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Trauma durch Frühgeburt

Thema: Trauma durch Frühgeburt

Hallo an alle Mehrlingseltern, ich habe 17 monate alte Zwillis, die 6 Wochen zu früh kamen und noch 2 Wochen auf der Neo lagen- zwar nur zum aufpeppeln aber trotzdem wurden sie mehrfach gestochen, da über Sonde ernährt und lagen im inkubator. Mehr und mehr werde ich das Gefühl nicht los, dass sie ein Trauma von der Frühgeburt haben könnten, denn sie sind extrem unzufriedene Kinder, die immer sehr laut sind und nicht still sitzen können- auch wird alles sehr schnell langweilig und die Tage sind zzt sehr anstrengend, da sie nur am nörgeln und motzen sind... Die nächte sind ebenfalls horror und beide haben so gut wie noch nie durchgeschlafen. Wem geht es ähnlich? Auch habe ich in der SS Wehenhemmer nehmen müssen, zwar nur recht kurz aber trotzdem. Antibiotika kam auch dazu und Betablocker, um das Herzrasen durch die Wehenhemmer erträglich zu machen... Ich stelle mir oft die Frage, ob sie ohne diese medis vlt. anders-ruhiger wären. Ich weiß es ist quatsch, aber solche Gedanken kommen auf. Denn eine normale SS ohne Medikamente und Temingeburt war es halt leider nicht. Ich bin dankbar- beide sind gesund und für eine Zwillingsschwangerschaft ist die 34+1 echt gut- ich möchte nicht unzufrieden rüberkommen- aber die Gedanken sind einfach manchmal da. Wie erkenne ich ein Trauma bei Frühgeborenen? Zzt haben sie auch solche extremen Heulanfälle nach dem Mittagsschlaf, die bis zu 45 minuten dauern und ich kann nix dagegen tun!!! Wäre glücklich über Erfahrungsaustausch. GLG cori123

von cori123 am 10.07.2012, 09:49



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Ach Mensch, Du Arme.... Also ich kann Dir nur von uns berichten - unsere Zwillinge sind "reif geboren", allerdings hat einer einen angeborenen Herzfehler. Krankenhausaufenthalte, Blutabnahmen, diverse Eingriffe, Narkosen und alles häßliche, was die Medizin zu bieten hat, sind für ihn leider nicht fremd. Trotzdem hat er ein sonniges Gemüt, ist ein fröhlicher, zufriedener Junge, der allerdings auch mit 23 Monaten NICHT durchschläft. Der andere schläft ganz gut, allerdings auch erst wenige Monate, dafür ist er der Nörgel-Prinz schlechthin! Er hat einfach immer was zu meckern. Bereits wenige Wochen nach der Geburt bemerkten wir seine ständige Unzufriedenheit. Das ist maßlos anstrengend und ich habe an manchen Tagen wirklich Schwierigkeiten, ihn so zu nehmen, wie er ist. Trauma hin oder her - sowas gibt es ganz sicher, aber es ist auch eine Typfrage. Unser Sorgenkind ist der ausgeglichene, der andere, der außer den normalen Impfungen nichts dramatisches erlebt hat, ist der Amokläufer.

von BB0208 am 10.07.2012, 12:38



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hallo glaub ich nicht das frühgeborene unzufriedener sind weil ihr start ins leben sehr schwehr war denn meine sind auch zu früh echt ganz zufriedene kinder und die kamen auch zu einschlafen ist echt ein problem uach wenn sie hunger und müde sins ist nicht gut kirschen essen mit unseren zwei aber sonst sind sie echt zu frieden in der schwangerschaft musste ich auch spritzen zur lungen reifung bekommen und nach der geburt waren wir 4 wochen in der klinik dort bekammen sie spritzen iinfusionen blut entnahme us wund die kleine musste noch bald nach der geburt eine op bekommen sie hatte eine zyste am eierstock ich wünsche euch das beste bis dann

von jana-mona am 10.07.2012, 13:32



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Liebe Cori! Also ich habe 3 Kinder, alles Frühchen. Der Große war 4 Wochen auf der Frühchenstation, die Zwillinge 8 Wochen. Alle meine Kinder sind sehr zufriedene, unkomplizierte Kinder und gute Schläfer. Ich glaube nicht, dass Frühchen noch nicht mitbekommen, was mit ihnen passiert. Aber an eine ernsthafte Traumatisierung dadurch glaube ich auch nicht. Ich wünsche Euch alles Gute! Heidrun

