laktoseintoleranz

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: laktoseintoleranz

Hallo, ich bin jetzt 38+6 also werde ich demnächst Mama. Ich werde Stillen und habe eine Laktoseintoleranz hat das irgendwelche Auswirkung auf mein Baby und dann habe ich noch eine frage ich hatte ein Brustwarzenpiercing habe es auf rat meiner Hebamme schon recht frühe ( ca 15 ssw) entfernt kann das beim Stillen jetzt trozdem noch probleme machen? Viele Grüße

von meijen am 16.11.2012, 14:52



Antwort auf: laktoseintoleranz

Liebe mijen, es ist ganz wichtig, dass du weißt, dass DEINE Laktoseintoleranz, wenn sie nicht schon immer da war, nicht bedeutet, dass dein Baby sie haben wird: Eine Laktoseintoleranz beim Erwachsenen ist in der Regel eine erworbene Intoleranz, die dadurch entsteht, dass mit zunehmendem Alter die Fähigkeit verloren geht Laktase zu bilden. Da Laktase rein von der Theorie ja nur so lange gebraucht wird, wie ein Säugelebewesen Muttermilch erhält, gibt es Menschen, die ab etwa vier bis fünf Jahren beginnen, keine Laktase mehr zu bilden (in Asien sind es fast alle Erwachsene!). Säuglinge, die bereits mit einer Laktoseunverträglichkeit geboren werden, brauchen ein ganz besondere Spezialnahrung und können auch nicht gestillt werden, denn Muttermilch enthält Laktose. Darum wird jedes Baby in Deutschland direkt nach der Geburt auf Galaktosämie getestet. Das Piercing ist in der Regel kein Problem beim Stillen, aber du wirst es entfernen müssen, denn es besteht sonst eine Verletzungs- und Verschluckgefahr für das Baby. Es gibt keine Hinweise dafür, dass sich Brustwarzenpiercing auf das Stillen auswirkt, vorausgesetzt es wurde korrekt durchgeführt und es wurden keine Milchgänge usw. verletzt. Aus der Literatur ist der Fall einer Mutter bekannt, die einen ihrer beiden Brustwarzenringe entfernen ließ und das Stillen auf die Seite ohne Ring beschränkte. Sie berichtete, dass sich in dem durch die Brustwarze gestochenen Loch an der Brust mit dem verbliebenen Ring eine „schmerzlose, große Milchblase" bildete, die nach einigen Wochen ohne Behandlung verging (Lee 1995). Probiere es einfach aus... und schau mal, ob du schon in der Schwangerschaft eine Stillgruppe besuchen kannst - das gibt ganz viel Sicherheit, wenn einem erfahrene Vorbilder fehlen... Erfahrungsgemäß zahlt sich das aus, auch wenn man beim 1. Kind denkt "was soll ich denn JETZT in einer Stillgruppe, ich stille doch gar nicht...". Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 16.11.2012