Hallo!
Ich bin jetzt im 7. Schwangerschaftsmonat.
Bei meinem ersten Kind habe ich 4 Monate voll gestillt und war dann ehrlich gesagt froh, dass der Übergang zur Flasche gut geklappt hat.
Würde es nur nach mir gehen,bekäme das zweite wahrscheinlich direkt die Flasche. Ich habe mich mit dem Stillen nie sehr wohl gefühlt. Zum einen sicher wegen der häufigen Milchstaus und der kaputten Brustwarzen.
Aber nach der Schwangerschaft habe ich mir auch meinen Körper wieder für mich gewünscht.
Trotzdem weiß ich, dass Stillen das Beste für mein Kind wäre.
Deswegen meine Frage: Gibt es einen Kompromiss mit dem ich mich auch gut fühlen würde?
Kann man prinzipell auch nur jede zweite Mahlzeit stillen?
Was ist mir generellem Einsatz von Brusthütchen?
Vielen Dank für eine Antwort!
Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 14:22
Antwort auf:
Stillen und/oder Flasche?
Liebe Jesscel,
es lässt sich durchaus beides verbinden, "Zwiemilchernährung" nennt sich das dann. Dabei stillt die Mutter immer dann, wenn es ihr möglich ist, und während ihrer Abwesenheit erhält das Kind künstliche Milch (z.B. Pre, die der Muttermilch noch am nähesten kommt).
Es gibt dabei zwei Möglichkeiten: Das Kind bekommt die Muttermilchersatz- nahrung NICHT aus einer Flasche sondern z.B. aus einem Becherchen. Hat den Vorteil, dass das Kind keine Saugverwirrung entwickeln kann. Hat den Nachteil, dass man das erst üben muss und leicht auch mal etwas daneben geht, wenn das Baby recht unruhig ist.
Andererseits kann das Baby eine Flasche bekommen, und man achtet darauf, dass das Trinken aus der Flasche etwas erschwert wird. Man wählt einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch, er sollte eine breite "Basis" haben und so tief in Babys Mund eingeführt werden, dass es nicht auf dem "Nippel" des Saugers saugt, sondern wie an der Brust mit aufgeschürzten Lippen an der Basis des Saugers "angedockt" ist. Die Flasche wird möglichst waagerecht gehalten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Das Baby muss sich dann auch etwas anstrengen und aktiv saugen, damit die Milch fließt - wie eben an der Brust. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Auf diese Weise mit der Flasche gefütterte Säuglinge entwickeln viel seltener eine Saugverwirrung und akzeptieren die Brust weiterhin.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.07.2008