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Geschrieben von Jorinde17 am 13.05.2023, 10:37 Uhr

Hier ist der Vater gefragt, nicht die Mutter

Hallo,

man kann Probleme nicht wegargumentieren. Und man darf sie auch nicht nur auf die Pubertät schieben. Es gibt immer einen Grund dafür, warum Menschen sich so verhalten, wie sie das tun. Und das gilt auch für Teens.

Ich nehme an, dass deine ältere Tochter sich gut mit dem Papa versteht, oder? Da kann es schnell passieren, dass das jüngere Kind sich außen vor fühlt. Vielleicht steht die Große deinem Mann emotional sogar näher oder ist ihm von der Art her ähnlicher. Auch das fühlen Kinder sehr genau.

Weißt du, nicht alles kann die Mutter lösen, obwohl viele Mütter das glauben. Dieses Problem jetzt muss dein Mann lösen. Er sollte unbedingt mal eine Papa-Tochter-Aktion mit ihr machen, um beiläufig ins Gespräch zu kommen. Das musst nichts Besonderes sein. Die beiden können auch einfach zusammen den Großeinkauf erledigen, oder mal etwas zusammen kochen, eine Radtour machen oder einen Spaziergang um den Block machen.

Dabei kann dein Mann nebenbei sagen: „Du, in letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass du nicht so ganz happy mit mir bist. Woran liegt das?“ Natürlich ganz gelassen und freundlich, auf keinen Fall vorwurfsvoll. Nicht sagen: „Du bist unfreundlich, du bist unverschämt“, sondern: „ICH habe das Gefühl, du bist nicht glücklich mit mir. Was ist denn los?“

Wenn sie dann spricht oder auch losmeckert, muss er zuhören. Sie also nicht sofort unterbrechen und sagen: „Das ist doch Quatsch, das stimmt doch gar nicht, ich bevorzuge deine Schwester doch gar nicht!“. Sondern erstmal gar nichts sagen, nur zuhören, bis sie fertig ist, hier und da nachfragen: „Wann hattest du dieses Gefühl denn zuletzt? Weißt du noch, was da vorgefallen ist?“

Besprich das vorher genau mit deinem Mann. Gerade Männer rutschen sonst schnell in die Nummer. „Ich labere das alles weg, argumentiere es weg, kläre das, und gut ist‘s.“ Es ist wichtig, dass er offen, geduldig, nicht wertend ist, und dass er eurer Tochter ihre Gefühle erstmal erlaubt und sie ernst nimmt. Nur dann wird sich etwas verändern.

Am Schluss kann er sagen: „Ich sehe jetzt, dass es für dich so gewirkt haben muss, als ob ich (…). Aber ich hab dich sehr lieb. Weißt du noch, wie wir zusammen (…). Er muss eine Verbindung herstellen, ihren Schmerz verstehen, aufgreifen und trösten.

Das alles kannst du ihm nicht abnehmen, null. Er als Vater ist zuständig für die Art der Bindung zwischen ihm und seinen Kindern. Und er ist jetzt gefragt, und zwar sehr.

LG

 
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