„Baaabaaaaadaaa“ „öööööaaaaahhhh“. Ich werde wach. Das Babyfon rauscht und ich höre Jonas. Ich kneife die Augen zusammen, dreh mich nochmal um und blinzel zum schnarchenden Bärchen hinüber. Mist, er schläft. Ich drehe mich nochmal um. Hmm, es ist wieder still. Vielleicht ist Jonas nochmal wieder eingeschla… „Bööööööbaaaaaaööööö". Mist, ER schläft nicht! Ich schaue auf die Uhr, es ist halb sieben. Dann stehe ich auf, mache das Fenster zu, ziehe mir dicke Wollsocken an und trabe langsam zum Kinderzimmer. Ganz vorsichtig stecke ich meinen Kopf durch die Tür. Im ersten Bett liegt Janosch, er schnarcht immer noch munter vor sich hin, völlig verdreht. Eine Hand hängt aus dem Bettchen heraus. Aus dem Bett direkt daneben sehe ich schon einen Kopf der sich mir entgegen reckt. Wie ein Welpe in einer Hundebox. Jonas freut sich so sehr mich zu sehen, dass er anfängt zu zappeln. „Guten Morgen du Brüllaffe, jetzt aber ganz leise. Dein Bruder schläft noch“ Ich nehme Jonas aus seinem Bett, versuche keinen Lärm zu machen und trabe langsam mit ihm zurück ins Schlafzimmer. Das Bärschen pennt immer noch. Ich lege mich wieder in mein Bett und lege Jonas auf meinen Bauch. Meine Füße jucken. Doofe Wolle. „Sssscchhhhh, nochmal ein bisschen dummeln.“ Jonas guckt mich an. Ich wiege ihn hin und her. Nein, eigentlich wiege ich MICH hin und her. Jonas guckt mich immer noch an. Mist, das klappt doch sonst auch, dass er nochmal ´ne halbe Stunde schläft. Ok, dann eben ein Lied. „Auf einer schönen grünen Wiese, liegt ein großer grauer Berg….“ Hauche ich ihm ins Ohr. Meine Augen sind schon wieder geschlossen. Jonas zeigt mir seinen Schnuller. Dann sieht er seinen Papa. „Daaaa“ Mist! Nun will er dahin. Er versucht sich von meinem Bauch zu robben um seinen Papa im Gesicht rum zu patschen. Es gelingt ihm nicht, weil ich ihn immer wieder zurück ziehe. Das findet er natürlich öde und muss mir das natürlich auch zeigen „MUAAAAAAAA“ „ÄÄÄÄÄÄÄHHÄÄÄÄ“. Ich stecke ihm den Schnuller wieder in den Mund, wippe ihn hin und her, von rechts nach links, oben nach unten. Jonas, schlaf doch einfach. Dein Bruder schläft auch noch. AHA! Er reibt sich die Augen. Er muss also noch müde sein. Nun fängt er an zu quaken. Das Bärchen grunzt einmal kurz in sein Kissen und dreht uns den Rücken zu. Ich wippe Jonas weiter hin und her, sein Kopf wird schwer…gleich schläft er ein, gleich hab ich es gescha… RABÖMMS! Anscheinend hat das erste Mal Schnuller zeigen nicht gereicht. Ob ich nun einen Schnuller Abdruck an der Stirn habe? Wir wippen weiter. Er dreht sich auf den Rücken, ich versuche ihn neben mich zu legen. Jonas findet alles doof heute Morgen. Jetzt geht’s erst richtig los. Das volle Programm von hin-und-her-schaukeln, rumpacken, summen, singen, schmusen. Und dann... ganz plötzlich sinkt sein Kopf, seine Augen sind zu und er atmet ganz gleichmäßig. Geschafft! Jonas schläft. Er liegt direkt neben mir auf dem Bauch, eine Hand hält einen Kissenzipfel ganz fest. Ich drücke mir mein Kissen zurecht. Mittlerweile ist es unter der Decke schön warm geworden. Mir fallen meine Füße wieder ein, die nun auch aufgetaut sind. Die kratzigen Wollsocken ziehe ich wieder aus. Ich drehe mich um, ziehe die Decke bis unters Kinn. Schließe die Augen, bereit einzuschla… „Maamamaaamaaa“. Das Babyfon rauscht. Guten Morgen, Janosch. ;) _____________________________________________________ ...Wenn dir diese kleine Geschichte gefällt, dann gib mir doch ein Herz bei den Brigitte MOM Blogs. http://www.brigitte.de/brigitte-muetter-blogs/ansehen?tid=1241
von _Liz_ am 05.10.2012, 17:22
