Frage: Schlafdefizit

Hallo, ich habe mal eine Frage zum Schlafen, und zwar zu meinem Schlaf. Meine Tochter ist jetzt 5 Monate. Sie schläft bei uns im Zimmer und kommt nachts meistens so gegen 4 Uhr (+/- 1 Stunde) Ich kann seit einigen Wochen total schlecht einschlafen, höre auf jeden Mucks von ihr und bin dann hellwach. Nach dem Stillen kann ich meistens überhaupt nicht mehr weiterschlafen, da sie zu den (wenigen?) Kindern gehört, die beim Stillen erst mal so richtig munter wird und dann auch so ihre Zeit braucht zum schlummern. Also ich schätze mal, dass ich so auf 4+5 Stunden pro Nacht effektiv komme... Tagsüber fühle ich mich einigermaßen, vergesse aber sehr viel und kann mich schlecht konzentrieren, bin auch leicht reizbar. Mittags schlafen kann ich nicht, ich habe noch eine große Tochter. Ist das normal? Sind das die Stillhormone? Ich habe eigentlich nur Angst, dass ich eine Schlafstörung entwickle, leider liegt sowas in der Familie? Wird das nach dem Abstillen wieder besser? Ich will mich einfach mal hinlegen, einschlafen und nach 6 Stunden erholt aufwachen... Also das Problem ist hier nicht das Baby, sondern ich, die Kleine schläft ja von 20 bis 4 Uhr durch, und dann bis 7 Uhr weiter. Kann ich was planzliches nehmen, Baldrian oder Johanniskraut? Danke und viele Grüße, Katrin

von katrin1975 am 09.07.2012, 12:18



Antwort auf: Schlafdefizit

Liebe Katrin, es stimmt, dass Du eher das Problem hast, dein Kind schläft (noch) sehr gut und lange. Ob das jetzt tatsächlich schon eine Schlafstörung ist, kann ich nicht beurteilen, vielleicht geht dir einfach zuviel im Kopf herum und Du kannst nicht abschalten…. Könnte es ein Burnout sein, oder eine postpartale Depression? Rein vom Biologischen her gesehen ist Stillen - durch den erhöhten Prolaktinspiegel - schon ein Beruhigungsmittel. Das merken viele Frauen nach dem Abstillen, dass sie plötzlich durch die sprichwörtliche „Mücke an der Wand" genervt sind und viel schneller die Geduld verlieren, was sich wiederum mit dem abgesunkenen Prolaktinspiegel erklären lässt. Aber nicht immer reicht das aus... Nun kann und darf ich dir aber leider keine Medikamente empfehlen. Ich kann soviel sagen: Baldrian und Johanniskraut gilt in der Stillzeit als unbedenklich, doch jedes Kind reagiert anders auf Geschmacksveränderungen, was die einen stört, macht den anderen gar nichts aus. Also kannst du es nur ausprobieren... Hast du es mal mit Entspannungs- oder Atemübungen probiert? Es gibt da auch gute CDs, die du sogar beim Stillen hören könntest. Oder du erinnerst dich an Übungen aus der Schwangerschaftsvorbereitung. Ich hoffe, es geht dir bald besser, sprich wirklich einmal mit dem Arzt. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 09.07.2012



Antwort auf: Schlafdefizit

Liebe Biggi, danke für deine Antwort, mein Umfeld versteht mich i-wie nicht. Wahrscheinlich hast du recht, ich denke auch, es ist sowas wie chronische Überlastung oder sogar eine Depression. Werde es mal mit Baldrian probieren, ich denke die Kleine stört es nicht ;) Sollten es die nächsten vier Wochen nicht besser werden, gehe ich zum Arzt. Ich erinnere mich auch, dass ich bei meiner Großen ähnliche Nächte hatte, und es wurde besser als sie älter wurde und durchschlief. Aber bei ihr hatte ich nicht diese "Grundstimmung". Also lieben Dank nochmal, ihr beide macht wirklich eine tolle Arbeit! LG, Katrin

von katrin1975 am 09.07.2012, 20:24