Nachts Stillen und Trinken geben

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Nachts Stillen und Trinken geben

Hallo liebe Beraterinnen, mein Sohn hat seit Geburt bis 6,5 Monate alle 2 (höhstens 3) Stunden die Brust haben wollen. Also Tag und Nacht. Plötzlich mit 6,5 Monaten hat von selbst aufgehört Nachts die Brust zu verlangen. Hab mich gefreut das die Nacht ruhiger war. Jetzt ist er 8 Monate und verlangt wieder Nachts die Brust 1-2 mal in der Nacht!!!!! Wiso wieder??????? Grundsätzlich Saugt er schon sehr wenig. 1-2 mal am Tag. Manchmal den ganzen Tag nicht. obwohl ich ihm die Brust schon anbiete. Und Nachts dann lässt er sich durch nix anderes beruhigen bis er die Brust kriegt! Vieleicht hat er Nachts einfach Durst!? Weiß nicht! Ich kann ihm aber nicht einfach so die Flasche mit Wasser/Tee geben. Weil seit Geburt nimmt er keine Flasche kein Schluller. Nix will er. Nur Busen saugen. Am Anfang(tagsüber) habe ich ihm Tee mit der Löffel gegeben. Inzwischen geht das nicht weil er mir einfach den Löffel weghaut................ Seit Monaten kriegt er Flüssigkeit mit der Spritze in den Mund. Und zwar nehme ich da die Dosier-Spritze von dem Medikament Nurofen. die ist ja vorne abgerundet. So ziehe ich Flüssigkeit auf und gebe ihm das in den Mund. So geht es halbwegs. Er trinkt sehr wenig. Oft presst er einfach die Lippen zusammen und dreht den Kopf weg. Manchmal trinkt er ganz gut..................also unterschiedlich.................. Ich habe schon mehrere Fläschchen probiert. doch keine hat er genommen. Solche ab 6 monate zum selber halten und trinken mit einem größeren Sauger dran. Wollte er nicht. die Woche habe ich ein Lern-Trinkbecher gekauft so das er sozusagen vom Becherrand selber trinkt. Von Nuk, Cup B. Nimmt er auch nicht. Ich bin überzeugt das es deswegen nicht klappt weil er auch von diesem Lern-Trinkbecher Saugen muss. Er will und wird nicht saugen (außer Brust) . Gibt es eine Möglichkeit so ein Schnabelbecher wo die Flüssigkeit von selbst in sein Mund läuft? Wo er nicht saugen muss? Mit der Nurofen-Dosierspritze spitze ich ihm ja Flüssigkeit langsam in sein Mund. Das akzeptiert er halbwegs. Was denken Sie bezüglich des Stillens in der Nacht? Und haben Sie eine Idee wie das einfacher laufen kann mit dem Trinken? Wäre dankbar für ein Rat! Liebe Grüsse

von Baby4önak am 05.12.2014, 09:40



Antwort auf: Nachts Stillen und Trinken geben

Liebe Baby4önak, du hast ja schon einige hilfreiche Antworten bekommen und vielleicht hat es dich auch schon beruhigt zu lesen, dass dein Kind sich absolut altersgerecht verhält. Es ist total normal, wenn er jetzt wieder häufiger stillen mag, und auch nicht gefährlich, wenn du ihn wieder öfter stillst als zuvor. Viele Kinder stillen in dieser Zeit viel viel häufiger, und doch lassen sie sich später auch wieder abstillen :-) Also sollte er auch aus einem Glas oder Trinklernbecher (es braucht dazu wirklich keine Nuckelflasche!) kein Wasser trinken mögen, dann still ihn einfach tagsüber auch immer mal wieder, wann immer er es mag. Stillen nach Bedarf darf auch jetzt noch sein!! Eine andere Möglichkeit, seine Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen ist es, dass du seine Breie mit mehr Flüssigkeit anrührst, und so etwas "suppiger" machst. Was die Nächte betrifft: Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und obendrein eventuell auch nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten und vielen Psychologen mittlerweile nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Zum Glück sind diese Phasen auch meist schnell wieder vorbei. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 05.12.2014



Antwort auf: Nachts Stillen und Trinken geben

Hi ! Mein Sohn 5 Mo saugt auch nur an der Brust und verweigert alles andere. Aber aus nem Glas trinkt er Super ! Und es gibt so SchnabelBecher, u.a von avent, da kann man innen dieses sauggummi rausmachen sodass sie toll alleine trinken können und den Becher selbst an den Griffen halten können. Kenne viele Stillbabys die gerne aus Gläsern trinken. Das macht richtig Spaß und sie können was selbständig machen, das lieben doch eh die meisten Babys :) übrigens brauchen Babys auch nicht wirklich Wasser wenn sie noch Muttermilch oder Flaschennahrung bekommen. liebe Grüße

von Alabama Whirley am 05.12.2014, 11:33



Antwort auf: Nachts Stillen und Trinken geben

Ja gut wenn Baby voll gestillt wird braucht er natürliche keine zusätzliche Flüssigkeit. Mein Kind trinkt aber manchmal ganzen tag nicht an der Brust, oder 1 mal kurz.Er kriegt kriegt Gläschen ab 8 Monate zu essen. und kann auch gut brot abbeisen und andere viele Sachen knabbern. er hat schon viel Zähne.