von Heidi42 am 10.07.2012, 13:57



Antwort auf Beitrag von cori123

Hallo Cori, ich kann Dich sehr gut verstehen! Auch ich mache mir sehr viele Gedanken über die Dinge, die in der Schwangerschaft passiert sind und welchen Einfluss sie auf die Entwicklung meiner Kinder haben werden. Insbesondere nachdem ich kürzlich einen Artikel gelesen habe, indem es um Stress in der Schwangerschaft geht und dass dieser einen großen Einfluss auf die Gehirnentwicklung hat. Auch die Lungenreifungsspritzen, die ich bekommen habe, sollen - sind ja Stresshormone - schädlich sein. Und dann noch die Frühgeburt, der Kaiserschnitt und die zwei Wochen im Krankenhaus, in denen kein wirkliches Bonding stattgefunden hat usw. Meine Mädels sind bald 18 Monate alt und sind mittlerweile wirklich ausgeglichen und zufrieden, daher habe ich nicht einmal einen großen Grund mir Sorgen zu machen, aber ich kann manchmal nicht anders. Mache mir aber weniger Sorgen wegen eines Traumas, sondern eher um die kognitive Entwicklung. Also, ob sie zum Beispiel später Konzentrationsprobleme haben werden. Mein Mann ist schon ganz genervt von diesem Thema...Sie sind jetzt bald 18 Monate alt, also ungefähr so alt wie Deine und waren auch sechs Wochen früher. Darf ich fragen, wie es bei Deinen mit dem Sprechen klappt? Meine sprechen bisher nämlich auch nur sehr wenige Wörter und das meiste unverständlich. Fakt ist, wir werden nie erfahren, wie unsere Kinder wären, wenn sie nach einer Bilderbuchschwangerschaft spontan nach 40 Wochen geboren worden wären. Und nochmal wegen Deiner Sorge, dass Deine Kinder evtl. ein Trauma haben. Ich kenne mich da nicht aus, aber die Frühchen, die ich kenne, sind häufiger ausgeglichener als die reifgeborenen Kinder, die ich kenne. Daher würde ich vermuten, dass es eine Temperamentsache ist, als eine Folge der Frühgeburt. Aber wie gesagt, man wird es nie sicher sagen können. Hoffe Du hast Jemanden, der Dir hilft oder die Kinder ab und an mal abnimmt, damit Du Kraft tanken kannst. lg lucia

von lucia am 10.07.2012, 22:14



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Hallo! Ich möchte euch mal Mut machen: Meine Jungs kamen auch bei 34+1, waren knapp 2 Wochen im Krankenhaus, haben Lungenreife, Wehenhemmer mit allem Drum und Dran und Kaiserschnitt hinter sich. Also sehr ähnlich wie bei euch. Der eine war auch noch lange recht gelb, allerdings nie behandlungsbedürftig, Sorgen machten wir uns trotzdem. Jetzt sind sie neun Jahre alt und ich würde sagen, dass sie keine Folgen davongetragen haben. Der eine marschiert absolut mühelos mit super Noten durch die GS, der zweite muss sich ein bisschen mehr anstrengen, ist aber auch ein guter Schüler. Sie sind im allgemeinen ausgeglichen und ich würde sie als ganz normale neunjährige Jungs einschätzen. Übrigens waren sie als Kleinkinder nicht die Schnellsten mit ihrer motorischen Entwicklung und auch die Sprache kam so richtig nach dem zweiten Geburtstag. Ich glaube, dass dies ein durchaus repräsentativer Verlauf bei späten Frühchen ist. Sicher gibt es auch Ausnahmen, aber ich würde mal davon ausgehen, dass eine normale Entwicklung die Regel ist. Ich wünsche euch und euren Kindern alles Gute!

von 2Jungsma am 11.07.2012, 09:49



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Hallo, wirklich lieben Dank für Deinen Beitrag! Muntert mich wirklich sehr auf. Auch für Euch weiterhin alles Gute.

von lucia am 11.07.2012, 18:11



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Hallo an alle, vielen lieben Dank für all eure Erfahrungen. Es tut wirklich sehr gut zu wissen, dass man nicht alleine dasteht. Euch allen und euren Kindern alles alles Gute. GLG Corina

von cori123 am 11.07.2012, 20:14



Antwort auf Beitrag von cori123

Ich glaube nicht recht an zu große anhaltende Traumatisierung durch die Neonatologie. Meine beiden sind in der 28. SSW auf die Welt gekommen, haben z.T. schlimme Sachen wie Hirnblutung und NEC mitgenommen, sind mittlerweile korrigiert im 6. Monat und in aller Regel extrem unkomplizierte und fröhliche Kinder und schlafen bislang auch in aller Regel abends unkompliziert ein (bis auf kurzzeitige sogenannte 3-Monats-Koliken beim Jungen). Wer weiss, was uns noch erwartet, sie sind ja noch sehr jung, aber trotz allen Stresses auf der Neonatologie hatten sie ja täglich Kontakt mit beiden Eltern und, auch wenn sehr wechselnd, fürsorgliche und bemühte Schwestern. Ich glaube, manchmal ist es einfach so oder so und kann sich auch immer ändern, was die Interaktion mit unseren Kindern und deren Stimmungen und Entwickungen angeht.

von Lichterlola am 10.08.2012, 12:25