Schnuller und Stillen...und zu starker Milchspendereflex...

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Schnuller und Stillen...und zu starker Milchspendereflex...

Liebe Biggi....Da sind wir wieder... Enya ist nun 6 Wochen alt und will duernukeln...ich mußte ihr leider den Schnuller geben weil sie wirklich nonstop nuckelt...In welchen Rhytmus soll ich stillen...da nach Bedarf ja nun weg fällt da sie wirklich dauer nuckelt.. Und was tue ich gegen einen starken Milchspendereflex?? Die Milch schießt ein und sie verschluckt sich und meckert und schreit und will dann nicht weiter trinken.. Danke MAMA Claudia

Mitglied inaktiv - 19.09.2001, 19:42



Antwort auf: Schnuller und Stillen...und zu starker Milchspendereflex...

? Liebe Claudia, Enya ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub und da ist das schier ununterbrochene Stillen normal. In dieser Situation einen Schnuller zu geben kann sehr problematisch sein. Bei einem starken Milchspendereflex ist der Schnuller ein zusätzliches Problem. Deshalb kann ich dir guten Herzens keinesfalls dazu raten jetzt einen Schnuller zu verwenden, auch wenn es dir sehr schwer fällt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Versuche jetzt erst einmal, ob sich eure Situation bessert, wenn Du die Tipps für einen starken Milchspendereflex anwendest. Vielleicht ist das die Lösung eures „Dauernuckel-Problems". LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 20.09.2001



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