Hallo
ich habe Angst: seit einer Woche ist unsere kleine (7 wochen alt) am husten und sie muss sich deshalb oft erbrechen - sie trinkt aber gut; nun habe ich mich auch erkältet und von sonntag auf montag hat sich meine rechte Brust entzündet und ich habe hohes Fieber bekommen. Dank gutem entleeren mit der Pumpe und fiebersenkenden Medikamenten (Ponstan) habe ich bereits nach wenigen Stunden eine massive Besserung erfahren. Nun ist unser älteres Kind (4 Jahre) krank geworden mit hohem Fieber. Seit heute tut mir nun die linke Brust weh, ich habe noch kein Fieber und man sieht auch noch nichts (keine roten Flecken, etc.). Ich mache mir jetzt grosse Sorgen; was kann ich anderes tun als darauf achten, dass die Brüste gut entleert werden; vor dem Stillen erwärmen und nachher kühlen? Bin ich grundsätzlich anfälliger, wenn ich erkältet bin? Danke für Tips! Gilt so eine Situation als beidseitige Entzündung? Ich habe gehört, dass man da nicht weiterstillen soll! Das wäre natürlich ganz schwer für mich! Danke vielmal! Liebe Grüsse Tali
Mitglied inaktiv - 15.03.2011, 22:46
Antwort auf:
Brustentzündung
Liebe Tali,
die allererste Maßnahme ist jetzt Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe!
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Ein Abstillen ist nicht nötig und auch gar nicht gut!
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt).
Bei immer wiederkehrenden Stauungen hat es sich bewährt, wenn alle Fette die Du zu dir
nimmst, durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag einen Esslöffel
flüssiges ecithin eingenommen wird. Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen.
Ich hoffe, dass es bald besser wird.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 16.03.2011