Hallo, ich hatte eine Notsectio wegen Plazentainsuffizienz und pumpe seit 3 Monaten für meine frühgeborenen Zwillinge Milch ab. Zunächst lief alles super, ich habe alle 3h gepumpt (auch nachts) und hatte nach 6 Wochen zwischen 500 und 700 ml Milch täglich (viel mehr als zu diesem Zeitpunkt benötigt). Dann bekam ich meinen ersten Milchstau, der sich binnen Stunden zu einer Brustenzündung entwickelte, mit Gliederschmerzen, Schüttelfrost etc. so dass ich Antibiotika nehmen musste. Während der Einnahme pumpte ich wie gewohnt weiter, konnte aber eine Reduzierung der Milchmenge beobachten. Zwei Wochen später dasselbe, wieder ein Milchstau und eine Brustenzündung mit Antibiotikagabe. Und nochmals eine deutliche Reduzierung der Milchmenge, diesmal so stark, dass die Milch nicht mehr für beide Kinder reichte. Wieder zwei Wochen später bekam ich einen heftigen Milchstau, den ich allerdings ohne Antibiotika wegbekam. Die Milchmenge reduzierte sich allerdings weiter, besonders die betroffene Brust, die anfangs bis zu 120 ml pro Pumpvorgang gegeben hatte, schaffte nur noch ca. 30 ml. Nun (nach 3 Monaten in der Klinik) hatte ich meine dritte Brustentzündung (wieder nach Milchstau), und die Milchmenge hat sich abermals reduziert, auf 15ml aus der betroffenen Brust (es ist immer die linke). Ich pumpe inzwischen nur noch alle 4h, um mich zu entspannen. Meine Kinder bekommen nun hauptsächlich Pulvernahrung. Die Ärzte und Hebammen denken, dass die Brustenzündungen und der Rückgang der Milch vom Stress kommen, und dass sicher alles besser wird, so bald wie zuhause sind (kommende Woche sollen wir entlassen werden). Diese Theorie kann ich aber nicht ganz glauben - oder das kann zumindest nicht alles sein - , denn den schlimmsten Stress hatte ich ja in den ersten Wochen, als ich noch um das Leben meiner Kinder bangen musste. In den Wochen mit den Milchstaus war das Schlimmste eigentlich schon ausgestanden. Nun habe ich drei Fragen: 1) Kann es sein, dass die Milchstaus durch die mit der Zeit fetthaltiger werdende Milch verursacht wurden? Zumindest beim letzten Milchstau entdeckte ich auf der Brustwarze ein weißes Fettpünktchen in dem Milchkanal, der zur gestauten Seite hin lag. Es ließ sich leider nicht entfernen und durch die vielen Versuche, den Stau und das Pünktchen wegzupumpen, habe ich mir auch noch eine entzündete Brustwarze geholt. 2) Wieso reduziert sich die Milch so stark? Kann es sein, dass die betroffenen Areale der Brust einfach ihre Milchproduktion eingestellt haben? Bei jeder Brustentzündung dauerte es mehrere Tage, bis die gestauten Bereiche abgeschwollen sind. Vielleicht haben die entsprechenden Brustdrüsen sich "gedacht", hier fließt nichts mehr ab, also wird nichts mehr gebraucht, da hören wir einfach auf... ?? Und dann haben sie nicht wieder angefangen, nachdem die Entzündung ausgestanden war.... ? 3) Was kann ich tun, um weitere Milchstaus zu vermeiden und die Milchmenge wieder zu erhöhen? Ich würde meine Kleinen so gerne stillen, oder - falls das nicht funktionieren sollte - ihnen zumindest noch ein Weilchen Muttermilch zukommen lassen, wo sie schon so einen schweren Start ins Leben hatten... Inzwischen habe ich aber richtige Angst vor einem weiteren Milchstau. Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort, und entschuldigen Sie bitte den langen Text!
von Vanjanilla am 08.01.2016, 23:51