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Abstillen wegen Mammographie??

Thema: Abstillen wegen Mammographie??

Hallo! Mein Sohn ist 10 Monate alt und ich stille ihn noch. Habe meinen 2. Sohn über 2 Jahre gestillt. Jetzt hat meine Mutter letztes Jahr Brustkrebs bekommen. Vollprogramm: OP, Chemo, Bestrahlungen.. Jetzt war ich bei der Krebsvorsorge. Die Ärztin rät zum Abstillen um eine Mammographie machen zu können.. Würdet ihr deswegen Abstillen??

von Bubenmama am 01.09.2013, 16:06



Antwort auf Beitrag von Bubenmama

Hallo, ich glaube so pauschal kann man das nicht beantworten: Habt ihr viele Brustkrebsfälle in der Familie? Es gibt bei Brustkrebs bestimmte Gene, die, wenn man eines davon hat, häufig zu Krebs führen. Hat deine Mutter so etwas? Falls ja, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du auch erkrankst natürlich höher. Wie alt bist du? Durch das lange Stillen deines 2. Sohnes und das Stillen deines Kleinsten ist das Risiko geringer. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten zur Diagnostik wie z.B. Ultraschall. Da sieht man natürlich nicht alles so gut wie bei einer Mammographie... Während der Stillzeit Brustkrebs zu bekommen ist zudem sehr unwahrscheinlich. An deiner Stelle würde ich eine Stillberaterin auch mal fragen und dann abwägen.

von Fischstäbchen am 01.09.2013, 16:12



Antwort auf Beitrag von Bubenmama

Hallo Bubenmama, die Biggie Welter hat ähnliche Fragen wie Deine schon einmal drüben im Expertenforum beantwortet. Vielleicht schreibst Du dort noch einmal? Bei einer Mutter, die stillt, ist eine Mammographie schwerer zu beurteilen. Vielleicht jemand sehr Erfahrenes suchen? Alternativ, und jetzt begebe ich mich auf etwas dünnes Eis. Ich bin keine Ärztin, was ich jetzt schreibe stammt noch aus meinem Genetikhauptstudium. War der Tumor Deiner Mutter BRAC-1 oder BRCA-2 positiv? Dann könntest Du testen lassen, ob Du ebenfalls eine Mutation auf dem entsprechenden Gen trägst und dann vielleicht auch besser entscheiden, wie sehr die Zeit drängt. So ein Wissen ist aber auch nicht ohne, ich würde mich in einem solchen Fall immer in einer Humangenetik beraten lassen. Häufen sich bei Euch familiär die Brustkrebsfälle? Warum rät die Ärztin so zur Eile? Dir alles Gute!

von emilie.d. am 01.09.2013, 16:21



Antwort auf Beitrag von Bubenmama

Was ist das denn für ein Quark? In der Mammo sieht man auch nicht so viel. Ein guter Ultraschall ist bei dichtem Drüsengewebe erstmal ganz gut. Eine Mammo bei einer stillenden Brust ist in der Tat ziemlich sinnlos (ganze Brust sieht aus wie Tumor, alles weiß), aber einen Abstillgrund stellt das nicht dar. Die Brust bräuchte eh eine Weile, um sich zurückzubilden nach dem Abstillen, du kannst nicht gleich eine Mammo machen. Wie ist das Erkrankungsalter deiner Mutter? Hat sie das Gen, wäre der nächste Schritt, dass du dich ebenfalls untersuchen lässt. Ich habe ein ähnliches Problem und es folgendermaßen gelöst (habe das Pferd von hinten aufgezäumt): Ich gehe direkt in die Mamma-MRT. Kosten trage ich selbst, meine KK finanziert aber auch eine Studie, sodas ich nicht alle Untersuchungen bezahlen muss. MRT (bei einem erfahrenen Radiologen) ist derzeit die genaueste Früherkennungsmethode und eignet sich für dichtes Drüsengewebe. Leider gibt es manchmal falsch-positive Ergebnisse, das ist dann schockierend, da braucht man einen guten Radiologen. An deiner Stelle würde ich zunächst einen Ultraschall machen lassen. Bei Auffälligkeiten MR, keine Mammo. Nicht abstillen.

