Hallo Biggi,
langsam gehe ich sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch. Meine Tochter ist jetzt knapp über 3 Monate alt. Anfangs habe ich sehr oft, stündlich gestillt. Seit einigen Wochen kam sie alle 2 Stunden, Tag und Nacht. Seit etwa einer Woche werden die Abstände wieder kürzer. Ich bekomme kaum Schlaf. Meine Hebamme sagte, ich kann versuchen abends mal Folgemilch zu geben, macht länger satt. Mehr als 20 ml mag meine Tochter nicht. Sie trinkt aber ordentlich aus der Brust, beide Seiten. Tagsüber bekommt sie auch Fencheltee, sollte ja magenfüllend sein. Ändert aber auch nichts, sie futtert trotzdem. Für den Saugreflex wollte ich ihr den Schnuller geben. Sämtliche Formen und Materialien werden abgelehnt. Mein Kinderarzt sagte, sie ist gut im Futter, es ist nicht nur Hunger. Sie ist 62 cm groß und hat 6200 Gramm. Meine Kleine ist auch sehr auf mich fixiert. Sie bleibt nicht mal gern mit ihrem Papa länger allein. Flasche nimmt sie meistens wenn nur von mir. Bei anderen macht sie Theater. Und ich kann meine Tochter doch nicht weinen lassen, wenn sie an die Brust will. Sie trinkt ja immer ganz gut. Haben sie einen Tip für mich? 3 Stunden Schlaf in der Nacht wären traumhaft.
Viele Grüße
von
Erdbeere1979
am 22.02.2013, 08:55
Antwort auf:
Stillabstände werden kürzer
Liebe Erdbeere,
es stimmt tatsächlich, dass Folgemilch länger satt macht, aber es hat einen Grund, warum die Natur es so eingerichtet hat, dass Muttermilch innerhalb von ca. 90 Minuten verdaut ist und Babys häufig trinken. Genau das braucht der kleine Organismus, um sich perfekt entwickeln zu können: Häufige kleine Mahlzeiten.
Wenn du jetzt da eingreifsts, störst du ein natürliches Gleichgewicht ohne dass es eine Garantie dafür gäbe, dass du dadurch wirklich mehr Ruhe bekommst.
Mit 3 Monaten wird dein Kind nicht zu sehr auf dich fixiert sein, es ist normal an dich gebunden, das ist wirklich absolut normal. Du BIST seine Hauptbezugsperson und wirst das auch noch eine Weile lang sein, und auch das hat seinen Grund.
Damit du trotzdem mehr Ruhe findest, ist es am einfachsten, am "drumherum" etwas zu ändern. wo schläft deine Kleine denn in der Nacht? Viele Mütter berichten, dass sie zu mehr Schlaf finden, wenn ihre Stillkinder bei ihnen im Bett schlafen, und sie zum Stillen nicht ganz wach werden müssen...
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 22.02.2013
Antwort auf:
Stillabstände werden kürzer
Die Kleine schläft bei mir mit im Bett. Sobald ich sie ins Beibett legen möchte wird sie wach und weint so lange, bis sie wieder mit unter meine Decke kuscheln kann. Ich weiß, man soll nicht vergleichen. Wir Mamas aus dem Vorbereitungskurs sind alle in Konakt. Mein Baby ist das einzigste, was keine 3-4 Stunden schafft. Dafür ist sie die jüngste und schwerste. Und der Papa ist ganz traurig, weil er gern einen Babymassagekurs besuchen möchte. Aber ohne Mama geht bei der Kleinen gar nichts. Sobald ich nur den Raum verlasse sucht sie mich. Manchmal ist es wirklich anstrengend.
von
Erdbeere1979
am 22.02.2013, 12:25
Antwort auf:
Stillabstände werden kürzer
Hallo,
Kristina hat Deine Frage ja im Endeffekt schon beantwortet. Unser Sohn hat sich ähnlich verhalten (jetzt 11 Monate). Ich kenne noch eine Mutter, die ein gleichaltes, sich ähnlich verhaltendes Kind hat und unsere Kinder schlafen auch jetzt noch häufig unter "dem mütterlichen Flügel", halb im Arm und an der Brust, gerade wenn die Tage aufregend waren und in der 2. Nachthälfte (schlechte Träume? Zähne? Bauchweh? Sie können es ja nicht sagen). Man gewöhnt sich wirklich dran und alles andere (Tragen, Schaukeln) ist noch viel anstrengender, wenn man sein Kind nicht schreien lassen möchte. Irgendwann werden die Schlafphasen wieder länger, ganz bestimmt! (um dann wieder kürzer zu werden:-))
Viele Grüße und hoffentlich bald etwas ruhigere Nächte.
von
emilie.d.
am 22.02.2013, 12:53
Antwort auf:
Stillabstände werden kürzer
Liebe Erdbeere1979,
ja, das glaube ich dir gern. Mamasein ist der härteste Job der Welt!! Und die Kleinen machen unseren schönen Plänen so oft einen Strich durch die Rechnung. Nur: Ändern können wir das nicht, und das Kind macht es ja auch nicht "mit Absicht", sondern weil es WEISS, was es braucht. Jedes ist anders, eben. Deines ist jünger, schwerer. Du wirst sie ja auch nicht älter machen können, oder verhältnismäßig leichter, nur weil die anderen es sind.
Und weißt du, ob nicht DEIN Kind mit 6 Monaten gut schlafen wird, während dann die anderen Probleme haben.
Bleib zuversichtlich und traue dich, dich auf DEIN Kind einzulassen, ohne wenn und aber und Vergleiche. Das wird euch viel Stress ersparen :-)
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 22.02.2013