Hallo
mein kleiner (8M) ist erkältet (fast wieder vorbei) und hat mich angesteckt. Kann er dur die MUMilch wieder angesteckt werden?
Er gibt beim Einschlafstillen immer so komische Geräusche von sich, so als würde er knurren :-) kann das sowas wie Stressabbau sein? Habe gehört das manche Babys weinen vor dem schlafen um den Tag zu verarbeiten. Meiner ist garnicht der Wein-Typ, vielleicht knurrt er ja deshalb?
Er schmeißt öfter mal den Kopf nach hinten bevor er anfängt richtig zu trinken ode wenn er die andere Seite will. Das Problem ist das er den Nippel nicht los lässt und mit hinter ropft sodass er zurückschnalzt. Tut nicht weh, nervt aber nach 10 mal :-) Er bekommt grad den ersten Zahn, das tut dann bestimmt weh... Haben Sie einen Tip was ich tun kann damit er das nicht mehr tut?
Wie ist es eigentlich mit Alkohol? Habe seit ca 1,5 Jahren nicht mehr getrunken. Vorher auch sehr selten und wenig, das heißt mit einem Glas Wein wäre ich reif fürs Bett :-) Ich habe gehört das man direkt nach dem stillen trinken soll. Ich würde aber sowieso nur was trinken wenn er Nachts schläft. Manchmal wacht er aber nach 1Std wieder kurz auf und trinkt ein paar Min. Er ist ein sehr schlechter Schläfer (8M). Sollte ich lieber noch warten? Es wäre wenn überhaupt eh nur 1-2 mal im Monat ein Glas Wein oder 1 Bier. Das schönen Wetter auf dem Balkon mal wieder genießen :-)
Vielen dank und liebe Grüße
Evi
Mitglied inaktiv - 15.06.2010, 11:31
Antwort auf:
Erkältung und ein bisschen mehr...
Liebe Evi,
keine Panik, ich habe hier einen interessanten Artikel, der dich sicherlich beruhigen wird!
Erkrankungen der Mutter
Erkältung, Grippe und leichte Infektionen
Hat die Mutter eine Erkältung, eine Grippe oder eine leichte Infektion, ist es für ihr Baby das
Beste, weiterhin gestillt zu werden.
Steckt sich die Mutter mit einer Krankheit an, zum Beispiel einer Erkältung oder einer
Grippe, beginnt ihr Körper sehr schnell mit der Bildung von speziellen Antikörpern, die ihr gestilltes Baby schützen. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Mutter anfängt, sich krank zu fühlen, ist ihr Baby ihrer Erkrankung bereits ausgesetzt gewesen. Weiterstillen trägt dazu bei, dass das Baby die Krankheit der Mutter abwehren kann. Wird es dennoch krank, verläuft die Krankheit bei dem gestillten Baby fast immer leichter, weil es über die Muttermilch Antikörper erhält.
Auch für die Mutter ist es vorteilhaft, weiter zu stillen.
Viele Mütter finden es einfach, ihre Kraft dadurch aufrecht zu erhalten, dass sie das Baby mit sich ins Bett nehmen und es, sobald es hungrig ist, im Liegen stillen. Muss eine kranke Mutter ihr Baby allein versorgen, wird dies durch das Stillen einfacher. Sie muss nicht aus dem Haus, um Säuglingsnahrung zu kaufen und sie muss nicht aufstehen, um Flaschen zuzubereiten. Hat die Mutter Hilfe für ihren Haushalt, so sollte sie ihr Baby im Bett stillen und ihren Helfer/in darum bitten, das Baby zu wickeln und zu beschäftigen, während sie sich ausruht.
Bei einer Erkrankung zu stillen kann dazu beitragen, dass sich die Mutter in einer schwierigen Zeit etwas "normaler" fühlt. Durch das Stillen hat sie die Möglichkeit, etwas für das Wohlergehen ihres Baby zu tun, wenn sie auch sonst nicht viel für das Baby tun kann.
Demgegenüber kann plötzliches Abstillen während einer Erkrankung die gesundheitlichen Probleme der Mutter vergrößern, weil sie sich unwohl fühlt und es zu einem Milchstau oder sogar zu einer Brustentzündung kommen kann. Zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden kann ein plötzliches Abstillen für die Psyche der Mutter belastend sein.
