Stillen

Forum Stillen

Fühlt man sich in der Stillzeit so wie in der SS?

Thema: Fühlt man sich in der Stillzeit so wie in der SS?

Hallo zusammen, Ich habe leider keine schöne SS, bin aber schon in SSW37 und habs bald überstanden. Hatte und habe leider immer noch viele körperliche Beschwerden (starke und lange Übelkeit, extreme Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schmerzen wg. meiner Endometriose usw.). Jetzt wollte ich die stillenden unter euch mal fragen, ob man sich in der Stillzeit auch noch so schlecht fühlt oder ist es wirklich so, dass sich nach der Geburt der Hormonhaushalt relativ schnell wieder normalisiert? Habt ihr noch Beschwerden wie Übelkeit, Unwohlsein, Erschöpfung (außer natürlich vom Schlafmangel durch das nächtliche Stillen)?! Würde mich über ein paar Erfahrungen von euch freuen! LG

Mitglied inaktiv - 02.12.2022, 17:35



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, Ich fühle mich in der Stillzeit VIEL besser. Ich hab ohne Kugel deutlich besser geschlafen. Hab ohne Kugel mehr Energie. Natürlich die Nächte schlauchen, insbesondere die ersten 3-4 Wochen in denen ich nachts wickeln musste fand ich anstrengend; die Kleine war fast immer komplett zum Umziehen, weil ausgelaufen, im Schlafzimmer konnte ich kein Licht anmachen, weil sonst der Große wach wurde, also hin und her pilgern. Seit das nächtliche Wickeln weggefallen ist, gehen die meisten Nächte. Nach über 2 Jahren entweder stillen oder schwanger sein bin ich nach einer Nacht mit 3h am Stück schlafen richtig fit. Wenn es zumindest 2x2h waren geht es auch. Alles darunter ist anstrengend. Wenn es das erste Kind ist, würde ich in der Nacht auch mal den Papa wickeln schicken (bei uns hat sich der um den Großen gekümmert, der auch noch x mal pro Nacht wach wurde). Ich weiß allerdings von Frauen, die sich durchs Stillen (nach so 6-10 Monaten) total ausgelaugt gefühlt haben, die hatten dann auch deutlich weniger Gewicht als vor der Schwangerschaft. Das Problem habe ich nicht (dafür noch Schwangerschaftskilos ...). Wenn du stillen möchtest, dann probiere es doch einfach aus. Rechne damit dass es einige Zeit dauert, bis sich das Stillen einspielt (bei der Kleinen hatte ich nach ca 4 Wochen das Gefühl, dass das Stillen richtig gut klappt, nach 8 Wochen war dann auch der Milchspendereflex reduziert, so dass hinterher nicht alles voll Milch war). Falls du dich beim Stillen nicht gut fühlst, kannst du entweder eine Stillberaterin um Hilfe bitten oder auf Fläschchen umstellen. Alles Gute für die restliche Schwangerschaft :-)

von Cafe2go am 02.12.2022, 18:18



Antwort auf diesen Beitrag

Nein, ich fühle mich in der Stillzeit wie vor der Schwangerschaft. In den ersten Wochen hat man mit der Hormonumstellung zu tun, Hitzewallungen und so, Kreislauf usw., aber nun kann ich keinen Unterschied feststellen zu nichtstillend. Ich habe mehr Hunger und nehme trotz vielem Essen nicht zu. Das ist das Einzige.

