Liebe Biggi,
ich bin schon lange stille Mitleserin und viele Fragen konnten mir so schon oft beantwortet werden. Nun würde mich dennoch folgendes interessieren:
Mein Sohn ist 15 Monate alt und wird noch gestillt. Eigentlich nur noch mittags und abends zum Einschlafen und in der Nacht, wenn er wach wird. Wenn er krank ist oder zahnt möchte er auch tagsüber gerne an die Brust.
Er hat bisher wenig Zähne, was bedeutet, dass er die Brust noch des öfteren beim Zahnen einfordern wird. Welche Alternative hätte ich? Ihn beruhigt es sehr. Er nimmt keinen Schnuller.
Nächsten Monat werde ich in der einen Woche 2 Tage von 9.00 -18.00 Uhr arbeiten gehen, dann habe ich vier Tage frei und werde dann 4 Tage von 9.00-18.00 Uhr arbeiten gehen. Ich mache mir ein wenig Sorgen, ob es funktioniert. Er wird in der Zeit von Papa betreut. Wir waren noch nie lange getrennt voneinander. Er liebt den Papa sehr und tagsüber, wenn ich nicht da bin, klappt das Einschlafen auch anderweitig. Es dauert zwar länger und er scheint auch ein wenig sauer über das Einschlafen ohne Brust zu sein, aber es klappt. Abends klappt es allerdings nicht. Da ist nur Mama gefragt. Dennoch mache ich mir Sorgen, ob diese lange Arbeitszeit unsere Bindung beeinträchtigt und er wohlmöglich das Stillen vermisst und er sich abstillt? Stille ich ihn so evtl. ab - ohne, dass die Entscheidung bei ihm liegt, sondern weil er keine andere Wahl hat, da ich ja nicht da bin? Das möchte ich so auf keinen Fall. Ich möchte nicht, dass er darunter leidet.
Geht es eigentlich, dass wenn Mama da ist durch Stillen eingeschlafen wird und beim Papa anders oder kommt das Kind da durcheinander und braucht immer die Brust bzw. muss ich erst die Brustentwöhnung vornehmen, damit es beim Papa besser klappt?
Entschuldigen Sie, dass es so viele Fragen geworden sind, aber im Moment liegen mir diese Arbeitstage wirklich sehr schwer im Magen.
Danke und herzliche Grüße! Du und deine Kollegen leisten großartige Arbeit!
von
dinsa
am 13.02.2013, 14:31
Antwort auf:
Arbeiten und weiter stillen - funktioniert das?
Liebe dinsa,
keine Sorge, Du bist ja in der Nacht und am Abend da, dein Kind wird da wahrscheinlich dauerstillen ;-), sich aber sicherlich nicht abstillen.
Natürlich kannst Du dein Baby weiterhin stillen, dein Kind weiß ganz genau, dass es nur bei dir Milch bekommt und würde es nicht verstehen, wenn Du jetzt nicht nur oft weg bist, sondern ihm auch noch die Brust verweigerst! Stille dein Kind, wann immer es mag und Du zu Hause bist, wahrscheinlich klappt es besser, als Du jetzt glaubst.
Dein Mann und dein Sohn werden es schaffen!
Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn es gar nicht gegangen wäre, hätten Sie eben gekuschelt bis zum Umfallen ;-).
Ich habe damals auch überlegt, ob ich abstillen sollte (ich musste ins Krankenhaus), aber so waren es einige wenige unruhige Nächte, die meinen Mann mehr gestresst haben, wie meinen Moritz ;-), der hatte nämlich eigentlich viel Spaß mit seinem Papa und war am Abend so platt, dass es gut geklappt hat.
Sobald ich wieder daheim war, hat er sich auf mich gestürzt und er war glücklich, dass er wieder stillen durfte.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.02.2013
Antwort auf:
Arbeiten und weiter stillen - funktioniert das?
Liebe Biggi,
ich wollte mich gestern noch für deine hilfreichen Zeilen bedanken, aber irgendwie taucht es hier gar nicht auf. Deshalb nochmal: Herzlichen Dank dafür - das beruhigt mich doch sehr!
Dennoch möchte ich dich wissen lassen, warum ich dachte, dass er sich wohlmöglich selbst abstillt in der Zeit: Ich habe des öfteren hier im Forum zum Thema Abstilltipps gelesen, dass es oft mit Ablenkung möglich ist. Ist meine Abwesenheit wg. der Arbeit denn nicht auch eine Art Ablenkung für ihn? Er kennt es sonst nur mit mir und nun bin ich nicht da, also denkt er auch nicht an die Brust und ist ja quasi unfreiwillig abgelenkt? Für mich ist eben wichtig, dass das Vertrauen in mich nicht zerstört wird. Ich stelle mir es nämlich so vor, dass er an die Brust möchte, ich nicht da bin und somit unsere Bindung auf die Probe gestellt wird. Oder ist das zu weit hergeholt und eher auf das Säuglingsalter bezogen? Vielleicht magst du mir das noch beantworten? Ich danke dir und wünsche ein schönes Wochenende.
von
dinsa
am 15.02.2013, 16:01