Auch für das Baby ist ein plötzliches Abstillen schwierig. Wird dem Baby seine Vertraute Quelle für Nahrung und Trost plötzlich entzogen, kann es sein, dass es nur schwer zu beruhigen ist und den Haushalt dadurch noch mehr durcheinander bringt. Außerdem erhöht sich das Risiko einer Erkrankung des Babys, wenn es abgestillt wird.
Bei Fieber braucht die Mutter eventuell zusätzliche Flüssigkeit.
Die Körflüssigkeit der Mutter kann durch Fieber verringert werden. Dadurch entsteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie austrocknet und Verstopfung bekommt.
Durch gründliche Hygiene kann die Ansteckungsgefahr für das Baby von der Mutter verringert werden.
In den meisten Fällen werden Krankheiten durch Hautkontakt oder durch Absonderungen aus Nase und Mund übertragen, nicht jedoch durch das Stillen. Ist eine Mutter krank, kann eine gründliche Hygiene die Wahrscheinlichkeit verringern, daß das Baby sich ansteckt.
So trägt zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen dazu bei, der Übertragung durch Hautkontakt vorzubeugen. Das Einschränken des Kontaktes von Gesicht zu Gesicht, hilft der Mutter zu vermeiden, dass sie das Baby anatmet. In extremen Fallen, wenn. die Erkrankung der Mutter hochansteckend oder möglicherweise ernsthaft ist, trägt das Tragen einer Atemmaske dazu bei, einer Übertragung durch den Atem oder Kontakt mit Ausscheidungen aus Nase und Mund vorzubeugen.
Kleine Babys können zum Teil sehr eigenartige Geräusche machen, die uns Eltern manchmal wirklich Sorgen bereiten können. In den meisten Fällen sind diese Laute und Geräusche aber harmlos.
So lange dein Kind ausreichend zunimmt, brauchst Du dir keine Gedanken zu machen, ansonsten lass die Anlegetechnik einmal überprüfen.
Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen.
Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein.
Wenn dein Sohn wieder schnalzt, kannst Du ihn ganz nahe an dich heranziehen, so dass er loslassen muss, um Luft zu bekommen. Wenn Du das ein paar Mal machst, wird er das Schnalzen bald lassen.
Und nun noch zum Alkohol:
Zum Thema Alkohol in der Stillzeit gilt folgendes:
Das Komitee für Medikamente der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte betrachtet Alkoholgenuss in der Stillzeit als vertretbar, obwohl beim Konsum großer Alkoholmengen Nebenwirkungen beobachtet wurden. Es konnten keine Schädigungen durch gelegentliches Trinken oder regelmäßiges Trinken geringer Alkoholmengen (ein Glas oder weniger täglich) festgestellt werden.
Alkohol geht unbehindert in die Muttermilch über. Man hat herausgefunden, dass die Konzentrationsspitze in der Muttermilch 30 bis 60 Minuten nach dem Trinken bzw. 60 bis 90 Minuten nach dem Genuss von alkoholhaltigen Nahrungsmitteln erreicht wird (Lawton 1985). Alkohol wird auch unverändert aus der Milch und dem Kreislauf der Mutter ausgeschieden. Bei einer Frau mit einem Gewicht von 55 kg dauert es etwa zwei bis drei Stunden, bis die Alkoholmenge von einem Glas Bier oder Wein von ihrem Körper abgebaut wird (Schulte 1995). Allerdings dauert es umso länger, den Alkohol abzubauen, je mehr davon aufgenommen wurde. Bei einer Frau von 55 kg dauert es bis zu 13 Stunden, bis ein Glas eines hochprozentigen Getränks abgebaut wird. Die Auswirkungen von Alkohol auf ein gestilltes Baby stehen in direktem Zusammenhang zu der von der Mutter konsumierten Menge.
Mäßiger bis starker Alkoholgenuss einer stillenden Mutter kann den Milchspendereflex beeinträchtigen, die Milchaufnahme des Babys hemmen, die motorische Entwicklung des Babys beeinträchtigen, langsame Gewichtszunahme und andere Nebenwirkungen beim Baby verursachen.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 15.06.2010