von angi159 am 02.12.2022, 21:16



Antwort auf diesen Beitrag

Huhu, nein, in der Stillzeit ging‘s mir immer völlig normal. Das einzige, was man bemerkt, ist eine gewisse „Still-Demenz“. Durch die Stillhormone kommt es oft zu Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen. Wobei Ärzte noch nicht ganz sicher sind, ob das wirklich an den Stillhormonen oder einfach an der Übermüdung liegt. Zu Deinen Schwangerschaftsbeschwerden möchte ich gern ein offenes Wort sagen, wenn ich darf. Nicht böse sein. Alles, was Du beschreibst, sind die normalen Beschwerden und Zipperlein einer Schwangerschaft. Viele Frauen haben völlig irreale Vorstellungen davon, wie toll eine Schwangerschaft ist. Und sind dann komplett überrascht und enttäuscht, wenn es an allen Ecken und Enden weh tut, beschwerlich ist usw. Das hat auch mit der gesellschaftlichen Idee zu tun, eine Schwangere müsse neun Monate lang selig lächelnd über Blumenwiesen gehen und dabei glücklich ihren Bauch streicheln. Aber das ist Quatsch. Eine Schwangerschaft ist oft sehr beschwerlich. Ich selbst war ehrlich gesagt immer froh, wenn meine Schwangerschaften herum waren. Ich musste das nicht haben. Ich wollte unbedingt meine Kinder, aber die neun Monate Wartezeit habe ich nur in Kauf genommen. Nur ein kleiner Ausschnitt: Rückenschmerzen, entzündete Sehnen im Fußgelenk, Hüftschmerzen, Bauchschmerzen, schwere seitliche Schmerzen, weil die Gallenblase vom Baby plattgedrückt wurde, Herzstolpern, Schwindel, Sehstörungen, Störungen beim Pipimachen (Harnverhalt) usw., usw. Meinen Frauenarzt hat das null beeindruckt, weil er das tagtäglich hört. In der Schwangerschaft hat man übrigens keine Endometriose-Beschwerden (ich habe selbst Endo, mehrere OPs usw.). Denn in der Schwangerschaft bluten die Endometrioseschleimhautzellen nicht ab. Sie verhalten sich ruhig. Was Dir im Unterleib weh tut, ist einfach all das, was anderen Schwangeren auch weh tut: die wachsende, sich dehnende Gebärmutter, die stark belasteten Mutterbänder, an denen die schwere Gebärmutter im Bauchraum aufgehängt ist, die gequetschten anderen Organe, die dem Baby Platz machen müssen usw. Es hilft ein bisschen, sich mental nicht zu sehr auf seine Leiden und Zipperlein einzulassen, sondern sie weniger zu beachten. Diese Haltung: „Mir geht es viel schlechter als anderen Schwangeren“ ist kontraproduktiv, denn dann tut man sich selbst Leid und kommt in so eine Sonderrolle. Aber weißt Du: Wenn andere Schwangere unbeschwerter wirken, dann weil sie gelassener mit den Beschwerden umgehen. Die „Leidensfähigkeit“ ist bei Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Manche möchten kein bisschen leiden müssen und hadern mit jedem neuen Schmerz sehr, andere lassen sich davon nicht so beeindrucken. Es ist natürlich auch eine Typfrage. Aber es hilft ein bisschen, das zu erkennen und sich selbst nicht in so einer unglücklichen Sonderrolle zu sehen. Wie gesagt, nicht böse sein, manchmal hilft es, sich ein klein wenig zu relativieren und zu sehen, dass das, was man erlebt, nichts Besonderes ist. LG

von Lillimax am 03.12.2022, 10:40



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Ich habe vier Kinder gestillt,bzw gepumpt Versuch es,die Hormone pendeln sich ja anders ein und keiner kann sagen was passiert,aber abstillen kann man ja immer noch,wohingegen anfangen weil.man was verpasst hat selten klappt. Mir ging es in der Stillzeit definitiv besser als in den Schwangerschaften,wenn war es was anderes(bei der 3.wo ich gepumpt habe hatte ich kurz nach der Geburt Keuchhusten,da hat man lange was von) Ehrlich gesagt ist Flasche geben nachts auch viel anstrengender,man muss ja auf jeden Fall aufstehen,alles vorbereiten,man kann dabei nicht wegnicken...(ich rate definitiv von Mam Flaschen ab,ich bin beim Flasche geben Mal eingeschlafen und durch den schweren Boden ist die Flasche dem Baby auf die Stirn gefallen ,fand sie gar nicht gut ),beim stillen bin ich meist eingeschlafen.

Mitglied inaktiv - 03.12.2022, 15:39



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich hatte in der zweiten SS fast keine normalen SS-Beschwerden außer Übelkeit. Da die Schwangerschaft wegen vieler anderer Komplikationen nicht wirklich schön war, ist es jetzt natürlich besser. Aber ich habe jetzt ständig andere Probleme: Schlafstörungen, Durchfall, Magenschmerzen, Haarausfall, Heißhunger, Unterleibsschmerzen... Es wechselt fröhlich vor sich hin seit Wochen. Hoffe es wird bald besser. Meine Tochter ist jetzt knapp 4 Monate alt. Bei meiner Großen hatte ich bis 3,5 Monate nach der Entbindung nichts. LG

von jume1509 am 05.12.2022, 22:10