Hallo liebes Stillteam.
Am 1.10. letzten Jahres haben wir nach langer Kinderwunschbehandlung einen wundervollen Sohn bekommen. Stillen klappt bis heute hervorragend, seit einem knappen Monat werden auch mal Gläschen (einmal mittags, Gemüse-Irgendwas, einmal abends, Obst-Irgendwas) akzeptiert. Davon abgesehen wird noch viel gestillt, zweimal vormittags, ein bis drei mal nachmittags, zwei mal abends, zuletzt um Mitternacht vor dem endgültigen Einschlafen. Nachts nicht, bis acht schläft er.
Soweit alles schön und gut, ich fühle mich auch sehr wohl dabei, wenn ich an der Uni bin, bekommt er abgepumpte Milch per Flasche.
Von mir aus kann das auch gerne noch eine ganze Weile so weitergehen, ich wollte solange stillen, wie er das möchte - ok, oder bis er Abitur macht ;-)
Nun wollen wir ab September mit dem nächsten Kind loslegen, haben auch bereits einen Termin Anfang September für das Erstgespräch. Vermutlich wird es wieder, mangels Eizellenreifung und keinerlei Zyklus, darauf hinauslaufen, dass mittels Hormonen mein Zyklus auf normales Niveau gebracht wird und wir auf Kommando loslegen sollen.
Meine Frage ist:
Vertragen sich die folgenden Medikamente mit dem Stillen?
- gonal f (zur Eizellenreifung)
- Ovitrelle (zum Auslösen des Eisprungs)
- Utrogest (Gelbkörperhormon, zur Unterstützung der Einnistung und zum Schutz vor ungewollten Abgängen, das letzte Mal bis zur 13. Woche genommen)
Ich denke mal, bis dahin wird bestimmt noch zwei-/drei-/viermal am Tag gestillt und ich möchte es ihm eigentlich auch nicht nehmen.
Hier Links zu den Medikamenten:
http://www.wunschkinder.net/theorie/behandlungen-methoden/hormone/eisprung-ausloesen/ovitrelle/
http://www.wunschkinder.net/theorie/behandlungen-methoden/hormone/gonadotropine-spritzen/
http://www.wunschkinder.net/theorie/behandlungen-methoden/hormone/gelbkoerper-hormon/utrogest/
Klärt das die Kinderwunschklinik erst bei embryotox ab, könnt ihr das klären oder muss ich dafür in das Kinderwunsch-Expertenforum umziehen?
Liebe Grüße
Angela
von
tanzmit
am 21.05.2013, 22:33
Antwort auf:
Kinderwunschbehandlung - Medikamente - Stillen
Liebe Angela,
es gibt Frauen, die eine komplette Kinderwunschbehandlung durchgeführt haben, ohne abzustillen, doch hier in Deutschland dürfte dies die absolute Ausnahme sein. Dabei ist es noch ein Unterschied, ob es „nur" um eine Insemination oder um IVF geht. Denn die Sache ist die, dass es Frauen gibt, bei denen das Stillen auch wenn relativ wenig gestillt wird und das Kind schon über ein Jahr alt ist, die Fruchtbarkeit noch deutlich beeinflusst. Wobei es nicht nur die Wahrscheinlichkeit für eine Empfängnis verringert, sondern auch die Einnistung des befruchteten Eis erschwert sein kann. Niemand kann sagen, ob dies auch bei dir der Fall ist. So kann es also sein, dass das Stillen die Erfolgschancen auf ein Baby durch Insemination doch verringert.
Die schwierige Entscheidung, ein Kind abzustillen, „nur" aufgrund einer Hoffnung auf ein weiteres Kind, die sich vielleicht doch nicht erfüllen wird, können nur Sie alleine treffen.
Alle Mittel, die Einfluss auf den Eisprung/Zyklus haben, können auch Einfluss auf das Stillen nehmen.
Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Ihr Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 22.05.2013
Antwort auf:
Kinderwunschbehandlung - Medikamente - Stillen
Nur so ein Hinweis, der uns seinerzeit sehr geholfen hat:
Birgit Zart: "Gelassen durch die Kinderwunschzeit". Ich kenne mehrere Paare, genau wie uns, bei denen dieses Buch, zum Teil nach vergeblicher Kinderwunschbehandlung fast augenblicklich zum "Erfolg" geführt hat.
Alles Gute!
Sileick
Mitglied inaktiv - 22.05.2013, 14:11
Antwort auf:
Kinderwunschbehandlung - Medikamente - Stillen
Danke schön für die Antworten.
@ Frau Welter: Bei uns geht es allerdings glücklicherweise "nur" darum, mittels der Hormongaben einen "normalen" Zyklus herzustellen, so, wie ihn eine "normale" Frau auch hätte. Danach geht es auf "herkömmlichen" Wege weiter, ob und wann sich jemand einnistet, liegt in Gottes Hand. Ich habe nur von alleine niemals einen Eisprung, da fehlen die Hormone. Also weder Insemination noch IVF oder ähnliches, die Stufe darunter noch. Aber dann weiß ich zumindest, dass die Kinderwunschklinik mit der Embryotox reden soll.
Ich denke, wenn die Klinik erst gerne abgestillt hätte, werden wir mit den Geschwistern noch etwas warten, noch bin ich ja erst 28.
@Sileick: Danke für den Tip, aber inzwischen bin ich eigentlich gelassen - ich weiß ja, dass ich schwanger werden kann und es auch bleibe. Das letzte Mal hat es genau in dem Zyklus geklappt, in dem ich aufgeben wollte. Aber was einmal geht, geht auch nochmal. Von dem Buch habe ich allerdings schon ein paarmal gehört.
Liebe Grüße
Angela
von
tanzmit
am 22.05.2013, 23:53