Hallo,
meine Tochter ist 6 1/2 Monate alt und hat jetzt seit ca. 1 Woche eine schlimme Bronchitis. Beim Husten scheint sie richtig Schmerzen zu haben.
Bis jetzt hat bei uns eigentlich alles super geklappt mit dem Stillen. Sie hat auch zwischendurch Tee mit der Flasche oder auch mal am Abend (wenn gerade mal wieder angekurbelt werden musste) zusätzlich zur Brust ein wenig abgepumpte Milch bekommen. Das ging alles super.
Seit sie krank ist, ist aber der Wurm drin. Am Anfang der Woche hat sie plötzlich gar nichts mehr Trinken wollen. Da hab ich ihr nur ein wenig per Flasche geben können. Das hab ich aber auch auf die Krankheit geschoben. Nun ist sie langsam auf dem Weg der Besserung, aber die Stillprobleme sind immer noch da. Mal klappt alles prima. Dann schreit sie wieder wie am Spieß, wenn ich ihr die Brust geben will, nach zwei Anläufen trinkt sie dann aber doch oder sie schreit und beruhigt sich gar nicht und lässt sich nur per Flasche die abgepumpte Milch geben. Eventuell dann danach noch ein wenig Brust. Bin langsam echt verzweifelt! Kann das plötzlich eine Saugverwirrung sein oder ist ihr das Trinken an der Brust zu anstrengend???? Oder liegt es doch einfach am Husten???? Eigentlich wollte ich das Stillen noch nicht ganz aufgeben (Mittags gibts Brei, aber Rest Stillen)....
Vielen Dank für Ihren Tipp!!!
von
püppimaus
am 31.03.2011, 20:53
Antwort auf:
mit 6,5 Monaten plötzlich Saugverwirrung???
Liebe püppimaus,
es kann gut sein, dass dein Kind streikt, weil es Schmerzen beim Trinken hat oder schlecht Luft bekommt.
Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst.
Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann tatsächlich zur Flasche hin abstillt.
LLLiebe Grüße, ich wünsche Euch eine gute Nacht!
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 31.03.2011