Frage: schnelles Abstillen

Liebe Biggi, mit grosser Neugier verfolge ich schon seit langem dieses Forum, speziell das Stillforum sowie eure Tips. Jetzt hab ich auch ein kleines bzw. grosses Problem und trotzdessen, das ich das schon sehr oft gelesen habe, muss ich mein persönliches Problem schildern. Meine Tochter kam per KS zur Welt, aufgrunddessen wollte ich unbedingt stillen, da ja bereits eine normale Geburt nicht möglich war. Gesagt getan und es klappte auf Anhieb eigentlich sehr gut, bis auf die unsagbaren Schmerzen,dennoch gab ich nicht auf. Nach etlichen Brustentzündungen und Milchstaus hat es sich relativ gut eingespielt und ich hab sie auch immer dann trinken lassen wann sie es wollte. Sie ist 27 Monate alt und stillt sich noch nachts und zum einschlafen. Jetzt möchte ich aber absolut nicht mehr, ich will meinen Körper wieder für mich und möchte auch mal wieder abends mit Freunden fortgehn und ohne schlechtes Gewissen was trinken können. Versteh mich nicht falsch, ich bin gerne Mutter und ich habe es genossen, aber seit einiger Zeit fühle ich mich dabei einfach nicht mehr wohl. Ja es nervt mich teilweise regelrecht, wenn sie mich gar so einfordert. Ich spüre das sie das merkt, da sie umso mehr an der Brust hängt und wir momentan ein Dauergenuckel in der Nacht vollziehen. Die sanfte Gordon-Methode hat bei uns leider nicht viel gebracht, ebenso wenn der Papa sie ins Bett bringt. Wir praktizieren Familienbett, so das meine Tochter immer bei mir bzw. uns ist, das wollen wir auch so beibehalten. Nur möchte ich jetzt einfach rasch mit dem Stillen aufhören. Sie nahm allerdings noch nie einen Schnuller und die Flasche braucht sie M.E. in dem Alter nachts auch nicht mehr. Was sollte oder könnte ich ihr stattdessen anbieten? Mit Wasser aus einem Becher (aus dem sie tagsüber ohne weitres trinkt) haben wir es schon mal versucht, hat sie brüllend abgelehnt. Ich möchte es auch aus dem Grund zügig beenden,da ich meine Tochter kenne und ihr ein sanftes" dahingeziehe" oder ausschleichen wie man es nennen mag, nicht leichter fallen wird und ich der Meinung bin, das es ihren Leidensweg erschwert bzw. verlängert. Daher lieber die Holzhammer-Methode mit jetzt auf gleich. Ich möchte heute Nacht schon beginnen und habe ihr das bereits auch deutlich gesagt. Da sie noch nie die gute Schläferin war, stellen wir uns auf sehr turbulente Nächte sowie auf regen Protest ein. Kurzum, es wird wohl nicht gerade ein Zuckerschlecken. Wie erleichtere ich ihr das denn nun und wie oft und wieviel sollte ich abpumpen, wenn die Brust zu sehr spannt, um nicht weiterhin Milch zu produzieren? Klar, das ich sie versuchen werde mit trösten und kuscheln zu besänftigen, aber da sie ein sehr starker Charakter ist, stell ich mir das ebenfalls sehr schwer vor. Mit wievielen turbulenten Nächten müssen wir rechnen, bis sie es halbwegs akzeptiert hat? Kann ich dann auch mal darauf hoffen, das sie evtl. durchschläft? Sorry für die vielen Fragen, auch das sie bestimmt schon 1000 Mütter vor mir gestellt haben. Ich danke dir für jede Antwort! Mfg last_hope

von lost_hope am 17.01.2013, 14:45



Antwort auf: schnelles Abstillen

Liebe lost_hope, das Wichtigste wird es sein, dass du selbst deinen Frieden damit findest, dass du jetzt abstillen möchtest. Es ist ja auch dein gutes Recht! Du musst dich nicht vor mir und niemandem rechtfertigen und wenn Du jetzt nicht mehr stillen magst, ist das völlig okay! Natürlich "beschwert" sich dein Kind, aber wenn sie merkt, dass es dir wirklich ernst ist, und du nicht immer wieder "schwach" wirst, dann wird sie akzeptieren, dass sich etwas ändert. Und wenn du für dich diese Klarheit und Konsequenz finden kannst, dann fällt es dir vielleicht auch leichter, ihren Unmut anzunehmen und sie in ihrem ganzen Baby-sein zu akzeptieren. Deinem Kind scheint das Stillen noch sehr viel zu bedeuten und Du wirst KEIN Argument finden, welches dein Kind verstehen kann ;-). Deshalb ist es wichtig, dass Du konsequent bleibst, wenn Du dich zum Abstillen entscheidest. Dein Baby spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wichtig ist, deine Kleine spürt, dass Du ihr zwar die Brust entziehst, nicht aber deine Liebe. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Hab Verständnis für dein Kind, es will dich nicht ärgern, es ist einfach nur traurig und versteht nicht, warum es nicht mehr an die Brust darf. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 17.01.2013



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