von Baby4önak am 05.12.2014, 12:30



Antwort auf: Nachts Stillen und Trinken geben

Super dass er schon so viel isst:) dann probier's erst recht mal mit nem Glas oder diesen Avent bechern ohne Saugeilen innen drin. Wie gesagt habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht (habe in na Krippe gearbeitet und mein Mini liebt es auch ) Liebe Grüße

von Alabama Whirley am 05.12.2014, 12:49



Antwort auf: Nachts Stillen und Trinken geben

Hallo Baby4önak, Du solltest diese Frage oben noch einmal stellen. Biggi und Kristina könnten sie wegen der anderen Antwort übersehen haben. Ich gehöre nicht zum Expertenteam, stille aber seit drei Jahren und habe hier viel gelernt. Also vorsichtshalber von mir eine Antwort. Wie gesagt, lass Biggi und Kristina noch mal lesen, was Du geschrieben hast! Ansonsten herzlichen Glückwunsch zu Deinem gesunden, gedeihenden und selbstbestimmten Baby! Er weiß, was er braucht und verhält sich ganz normal für sein Alter! Grundsätzlich ist es genau richtig, dass Dein Kind in diesem Alter wieder mehr nachts stillt. Es verarbeitet nämlich die Erlebnisse des Tages, die in diesem Alter heftig viel mehr werden. Dein Kind wird langsam mobil, er nimmt viel mehr wahr und er erweitert auch seine Grenzen, also auch den Abstand zu Dir. Das macht auf den anderen Seite Angst, und so muss er nachts zurück zu Mama. Viele Babys machen das in diesem Alter. Lass ihn doch bei Dir schlafen und stille ihn dann nach Bedarf. So kannst Du weiterschlafen und er bekommt die Nähe, die er braucht. 1-2 Mal in der Nacht ist noch wenig. Bei uns war das 1-2 -stündlich in diesem Alter, und es gab sich auch wieder, ganz von selbst. Dein Kind benötigt auch noch unbedingt genügend Mamamilch. Wenn er also tagsüber nicht mehr so viel stillt, sollte er sich diese Milch nachts holen dürfen. Bis ca. 12 Monate sollte Milch das Hauptnahrungsmittel sein, Kuhmilch gibt man in diesem Alter möglichst noch nicht, Kuhmilchprodukte sind aber in Maßen ok. Das heißt aber auch, dass die Beikost als solche verstanden werden sollte: BEI-Kost. Also nicht Brustmahlzeiten ersetzen, sondern ergänzen durch Beikost. Ganz sicher hat er nachts noch Hunger/Durst. Noch mit 10 Monaten holen sich Babys nachts um und bei 20% ihrer Nahrung. Das ist normales menschliches Verhalten, nur bei uns nicht so akzeptiert. Zum Trinken: Nimm unbedingt den Druck da heraus! Nicht mit Spritze füttern, nicht zwingen! Dein Kind wird trinken, wenn er weiß, er braucht das. Wir haben in dem Alter zu jeder Mahlzeit einen Eierbecher mit Wasser angeboten. Den hat unser Kind schon allein vom "Handling" her toll gefunden, das Ding dann ohne zu kleckern an den Mund zu kriegen etc. War eine tolle Erfahrung. Und ich trinke ja auch nicht aus einem Bierfass. Lebe das Trinken offensichtlich vor und biete immer was an, wenn Du selbst trinkst. Wenn er nichts will, kommentiere nicht, nötige nicht, akzeptiere seinen Wunsch. Ansonsten braucht ein gestilltes Baby nicht mehr zu trinken als es sich selbst an der Brust und so holt, und das ist oft noch nicht so viel. Dein Kind weiß, was er braucht! Also vertrau Deinem Sohn. Er weiß es! Fröhliches Kuscheln und essen! LG Sileick

Mitglied inaktiv - 05.12.2014, 13:38



Antwort auf: Nachts Stillen und Trinken geben

Herzlichen Dank an Alle für eure Antworten. Ich bin jetzt etwas schlauer und vor allem beruhigter. Liebe Grüsse

von Baby4önak am 05.12.2014, 16:57



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