Hallo! Mein Baby ist jetzt 4 Monate alt und wird vollgestillt. Bis er 2 Monate alt war gab es keine Probleme, ich habe ihn alle 3 Stunden gestillt (es funktionierte perfekt),danach aber kam die Stillkrise, obwohl sich doch nichts verandert hatte: ich habe nach wie vor genug Milch und ich habe ihn in derselben Position gestillt. Er hatte auch Bauchschmerzen, aber ich verstehe nicht warum er plotzlich nicht mehr von der Brust trinken wollte. Seit zwei Monaten kreischt er wenn ich ihn an die Brust lege-habe alle moglichen Varianten versucht- und heult bis zum es geht nicht mehr. Wenn er schlaft und ich ihm die Brust anbiete, saugt er still und zufrieden. Ist das normal? Ich habe jetzt bemerkt, dass er im letzen Monat ung. 350 gr zugenommen hat, weil er sich soviel geweigert hat. Ich habe nicht gewusst, dass er nur im Schlaf essen will. Wahren des Tages hat er immer nur ein bisschen gegessen und viel geheult und nur in der Nacht gegessen. Jetzt habe ich endlich bemerkt, dass ich ihn alle 2-3 Stunden schlafen legen muss, damit er essen kann. Ist das normal? Soll ich ihn weiterstillen? Ich will ihm wirklich nur Muttermilch bis 6 Monate geben und danach auch weiterhin stillen- vielleicht sogar bis er 1 wird. Wenn er im Schlaf sogar 20 Minuten saugt und meine Brust komplett lehrt- ist es gut genug? Ich will ihm kein Milchpulver anbieten, nur um mehr Gewicht anzulegen. Ich mache mir Sorgen ob Stillen im Schlaf normal ist und ob etwas nicht in Ordnung mit ihm ist. Fur mich ist es sehr wichtig ihn zu stillen solange es moglich ist, da ich weiss das es das Beste furs Baby ist. PS: Ja, er macht viele Windeln voll, pinkelt sehr viel , also nehme ich an, dass er genug Flussigkeit zu sich nimmt. Er ist auch sehr viel im letzten Monat gewachsen, vielleicht nimmt er deshalb nicht viel zu. Vielen vielen Dank!!!
Mitglied inaktiv - 31.05.2013, 11:14
Antwort auf:
Warum will mein Baby nur im Schlaf gestillt werden?
Liebe Consuela,
für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf’s Raten angewiesen.
Bekommt der Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen.
Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht.
Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, „langweilige“, eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen.
Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
In dieser Situation bewähren sich auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher.
Und nochmals der Hinweis: bleiben Sie ruhig und geduldig, es lässt sich nichts erzwingen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 31.05.2013