Liebe Biggi, herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort. Im Anhang habe ich noch einmal meine Frage und Ihre Antwort angehangen. Mein Problem ist nur, dass meine Tochter zum einen nicht viel isst und zum anderen um die Mittagszeit sehr quengelig und anhänglich wird, weil sie schnellstmöglich an die Brust will. Da ich ab 1. November auf einer neuen Arbeitsstelle anfangen werde, kenne ich noch nicht die genauen Arbeitszeiten, aber ich denke, dass ich nicht vor 12.30 Uhr zuhause sein werde. Ab ca. 10.30 Uhr hängt meine Tochter sonst an meinem "Rockzipfel". Diesen hat sie dann nicht mehr und wenn sie dort um 12.00 Uhr mit Mittagsschlaf macht, dann ist es für sie doch richtig schwer ohne ihre Mama, oder? Heute Morgen habe ich sie zuletzt 4.45 Uhr gestillt. Sie hatte am Morgen nicht unbedingt nach mir gequengelt. Erst als sie in die Hände der Erzieherin ist, hat sie fürchterlich angefangen zu weinen. Das tat mir in der Seele weh, weil ich weiß, dass sie meine Brust noch einmal gebraucht hätte. Wenn ich daran denke, dass sie in der Mittagszeit ohne mich auskommen muss, tut mir das in der Seele weh... Ich würde ihr das so gern leichter machen. Im Prinzip habe ich nichts dagegen, sie noch mit 1,5 Jahren zu stillen, aber sie soll es ohne mir nicht so schwer haben... Diesen Trost kann ich ihr ja dann nicht geben. Wenn ich sie richtig verstehe, ist dieses "nuckeln" in Ordnung? Kann es nicht zur Gewohnheit werden bzw. ist es das bereits? Mein Problem ist, dass der größte Teil meiner Umgebung sagt, dass ich sie radikal schreien lassen muss und das auch noch durchziehen muss, damit sie es merkt. Ich finde es einfach nur brutal, als wenn man einen Hund schlägt. Deshalb bringe ich es nach dieser Variante nicht übers Herz. Das nächste Problem ist, zum Abpumpen scheint es zu wenig Milch zu sein, denn ich bekomme nichts "heraus"... Deshalb hatte ich es mit Kuhmilch probiert, aber die Flasche drückt sie mir in die Hand... Im allergrößten Notfall müsste der Papa (hat Arbeit im Ort) das Kind vorm Mittag abholen und auf mich warten, aber das ist ja keine Dauerlösung... Ich arbeite auswärts und wenn der Papa auf Dienstreise ist, würde es ja auch nicht klappen.. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort. __________________________________________ Liebe Spatzi72, ich denke, dass sich Dein Kind recht schnell an die neuen Zeiten gewöhnen wird und dann auch bald in der Kita mehr isst und dann zu hause ganz normal stillt :-). Gerade jetzt ist es wichtig, dass zu Hause nicht auch noch Veränderungen kommen, dein Kind braucht Sicherheit! Es ist immer gut, sich auch seine eigenen Gedanken zu machen und aufs Mutterherz zu hören... tatsächlich macht es keinen Sinn, dein Baby abzustillen, denn es tut ihm wirklich gut, in der Zeit, die ihr zusammen seid, "Normalität" tanken zu können. Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags so hoch geschlagen sind, dass das Kind keinen Weg mehr weiß, um mit sich selbst und der Umgebung ins Reine zu kommen. Das Stillen bietet in dem Alter der ersten Ablösung wichtige emotionale Hilfe Dein Kind kann immer wieder den "Heimathafen" ansteuern, wenn etwas beängstigend ist. Wenn für Dich passt, dann schadest Du deinem Kind sicherlich nicht! Und wenn Du sehr beunruhigt bist, dann gib Deinem Baby etwas abgepumpte Muttermilch mit in die Kita, die es dann auf der Tasse trinken kann. Hab Zuversicht und Mut, das wird klappen! LLLiebe Grüße Biggi Antwort von Biggi Welter am 11.10.2018 ______________________________________________________ Hallo, da mir bisher keiner helfen konnte, außer den radikalen Abstillmethoden, wende ich mich an Sie. Ich habe eine 1 1/2 Jahre alte Tochter. Seid sie 6 Monate alt ist, biete ich ihr Brei an. Leider erfolglos. Mit 1 Jahr haben wir ihr zu jeder Mahlzeit das Essen angeboten, was wir auch aßen. Sie nimmt zu den Mittagszeiten ca. 4 - 6 Löffel und stellt den Teller ordentlich zur Seite. Frühstück ist sie so gut wie gar nicht. Ab und an etwas Obst. Mit ihren 1 1/2 Jahren hat sie 6 Zähne die komplett raus sind. Sie hat von Anfang an öfter gestillt werden wollen. Ich hatte den Eindruck, immer wenn sie einen Wachstumsschub hatte. Mittlerweile sind wir, was das Stillen betrifft, mittags (ich zögere es immer bis zum Mittagsschlaf raus und gebe ihr zuvor Mittagessen), abends vorm Schlafengehen und in der Nacht ca. 3x. Was vielleicht noch interessant wäre, sie nimmt keinen Schnuller. Mein Problem ist jetzt vorrangig, dass wir gerade seid 2 Wochen in der Eingewöhnungsphase in der Kita sind. Bis jetzt hole ich sie 10.45 Uhr ab. Sie wartet sehnsüchtig auf mich, weil sie hunger hat. Sie isst aber zum Mittag scheinbar nicht so viel, dass sie so satt ist, da sie dennoch nach meiner Brust verlangt. Die ersten 3 - 5 Minuten trinkt sie, danach habe ich das Gefühl als wenn sie "nuckelt". So wie ich das mitbekomme, versuche ich sie abzunabeln. Sie schreit dann immer und ich versuche sie zu beruhigen. Ich kann sie auch nicht einfach ins Bettchen legen, obwohl ich das sonst nicht so dramatisch war. Statt meiner Brust habe ich versucht ihr Tee oder normale 3,5 Milch zu geben, aber die lehnt sie ab. Manchmal schafft es Papa sie ohne das ich sie stille, ins Bett zu bringen, aber dann wird sie nach ca. einer 1/2 Stunde wach. Ab 1. November fange ich an zu arbeiten und bin bis 12.00 Uhr auf Arbeit, so das meine Tochter in der Kita Mittagessen und schlafen sollte. Von vielen bekomme ich gesagt, dass ich sie einfach schreien lassen sollte, aber das bringe ich einfach nicht übers Herz. Ich habe angst, dass es ihr in der Kita sehr schwer fallen wird. Können Sie mir eine sanfte Variante sagen? Auch mein Lebensgefährte bringt es nicht übers Herz sie schreien zu lassen. Ich würde so gerne eine sanfte Methode wählen, wenn es eine gibt. Es bricht mir einfach das Herz, wenn sie aus vollem Leib schreit... Über einen Rat von Ihnen wäre ich sehr dankbar. von Spatzi72 am 11.10.2018
von Spatzi72 am 12.10.2018, 14:13