Frage: Calciumversorgung durch stillen

Hallo, ich stille meine 13 Monate alte Tochter ca.4-5 Mal in 24 h. Ist das für die Knochenversorgung mit Calcium ausreichend? Sie isst nämlich nur wenig Milchprodukte und Gemüse oder Käse auch fast nicht. Ausserdem isst sie momentan fast nur Brätknödel. Ist das zuviel an tierischen Sachen? Danke

von sternßßß am 23.02.2011, 20:15



Antwort auf: Calciumversorgung durch stillen

Liebe sternßßß, nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Das heißt, dass ein Kind keineswegs zwingend Milch trinken muss und es ist sogar möglich, dass sich der Mensch nach dem Abstillen ganz milchfrei ernährt. Der Mensch ist ja ohnehin das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen noch weiter Milch einer anderen Art auf seinem Speiseplan stehen hat und auch beim Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kulturen, die milchfrei und dennoch gesund leben. Notwendig ist die Milch auch wenn das in unserer Kultur oft nicht geglaubt wird nicht. Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden). Da dein Baby ja noch mehrmals am Tag gestillt wird, brauchst Du dir ganz sicher keine Sorgen zu machen! Es gibt auch immer wieder Phasen, in denen ein Kind nicht viel isst und so lange deine Kleine nicht monatelang nur Brätknödel isst, besteht bestimmt kein Grund zur Sorge. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 23.02.2011