Stillen statt Brei - wie lange noch

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Stillen statt Brei - wie lange noch

Hallo, meine Tochter ist fast 8 Monate alt und wird noch sehr viel von mir gestillt. Da sie auch nachts alle 2-3 Stunden trinkt - daran hat sich seit ihrer Geburt nix geändert - vermute ich stark, dass sie insgesamt nicht satt wird. Ihren Brei mag sie nicht besonders, eigentlich nur die Muttermilch. Ich möchte aber bald abstillen und frage mich, wie - und ob Kinder das wirklich alleine vorgeben. Vielen Dank vorab.

von Ernste am 20.02.2013, 15:30



Antwort auf: Stillen statt Brei - wie lange noch

Liebe Ernste, mit sieben Monaten ist ein Baby noch recht jung (auch wenn es im Verhältnis zu einem Neugeborenen schon fast „erwachsen“ wirkt). Kleine Beikostmahlzeiten sind in diesem Alter absolut in Ordnung, es muss noch nicht zwingend mehr sein. Wie ich schon häufiger erklärt habe, sollte Muttermilch im gesamten ersten Jahr die Hauptnahrungsquelle für das Baby sein. Die Beikost sollte zunächst ergänzen und nicht ersetzen. Mit zunehmendem Alter werden die Mengen an Beikost von alleine größer und die Muttermilch tritt zunehmend zurück. Im Idealfall ist dies ein allmählich verlaufender Prozess, der nicht viel Steuerung braucht. Niemand kann Ihnen die Entscheidung abnehmen, ob Sie gelassen den weiteren Verlauf abwarten und Ihrem Kind die Entscheidung über das Abstillen überlassen oder ob Sie aktiv eingreifen und das Abstillen beschleunigen. Letztlich müssen Sie sich selbst klar werden, was Sie wollen. Denken Sie jedoch daran, dass Ihr Kind, wenn Sie bald abstillen wollen, einen Ersatz zur Befriedigung seines Saugbedürfnisses brauchen wird. Wenn Sie also bald abstillen möchten, sollten Sie noch Säuglingsmilch anbieten, für alleinige Beikost ist Ihr Kind noch zu jung. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 20.02.2013