Frage: Schwanger u. Stillkind

Hallo, mein Sohn ist inzwischen 2 1/4 Jahre alt und wird immernoch gestillt. Meistens nur zum Einschlafen aber auch zwischendurch mal. Ich bin nun wieder schwanger (17. Woche). Gestern war ich im Yogakurs und die Hebamme, die den Kurs leitet möchte einen Abend mit unseren Männern Yoga machen, also Partneryoga. Das geht bei uns aber nicht, weil wir gar keinen Babysitter für unseren Jungen haben. Da die Hebamme uns Teilnehmern nahegelegt hat, unser Kind schon mal öfters von jemand anderem ins Bett bringen und betreuen zu lassen damit unser Kind zur Geburt es gewohnt ist ohne uns zu sein, bin ich nun total verunsichert. Beim ersten Kind habe ich per Kaiserschnitt entbunden, da ich unter Bluthochdruck leide. Wenn es also wieder ein Kaiserschnitt wird, dann wird mein Mann bei unserem Sohn bleiben und eigentlich wollte er dann nach der OP mit ihm gleich zu mir und dem Baby kommen. Wäre das zu früh für ihn?? Soll ich mir eine Babysitterin suchen und schon mal trainieren unseren Sohn ohne uns zu lassen? Ich würde aber auch die Geburt alleine durchstehen, ab wann darf dann mein Sohn zu mir, ohne ihm zuviel zuzumuten?? Ich hoffe, Sie können mir helfen. Herzlichen Dank und liebe Grüße Lilly

Mitglied inaktiv - 25.03.2009, 09:56



Antwort auf: Schwanger u. Stillkind

Liebe Lilly, immer wenn ich Beiträge wie deinen lese, steigt in mir eine gewisse Wut auf. Wer sind diese Menschen, dass sie sich anmaßen eine Mutter zu beurteilen, zu kritisieren und ihr vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen habe? Woher nehmen diese Menschen eigentlich das Recht sich in eine so intime Beziehung wie die Mutter (oder Eltern )Kind Beziehung einzumischen? Und eine ganz wichtige Frage: Wer lebt mit den Konsequenzen deines Handeln? Ich weiß, wie schwer es sein kann, gegen den Strom zu schwimmen und ich kann mich noch gut an die Zeit mit meinem ersten Kind erinnern, wo mir jeder die Katastrophe in Großbuchstaben prophezeit hat, die ich unweigerlich mit diesem "Getue" wie das Stillen, Familienbett und das Eingehen auf die Bedürfnisse unseres Sohnes heraufbeschwören werde. Inzwischen habe ich den Vorteil älter zu sein und einen großen Sohn vorzeigen zu können, der nicht der vorhergesagte Tyrann sondern freundlich, höflich, liebevoll, selbstbewusst, selbstständig und hilfsbereit ist und der mir oft erst ermöglicht, dass ich am Computer sitze und Stillberatungen schreibe, denn er passt dann auf die kleine Schwester auf und erledigt Hausarbeiten und Hausaufgaben, die sonst liegen bleiben würden. So lange Du in der Klinik bist und es dir nicht gut geht, muss dein Mann natürlich deinen Kleinen auf irgendeine Weise beruhigen, aber es wird klappen. Sobald Du aber sitzen oder bequem liegen kannst und wieder ganz wach bist, kannst Du deinen Großen wieder sehen und auch stillen. Ich kann deine Sorge wirklich gut nachvollziehen, aber aus eigener Erfahrung kann ich dir auch sagen, dass unsere kleinen "Großen" sehr gut unterscheiden können zwischen "NichtdaseinKÖNNEN" und wollen. Dein Sohn ist in einem Alter, in dem er verstehen kann, dass Du nachts nicht bei ihm sein kannst und die beiden Männer werden einen Weg finden, die Nächte gut zu überstehen. Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn es gar nicht gegangen wäre, hätten sie mich eben nachts besucht ; ). Wenn dein Mann mehrmals täglich mit deinem Kleinen vorbei käme, dann sollte das absolut problemlos klappen. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass deine Sorgen sich in Luft auflösen. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 25.03.2009



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