Hallo liebes Stillberatungsteam,
meine Tochter ist schon fast 15 Monate alt und ich stille noch immer bzw. wieder recht häufig (ca. 5 mal täglich/nachts), obwohl sie tagsüber auch schon ganz normal isst. Ich möchte bald abstillen, aber momentan gestaltet es sich noch sehr schwierig, da sie keinen Schnuller zur Beruhigung akzeptiert und zur Zeit böse Zahnungsbeschwerden hat.
In den ersten 7 Monaten bekam ich sie ausschließlich im Manduca beruhigt und ans Schlafen, wodurch ich sie sehr oft über Stunden darin getragen habe. Seit einigen Monaten habe ich nun starke Schmerzen in der rechten Hüfte, mein Orthopäde sagte, es handele sich um eine Entzündung.
Gibt es Möglichkeiten, auch während der Stillzeit schon etwas gegen die Entzündung zu tun?
Danke und liebe Grüße
Wusi
von
Wusi
am 01.07.2013, 11:39
Antwort auf:
Was kann man während der Stillzeit gegen eine Entzündung tun?
Liebe Wusi,
eine Entzündungl ist sicherlich KEIN Grund zum Abstillen, wenn SIE das nicht möchten!!!
Leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Bei therapeutischen Empfehlungen oder der individuellen Beurteilung des Medikamentenrisikos während der Stillperiode sollten definitiv Handbücher zu diesen speziellen Thema (z.B. „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann) oder eine Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie wie zum Beispiel das Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin hinzugezogen werden.
Sollte der Arzt sich nicht sicher sein, kann und sollte er sich bei der Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030-30308111 erkundigen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.07.2013