Mütter durch zuviele Untersuchungen unnötigt beunruhigt werden und in den meisten Fällen doch nichts dabei rumkommt. Ich selber habe Drillinge, die wurden vor über 20 Jahren im außereuropäischen Ausland geboren und dort hatte noch nie jemand was von Vorsorge gehört. Natürlich hatte ich auch viel Glück, dass alles gut ging, aber viele Dinge kann man mit und ohne Vorsorge nicht abwenden. Sobald es auffällige Dinge gibt, wird sicher auch in Holland weiter geforscht. Ich habe hier schon tragische Fälle erlebt, wo abends alles in Ordnung war und am nächsten Morgen gab es schwere Komplikationen, da hilft auch tägliche Vorsorge nichts. Ich wünsche mir, hier wäre man in vielem entspannter.

von mutti6 am 08.06.2018, 20:52



Antwort auf Beitrag von PearlandMum

US mit Doppler machen sie auch; viell kommt ja CTG auch noch später dazu?! Haha ja mit Prävention sind sie hier ikn Holland nicht echt dabei... man geht ja auch nicht zum Gyn zur norrmalen Kontrolle, sowas wie ein vag. Abstrich wird nur alle 4 Jahre gemacht bei einer sog Volksuntersuchung zur Krebsvorsorge. Bei Pilzknfrktion Canesten aus der Drogerie und fertig ists Das auf meinen Körper hören ist wohl meine grosse Aufgabe... da hab ich echt Mühe aber versuche so gut es geht Grenzen anzugeben

von meisje1983 am 09.06.2018, 15:11



Antwort auf Beitrag von meisje1983

Hallo, eine sehr gute Freundin von mir wohnt in Holland und hat dort zwei Kinder bekommen. Was soll ich sagen, ich wundere mich tatsächlich manchmal über den entspannten Umgang mit einigen Sachen oder auch die anderen Schwerpunkte im Bereich Kinder. Aber ich kenne keine Statistiken, so dass ich nicht beurteilen kann ob es bei euch zu lasch ist oder bei uns zu ängstlich!! Lediglich beim Thema Hausgeburt (ist ja wohl der Standard bei euch) finde ich die Statistik im Bereich Baby-Sterblichkeit Geburt doch auffällig im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Richtig richtig toll finde ich allerdings, dass ihr diese Hebamme habt, die ein oder zwei Wochen gleich mehrere Stunden lang kommt und alles macht. Was ich sehr verwunderlich finde, dass du trotz Faktor V Leiden kein Heparin spritzen musst. Muss man denn wirklich warten bis man eine Thrombose bekommt? Das kann ja auch mal richtig in die Hose gehen. Die Gerinnung in der Schwangerschaft ist doch eh schon schlechter. Sehr sehr beruhigend, dass du bereits zwei komplikations- und thrombosefreie Schwangerschaften hattest!!! So wird es diesmal auch sein!! Wegen der zusätzlichen Gyn-Termine würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen! Das ist vermutlich wie bei uns auch - Mehrlinge, zack, Risikoschwangerschaft auf dem Papier, automatisch mehr Vorsorge. Sieh es als Vorteil. Gerade später ab Mitte und Ende der Schwangerschaft empfinde ich es wirklich als deutlich beschwerlicher als meine Einlingsschwangerschaft. Liebe Grüße nach Holland! Hannah

von Hannah79 am 08.06.2018, 21:43



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Danke für deine Antwort. Ja die Betreuung nach der Geburt ist toll kn der Hinsicht dass man 1 Woche lang eine Hebamme bekommt, ersten 1-2 Tage ca 7 Stunden; dann wird es abgebaut und am ende 3-4 Stunden. Leider kann ich Haushaltshilfe total vergessen, trotz dann 3 Kinder unter 3 bzw 4t Kinder unter 4 Hab ja einen Mann der sich dann unbezahlten Pflegeurlaub nehmen kann, toll wenn man selbständig ist Naja so hat alles vor und Nachteile... Thema Thrombose, hatte halt noch nie eine und daher ist der Rat dass Stützstrümpfe reichen sollten (bei der Hitze ein Alptraum haha), im Wochenbett muss ich dann spritzen. Naja ich bin nichg wild aufs spritzen aber wie gesagt, Prävention?! Ja hoffentlich verläuft weiterhin alles gut und schaffe es mit Fysiotherapie und positiver Einstellung die nächsten Wochen zu durchstehen. Wenigstens grünes Licht bis jetzt für vaginale Geburt, aber das hat ja noch etwas Zeit

von meisje1983 am 09.06.2018, 15:20



Antwort auf Beitrag von meisje1983

Ah, okay, du spritzt dann im Wochenbett, das ist gut. Wenn dein Arzt sagt, dass Strümpfe reichen wird das auch so sein! Ich kenne mich mit Faktor 5 nicht aus eigener Erfahrung aus sondern habe es eben nur am Rande mal gehört von Frauen die eben deswegen Heparin spritzen. Die Spritzerei ist auch wirklich doof, ich muss aus anderen Gründen prophylaktisch spritzen, aber wenigstens nur eine am Tag. Irgendwie bekommt man die Wochen bis zur Entbindung dann doch rum... Ich finde es auch sehr anstrengend inzwischen. Schon seit den 20ern fragt auch jeder wann es denn soweit wäre (und ich fühle mich auch so). Da waren es aber noch drei Monate... Jetzt plötzlich bin ich schon in der 32. Woche und in nur noch drei Wochen würde schon nicht mehr viel getan um die Geburt aufzuhalten. Die Zeit rast! Ich hoffe, das tut sie auch für dich ganz bald!! Und oft hat man ja auch Glück und es gibt zwischendurch immer wieder deutlich bessere Tage! Schön jedenfalls dass die Zeichen aktuell auf spontane Entbindung stehen. Gute Besserung! Hannah

von Hannah79 am 10.06.2018, 08:25



Antwort auf Beitrag von meisje1983

Hey! Ich war auch alle 14 Tage beim Gyn, jedes Mal Urinkontrolle, RR-Kontrolle, Gebärmutterhals/mund Kontrolle und US der beiden. Blutabnahme alle 4 Wochen. CTG ab der 20.SSW alle 14 Tage. Zuckertest auch einmalig. Komplikationen hab ich bis jetzt auch keine, bis jetzt normaler SS-Verlauf. Ob das alles unbedingt so nötig ist ist die Frage aber ich denke immer lieber einmal zuviel geguckt als einmal zu wenig. Zwillinge kommen auch bei einem komplikationsfreien Verlauf oft früher aber das weiß man vorher nicht. Das bleibt die Überraschung. Aber heut zu Tage ist es ja schon nicht mehr so schlimm wenn sie früher kommen.

von Bärchen87 am 11.06.2018, 10:17