Frage: Stillhütchen - Gewichtsstagnation

Liebe Biggi ich habe meine Grosse (6 J.) 15 Monate erfolgreich gestillt und hier oft Rat und Trost gefunden. Nun habe ich vor fast zwei Wochen Zwillinge bekommen . Mit über 3 kg ist die eine ein perfektes Brustkind das gut zieht was sie ihr auch in der Klinik mit Zufüttern nicht austreiben konnten. Dort wurde übrigens steif und fest behauptet, dass Saugverwirrung ein Trend sei, der nicht stimme ... Die Kleine hat liegt heute mit 2580 g 100 g unter ihrem Geburtsgewicht. Sie wurde schnell zugefüttert, ich habe sie aber immer vorher angelegt. Seit einer Woche sind wir zu hause, seitdem ist sie auch voll gestillt - allerdings mit Stillhütchen. Sie hat genug nasse Windeln, allerdings sehr selten Stuhlgang und ihr Gewicht ist in den vergangenen fü¨nf Tagen nur um 10 g gestiegen. Gewachsen ist sie allerdings 1 cm. Ich lege beide nach bedarf an, oft gleichzeitig. Esgibt eine brust pro kind pro tag bei täglichem Wechsel. Muss ich mir sorgen machen wegen des gewichts? meine hebamme sieht es noch entspannt. Kann es am Stillhütchen liegen? lg holli musste kleinschreiben wegen kind an der brust

Mitglied inaktiv - 24.08.2010, 11:26



Antwort auf: Stillhütchen - Gewichtsstagnation

Liebe Holli71, wenn ein Kind so lange unter dem Geburtsgewicht bleibt, besteht Handlungsbedarf, so leid es mir tut. Es kann gut sein, dass dein Kind nicht korrekt und effektiv trinkt, das sollte dringend überprüft werden! Natürlich kann es auch sein, dass dein auch mit Saughütchen nicht genügend Milch bekommt. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann dir erklären, woran Du erkennst, ob dein Kind korrekt saugt und dir überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Stillberaterin erreichen kannst hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 24.08.2010



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