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Förderung durch die Eltern- wie, was, wieviel sollte sein?

Thema: Förderung durch die Eltern- wie, was, wieviel sollte sein?

Gestern traf mein Mann eine Bekannte, die 3 Kinder hat. Sie erzählte, dass sie nun eine "Förderecke" in der Wohnung hätten, wo die Kinder wissenschaftliche Spiele machen könnten etc. Was wir denn machen würden um die Kinder zu fördern. Mein Mann darauf: "Äh, unsere spielen momentan gerne mit der Spielküche und bauen mit Duplo". Unsere Zwillinge sind 2,5 Jahre alt. Die Familie ist auch total stolz drauf, dass ihre Kinder schon vor dem ersten Lebensjahr laufen konnten. Unsere Physiotherapeutin hat widerum gesagt, dass Kinder möglichst lange krabbeln sollten, das wäre besser für ihre Wirbelsäule und ihre Knochen. Sie wären ansich mit unter einem Jahr noch nicht soweit schon zu laufen, auch geistig nicht. Unsere Zwillinge liefen auch erst sehr spät. Tja, jetzt mal meine Frage: Fördert ihr eure Kinder besonders??? Ich finde, sie sollen spielen und nicht dauernd Input ihrer Eltern kriegen, damit sie sich zu selbstständigen, selbstbestimmten Individuen entwickeln. Ich hab den Eindruck, die Kinder unserer Bekannten werden nicht nur dauernd "gefördert", sondern auch "gefordert". Achja, die Mutter sagte noch: "Ja also im Kindergarten machen sie mir ja zu wenig was die Förderung angeht". Ein Kind wurde damals auch in einen speziellen Kindergarten (weit weg vom Wohnort) gegeben, weil sie dort ja bessere Angebote machten und besser fördern würden. Was sagt ihr dazu? Wie viel Förderung sollte sein, ab wann schadet es? Ich bin ehrlich gesagt froh, dass meine Kinder sich nun mal mit sich selbst beschäftigen können und alleine ohne mich SPIELEN. Das ging nämlich bis vor einem halben Jahr gar nicht und sie brauchten immer Mama. Ich bin dabei dann echt fast am Krückstock gegangen. LG

von Vanillepudding am 14.01.2013, 14:52



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Oje! Mir sind solche Eltern echt suspekt. Aber es gibt zunehmend mehr davon! Unsere Große wird bald 12 Jahre, als sie klein war gab es diesen "Förderhype" noch nocht so. Unsere Kleinen sind 6,5 Jahre und echt viele Eltern gurken ihre Kinder mehrmals die Woche quer durch die Stadt zu tueren Gruppen und Kursen. Als wir unsere zurückstellen ließen von der Schule wurden wir auch ganz schief angeguckt.... Ich bin voll Deiner Meinung: Spielen und viel Bewegung (auch klassisches Kinderturnen) sind am Besten! LG kathrin

von annuk am 14.01.2013, 15:19



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Hallo,ich fördere meine nicht bewusst. Wenn sie aber etwas lernen wollen, unterstütze ich sie dabei. Mein Ältester interessierte sich schon mit 3 Jahren für Buchstaben. Er wollte unbedingt das Alphabet lernen und Buchstaben schreiben. Also haben wir zusammen "geübt".Er macht auch gerne Logikspiele. Meine Tochter ist 4 1/2 Jahre alt und kann nicht mal ihren Namen schreiben. Egal! Ich dränge meine Kinder zu nichts. Das kommt in der Schule noch früh genug. Ich gehe mit den Zwillingen und meiner Tochter ins Kinderturnen und ins Kindersingen (wir machen dort viele Bewegungsspiele zur Musik). Wir gehen aber alle gemeinsam. Nicht zur Förderung, sondern weil wir zusammen Spass haben. Ich glaube Kinder die viel Zeit mit anderen Kindern verbringen dürfen und deren eigener Wissensdurst gestillt wird, werden ausreichend gefördert. Gerade die kleinen Zwei schauen sich bei den Großen so viel ab... Nicht bremsen, nicht drängen und ausreichend soziale Kontakte... ich glaube das ist das beste Rezept für aufgeweckte Kinder die gut durchs Leben kommen. Lg

von rarawa am 14.01.2013, 15:44



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Ja, Mutter-Kind-Turnen machen wir auch. Ich persönlich finde eben auch, diese Eltern übertreiben es. Aber das haben sie immer schon. Sie meinen eben auch, ihre Älteste ist überdurchschnittlich intelligent. Naja, ich hab da so meine Zweifel. Bei Vielem ist sicher von den Eltern nachgeholfen worden. Sie haben das Kind gepusht.

von Vanillepudding am 14.01.2013, 20:25



Antwort auf Beitrag von Vanillepudding

Hallo, Ich hoffe du meinst mit: " sie meint eben AUCH ihre Älteste ist überdurchnittlich intelligent" nicht mich! Das sollte nicht so rüber kommen. Denn das denke ich gar nicht. Das war nur als Beispiel gedacht. In diesem Alter finde ich es sehr schwierig von überdurchschnittlicher Intelligenz zu sprechen. Mal sind die Kinder in einem Bereich ihren Altersgenossen voraus, dann kommt aber plötzlich ein Stillstand und sie werden wieder eingeholt. Ich sehe das ganz entspannt. Ich bin mir gar nicht sicher ob Hochbegabung so toll für das Kind ist. Lg

von rarawa am 14.01.2013, 21:36



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Ich denke auch, dass es am wichtigsten ist, dass die Kinder in einem gesunden Umfeld aufwachsen und selber entscheiden können, wozu sie Lust haben und wozu nicht. Wenn die Schule dann anfängt muß man sicher hin und wieder die Kinder dazu drängen etwas zu machen, was ihnen nun gerade nicht so viel Spaß macht. Aber was habe ich davon, wenn mein Kind mit fünf drei Sprachen spricht und bereits ein kleiner Chemieprofessor ist, dafür aber todunglücklich seine Kindheit hinter sich bringt. Ich bin auch der Meinung, dass eingetrichtertes Wissen und Noten in der Schule nichts mit wirklicher Intelligenz zu tun hat. Manch "einfacher"Arbeiter ohne großen Schulabschluß ist sicher ein glücklicherer Mensch, als mancher Manager, Professor oder ähnliches. Meine Kinder sollen glückliche Menschen werden, natürlich werde ich Ihnen alles anbieten, was in meiner Macht steht um eine gute Ausbildung zu bekommen, aber wegen mir muß keiner Abitur machen und studieren (auch wenn mein Mann und ich das so gemacht haben). Ich bin auch ein Gegner der AUSSAGE, dass Kinder möglichst früh in die Kita sollen wg. der Frühkindlichen Bildung. Was Kinder unter drei wirklich brauchen ist meiner Meinung nach Geborgenheit und die Sicherheit, dass sie geliebt werden.

von kodi27 am 15.01.2013, 14:02



Antwort auf Beitrag von Vanillepudding

Ja, ich meinte dieses bekannte Elternpärchen. Dass die der Meinung sind, ihre Älteste wäre überdurchschn. intelligent.

von Vanillepudding am 15.01.2013, 17:42