Frage: Langzeitstillen / Medikamente

Liebe Biggi/Kristina! Ich hätte eine Frage zum Langzeitstillen: Mein Sohn ist schon 26 Monate und wird immer noch ein bisschen gestillt. Abends vor dem Schlafen gehen und manchmal einmal in der Nacht oder am Morgen. Er trinkt meines Erachtens nach nur noch ein paar Schluck und ist mehr "nur am Nuckeln". Bisher ging es recht gut ohne Medikamente, leider hat mich nun eine böse Bronchitis erwischt und ich muss Medikamente nehmen. Letztens hatte ich auch eine Verletzung und musste stärkere Schmerzmittel einnehmen. Jedoch liest man überall in den Packungsbeilagen "beim Stillen nicht verwenden" und steht somit in der Zwickmühle. Ich lese dann in "Embryotox" nach, dort steht dann wieder, dass man es doch kurzzeitig anwenden darf. Aber ich finde es ist doch ein gravierender Unterschied, ob man ein kleines Baby voll stillt, oder einen 2-jährigen, der ganz normal und reichlich isst nur noch ein paar Schluck trinkt, oder? Da ich quälenden Reizhusten in der Nacht hatte und keine pflanzlichen Hustenmittel mehr gewirkt haben, habe ich es mit meinem Gewissen so vereinbart, ihn abends trinken zu lassen, den Hustensaft zu nehmen, und ihn dann erst wieder etwa 11-12 Stunden später trinken zu lassen, wenn er sich gar nicht "abwimmeln" ließ. Bis dahin müsste der Großteil doch abgebaut sein, oder? Liege ich mit meiner These da ganz falsch? . Da er selbst auch Husten hatte und manche Hustensäfte die ich genommen hatte sogar auch schon für Kinder ab 2 Jahren in geringer Dosierung zugelassen sind hoffe ich, ihm damit nicht geschadet zu haben.:-/ Ich habe momentan leider nur die Wahl entweder die Medikamente zu nehmen, oder ihn endgültig abzustillen. Ich danke dir für deine Einschätzung. Liebe Grüße! Sandra

von Sandralein1234 am 01.01.2018, 10:20



Antwort auf: Langzeitstillen / Medikamente

Liebe Sandra, ich kann dir nur allgemeine Tipps geben, da ich kein Arzt bin und keine medizinische Beratung geben kann und darf. Leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Nicht jedem Arzt ist bewusst, dass im Beipackzettel oder in der "Roten Liste" in der Regel steht, dass ein Medikament in der Stillzeit nicht gegeben werden darf, obwohl es doch möglich ist. Darum kann und sollte sich dein behandelnder Arzt bei der Embryotox in Berlin gezielt beraten lassen!! Es ist dein gutes Recht, das auch von ihm abzufordern... Das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") berät Ärzte und andere Fachleute bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft). Es ist unter der Telefonnr. 030 450-525700 erreichbar, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 01.01.2018



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