von Ottilie2 am 01.09.2013, 16:33



Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Das ist von Frau zu Frau verschieden und hängt von den unterschiedlichsten Faktoren ab.

von Lauch1 am 01.09.2013, 16:55



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Naja, einen riesigen Tumor sieht man natürlich. Aber keine kleinen. Kalk sieht man natürlich auch, aber der zieht dann eh weitere Diagnostik nach sich. Ich hatte mal eine Mammo in der Stillzeit. Die hat mehr verunsichert als genützt. Dann weiß man auch nie, wie gut der Radiologe tatsächlich ist, wenn man ihn nicht kennt. Die Mammo an sich war schon ganz schön schmerzhaft und die Schwester hatte danach angeekelt die Milch von ihrem Tisch gewischt. Aber das ist ja eigentlich egal. Bin übrigens nächste Woche auch wieder dran mit MRM. Bei Bubenmama scheint das Risiko durchaus nicht vernachlässigbar zu sein. Mir ists so, als würdest du in dem Fall sogar die MRM finanziert kriegen (wenn Genetik positiv ist).

von Ottilie2 am 01.09.2013, 18:00



Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Bubenmama soll sich untersuchen lassen.

von Lauch1 am 01.09.2013, 18:08



Antwort auf Beitrag von Bubenmama

Ich stand Anfang des Sommers, vor demselben Problem: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Mammographie-in-der-Stillzeit_142511.htm Ich habe vorher im Institut angerufen, untersucht hat mich ein reizender Dozent, älter und selber viefacher Vater. Mammographie war bei mir gut zu beurteilen. Danach wurde eine Sonographie gemacht und er hat mich bezüglich meines Risikos und des Risikos meiner Tochter beraten. Milch ist halt bei der Mammographie ausgetreten, aber da gibt es Schlimmeres. Alles Gute!

von Lauch1 am 01.09.2013, 16:52



Antwort auf Beitrag von Bubenmama

Meine Mutter war jetzt 54 bei Feststellung der Erkrankung. Mein Opa starb u.a. an Prostatakrebs. Meine Großcousine hatte mit knapp über 40 Brustkrebs und eine andere Großtante starb daran. Vielleicht sollte meine Mutter einfach mal bei einer ihrer Untersuchungen nachfragen...

von Bubenmama am 01.09.2013, 16:52



Antwort auf Beitrag von Bubenmama

Kann deine Sorge verstehen, aber beachte folgendes: Damit die Früherkennung mittels Mammographie selbst bei nicht stillenden Frauen greift, müßte die Untersuchung mit dem Tumorwachstum genau zusammenpassen. Zwei sehr gute Freundinnen meiner Familie erkrankten an Br.Krebs, waren regelmäßig vorsorglich zur Mammo aber entdeckt haben es beide selbst durch abtasten. Wenn es mich beträfe, ich würde stillen, abtasten, ggf. Ultraschall machen lassen, aber du entscheidest natürlich individuell. Alles Gute, Chris

von chrpan am 01.09.2013, 18:12



Antwort auf Beitrag von Bubenmama

Ich hatte vor 6 Jahren BK und war im Oktober zur Tumornachsorge mit Mammographie. Ich habe meinen Sohn gestillt und sobald er vollgefressen meine Brust los liess, wurde die Mammographie gemacht. Ging super, die Artefakte wegen der Restmilch im Drüsenkörper waren gering. By the way, im Sono würde man genauso wenig sehen, Flüssigkeit ist nun mal echodichter.

von Kimmy07 am 02.09.2013, 17:21



Antwort auf Beitrag von Kimmy07

DANKE! Mach mich jetzt einfach nicht verrückt. Meine Mutter soll mal bei unserer früher gemeinsamen Hausärztin nachfragen, ob ich da ein erhöhtes Risiko habe. Mal sehen, was sie meint. So lange kann das Ganze warten. Wird denk ich in 2 Wochen oder so sein. Vielleicht weiß diese dann gute Ärzte oder so...

von Bubenmama am 02.09.2013, 20:45