Hallo,
mein Sohn ist 5 1/2 Monate und ich möchte ihn auf die Flasche umstellen. Hatte ihn bisher voll gestillt und seit drei Wochen probieren wir es nun mit der Flasche. Eine Woche lang wollte er sie garnicht. In der zweiten Wochr hat er sie zwar genommen, aber immer nur max. 40 ml getrunken. Seit letzter Woche trinkt er jetzt 80 ml. Ich denke aber, dass das immer noch nicht genug ist und ich weiß jetzt nicht genau wie ich vorgehen soll, da man ja immer eine Stillmahlzeit nach und nach auf eine Flaschenmahlzeit umstellen soll. Bisher gebe ich ihm nur einmal nachmittags die Flasche. Wollte aber jetzt heute mal vormittags und nachmittags die Flasche geben. Beim stillen habe ich ihn automatisch so nach 2-3 Stunden angelegt, auch wenn er vielleicht nicht direkt vor Hunger geschrien hat. Möchte außerdem auch gerne in ca. zwei Wochen mit der Beikost mal anfangen. Können Sie mir empfehlen, wie ich am Besten vorgehen soll?
Vielen Dank im Voraus!
von
Nala87
am 04.02.2020, 12:29
Antwort auf:
Vom Stillen auf Flasche umstellen
Liebe Nala87,
Du kannst zu jeder Stillmahlzeit erst die Flasche anbieten und dann noch anlegen, Dein Kind wird so immer mehr von der Flasche trinken und weniger von der Brust.
So haben Dein Kind und auch Deine Brust Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen.
Du musst also nicht immer erst eine ganze Mahlzeit ersetzen.
Sobald sich die Brust gespannt anfühlt oder schmerzt, solltest Du entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen., aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl.
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Auch solltest Du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Wenn Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht `schlecht").
Falls Du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.02.2020