Sorry, die Frage sollte nur einmal gestellt werden

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Sorry, die Frage sollte nur einmal gestellt werden

Sorry, liebe Biggi, mir hat sich die vordere Frage x mal eingestellt ohne dass ich was falsches gemacht hätte. Irgendwie stockte wohl die Seite. Eine Frage habe ich aber noch- ich hoffe, ich darf :-). Also, ich hatte mit milchstau beim 2. Kind eigentlich keine Probleme, mal einen als er 8 Monate alt war. Jetzt als er 1 Jahr alt wurde wieder einen und seither andauernd. Vor kurzem auch mit Fieber und Schüttelfrost, aber dann gings wieder weg. Es fängt immer gleich an: Beim stillen sticht es in der rechten Brust und tut weh. Das geht ca. 2 Tage so, dann wird die Brust meist an einer Stelle hart. Ich massiere , lege oft an. Die Hebamme hat mir zu Lecitin geraten - das nehme ich nun ein. Soll gegen Milchstau helfen hat sie gesagt. Ich brings dann wieder weg und es geht ca. 1 Woche gut. Dann kommts wieder. Kann es sein, dass ein Milchausgang verstopft? Oder warum ziehts 2 tage beim stillen? Ich habe es jedesmal wenn die Mens kommt, ist das hormonell bedingt? Oder kann es sein, dass ein Sandkorn in die Milchgänge geraten ist? Er stillt ab und zu nachdem er im Sand gespielt hat und Sand um den Mund hat. Ein Abszess kann es nicht sein, oder? Von dem habe ich grosse Angst. Das würde man aber spüren und würde weh tun? Dann wärs zwischendurch nicht wieder schmerzfrei? Danke und liebe Grüsse

von buzzidil am 17.07.2013, 21:32



Antwort auf: Sorry, die Frage sollte nur einmal gestellt werden

Liebe buzzidil, ein Abszess kommt und geht nicht, da kann ich dich beruhigen. Es kann tatsächlich sein, dass es hormonell bedingt ist, aber ich denke auch eher an einen verstopften Milchgang. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 17.07.2013