Hallo,
Ich war vor einigen Monaten beim Zahnarzt, welcher Karies an einem Amalgam behandelten Zahn entdeckt hat.
Wir haben dann, weil ich so Sorge hatte das zu behandeln, es aufgeschoben.
Jetzt würde er mir den Zahn aber gerne machen.
Ich habe schon viel gelesen, aber meine Sorgen verringern sich irgendwie nicht.
Er würde mir einen Kofferdam legen umd meinte, dass ich mir daher keine Gedanken machen brauche..
Aber da sind ja immer noch die Dämpfe, die austreten beim Bohren, die ich einatme und die gefährlich sind. Die gebe ich ja über die Muttermilch weiter...
Jetzt liest man aber überall, dass man das nur machen sollte wenn es akut ist oder man Schmerzen hat und diese habe ich (noch) nicht.
Ich stille meinen 18 monate alten Sohn noch sehr viel, gerade weil er momentan die Backenzähne bekommt und er einfach immer an die Brust möchte.
Er würde auch wohl absolut keinr Stillpause oder Flasche akzeptieren.
Und ich kann mir vorstellen, dass wir bestimmt noch 1/2 oder sogar 1 Jahr stillen.
Ansonsten hätte ich es aufgeschoben, aber solange kann ich es wohl nicht mehr aufschieben.
Vielen Dank und viele Grüße
von
Hummelbeebee
am 28.01.2020, 13:11
Antwort auf:
Amalgam Entfernung Stillzeit
Liebe Hummelbeebee,
Amalgam gehört zu den Themen, die leider immer wieder sehr heiß diskutiert werden, und damit zu starken Verunsicherungen führen.
Dazu zitiere ich dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“:
„Empfehlung für die Praxis. Die durch Amalgam hervorgerufene Belastung führt nach heutiger Erkenntnis nicht zu „Ausreißern“ im Spektrum der Schwermetallprofile, die Konsequenzen wie das Abstillen erfordern. Auch eine Entgiftungsbehandlung ist nicht indiziert. Sie ist sogar kontraindiziert, da eine Mobilisierung des Schwermetalls zu einer stärkeren Belastung der Muttermilch führen könnte. Da andererseits Schwermetalle nicht unnötigerweise zugeführt werden sollen, sind Korrekturen von Amalgamplomben nur bei Beschwerden durchzuführen und generelle Sanierungen auf die Zeit nach dem Stillen zu verschieben. Wo immer möglich sollte auf Amalgam verzichtet werden. Die Amalgamproblematik darf in keinem Fall zu einer „toxikologischen Krise“ hochgespielt werden, die dann die Mutter Kind Beziehung in nicht gerechtfertigtem Umfang belastet.“
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 28.01.2020