Frage: Stillprobleme wegen Zähnen?

Hallo Fr.Welter oder Fr.Heindel, ich habe gleich mehrere Fragen, fange mal beim Hauptproblem an:Meine Tochter (6 Monate) hat ihre ersten Zähnchen bekommen, sind seit Freitag draußen. Seit ca. 1,5 Wochen ist sie extrem launisch was das Stillen und Flasche trinken angeht. Normalerweise mache ich es so, dass ich sie tagsüber stille und evtl. Muttermilch zufüttere, falls sie nicht genug an der Brust trinkt. Die Muttermilch, die sie über die Flsche kriegt, pumpe ich abends vor dem Schlafen gehen und 1x nachts ab. Seit ca. 3 Wochen hab ich die Beikost eingeführt, was sie ja nach Geschmack mal besser und mal schlechter annimmt. Beim Stillen ist es jetzt oft so, dass sie kurz trinkt, dann quengelt, sich wegdreht oder ganz nach hinten beugt und weint. Wenn alles nichts nutzt, bekommt sie dann die Flasche, die sie aber auch nur kurz nimmt und lieber weiterquengelt. Das ganze zieht sich dann über mehrere Etappen hin, bei denen sie immer mal ein bißchen trinkt aber sicher nicht satt ist. Beim Flasche trinken ist es sogar so, dass sie manchmal lieber trinkt, wenn sie in ihrem Hochstuhl (ist einer mit Halb-Liegeposition) sitzt oder zwar liegt, aber nicht im Arm oder auf dem Schoß-das kommt mir dann so vor, als wenn der Körperkontakt ihr Problem ist (sonst aber nicht). Meine zweite Frage betrifft die Milchpumpe. Ich hatte die ganze Zeit die Symphony von Medela (Doppelpumpe), die auch gut und viel gepumpt hat. Ich möcht aber gerne eine kleinere haben, mit der ich flexibler bin, ich muss ja auch nur noch 1-max.2x am Tag pumpen; am Anfang habe ich nach jedem Stillen gepumpt, weil meine Tochter sehr tief eingeschlafen ist, aber nicht wirklich satt war. Ich habe mir jetzt eine Avent Isis IQ uno (Einzelpumpe) zugelegt, mit der ich aber nicht zufrieden bin. Ich merke, dass ich noch viel Milch habe, obwohl ich schon ewig gepumpt habe-es kommt auch nicht so viel wie bei der Medela. Mach ich da irgendwas falsch oder liegt es an der Doppelpumpe? Evtl. ist auch die Einzelpumpe von Medela besser, vielleicht können Sie mir da helfen. Das Stillen ist in den letzten beiden Monaten gerade unkomplizierter und auch mal schön geworden, jetzt fängt es schon wieder an, schwierig, zeitaufwendig und kompliziert zu werden; wenn es da keine Lösung gibt, überlege ich mir, ob es nicht für uns beide besser wäre, abzustillen. Die ersten 4 Monate waren teilweise sehr frustrierend und das Pumpen sehr zeitaufwendig, das möcht ich so nicht nochmal machen. Danke für ihre Antwort, Gruß Milou

Mitglied inaktiv - 28.03.2011, 11:59



Antwort auf: Stillprobleme wegen Zähnen?

Liebe Milou, für eine Ablehnung der Brust kann es verschiedene Gründe geben, die von einer Saugverwirrung bis hin zu einem Stillstreik reichen können und es lässt sich aus der Ferne nicht feststellen, was nun bei euch los ist. In jedem Fall sollte ein Kind, das plötzlich die Brust verweigert, vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt angeschaut werden. Nun kann ich weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Sollten Sie sich doch für das Abstillen entscheiden, kann Sie Ihnen auch dazu Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Es kann gut sein, dass die Doppelpumpe für Sie geeigneter ist, aber mit etwas Geduld schaffen Sie es mit der kleinen Pumpe auch. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Versuchen Sie die Tipps einmal aus, manchmal hilft es wirklich, wenn frau sich entspannt. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 28.03.2011