HalloBiggy,
ich stille meinen Sohn (6 Monate) noch voll bis auf die Mittagsmahlzeit,so 4-5x in 24 Std.
Bis ca.Mitte des 4.Monats setzte, wenn er saugte, ziemlich schnell und vorallem schmerzhaft der Milchspendereflex ein.
Allerdings ist es jetzt so das er ewig saugen muss bevor Milch kommt sicher 30-40 Sekunden und ich merke das auch nur noch weil er dann zu schlucken beginnt.. Er ist in dieser Zeit -bis die Milch kommt- relativ grob zu mir, zwickt und reißt an meiner Brust weil er eben Hunger hat...
Kann man das denn wieder beschleunigen das die Milch schneller fließt? (Morgens nach 11 Std. Schlaf kommt natürlich sofort Milch und so will er das immer :-))
Und warum muss ich seither auch wieder auf beiden Seiten stillen, vorher hat er immer nur an einer Brust getrunken... Ich möchte nur die Brust verstehen :-), er wird ja noch satt sonst würde er sich beschweren aber von heut auf morgen sind die Brüste schlaffer und leerer obwohl sich an seinem Trinkverhalten nichts geändert hat?!!!
LG Sindy
von
meerli
am 27.08.2012, 07:48
Antwort auf:
Milchspendereflex setzt spät ein
Liebe Sindy,
viele Frauen erleben im Laufe der Stillzeit, dass sie das Einsetzen des Milchspendereflexes nicht mehr spüren und denken dann, dass er ausbleibt. Deshalb ist es die Frage, ob es wirklich ein fehlender oder verzögerter Milchspendereflex ist oder ob Du ihn schlicht nicht mehr bemerkst.
In jedem Fall ist der größte „Feind“ des Milchspendereflexes das Warten darauf bzw. die Angst er könne nicht einsetzen. Diese Anspannung kann den Milchspendereflex tatsächlich blockieren. Die Milch ist nicht einfach plötzlich weg.
Es kann schon mal vorkommen, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Wenn die Mutter verspannt ist oder das Kind nicht ganz so optimal saugt. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll.
Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können ebenfalls sehr hilfreich sein. Plötzlicher Aktionismus und viel Trinken sind kontraproduktiv, wichtig ist es jetzt wirklich ruhig zu bleiben, am besten mit dem Baby zusammen ein paar reine Baby und Stilltage einzulegen. Das kann wahre Wunder wirken, wenn Du dich für ein paar Tage mit deinem Kind ins Bett legen kannst (oder auf ein gemütliches Sofa) und dich um nichts anderes kümmerst als um dich und dein Baby und dich selbst so richtig verwöhnen (lässt).
Dein Kind wechselt instinktiv die Seiten, um die Milchmenge zu erhöhen, das ist eigentlich ganz prima und wird sogar empfohlen, wenn die Milchmenge gesteigert werden soll :-).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 27.08.2012