Lottchen78
Hallo seit kurz nach der Geburt unseres Sohnes habe ich aufgrund einer Trinkschwäche seinerseits und Gewichtsabnahme über 10% Muttermilch abgepumpt und ihm per Flasche gefüttert. Da er immer ein schlechter Trinker War die ersten Monate ca. 50ml pro Mahlzeit nun maximal 110ml haben wir die Flaschenfütterung beibehalten um es besser kontrollieren zu können und an der Brust wollte er nicht trinken weil nicht gleich was kam. Hatte immer mehr Milch als benötigt und habe deshalb auch eingefroren. Nun ist er 6 Monate alt und ich habe die Abpumpintervalle erst von 3 auf 4 auf 6 auf 8 auf 12 Stunden nun pumpe ich 1x täglich ab nur ca. 5min. Trinke Salbeitee aber es bildet sich trotzdem weiterhin Milch nach und die Brüste spannen. Wie soll ich ich weiterverfahren? LG Lottchen
Liebe Lottchen, wenn Sie das Pumpen reduzieren, sollten Sie gaaaaanz langsam vorgehen. Pumpen Sie anfangs zu den gewöhnlichen Pumpzeiten ab, aber immer etwas kürzer. Irgendwann können Sie dann die Pumpsitzung ganz auslassen. Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, können Sie zwischendurch gerade so viel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten sich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Wenn Sie ganz langsam reduzieren, wird sich Ihr Körper langsam an die neue Situation gewöhnen. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Wenn Sie jetzt also WIRKLICH noch stillen möchten, müssen Sie auf alle künstlichen Sauger verzichten und mit viel Geduld versuchen, Ihr Baby wieder zu stillen. Ob das in diesem Alter sinnvoll ist, wage ich allerdings zu bezweifeln. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Lottchen78
Noch eine Zusatzfrage Die Frage wäre ob ich meinen kleinen noch dazu bekommen würde zu stillen. Denn dass es nicht funktioniert hat hat mir ganz schön zu schaffen gemacht. Vielleicht mit stillhütchen? Was meinen sie. Denn ich wollte immer nur das beste deshalb bekommt er auch bis jetzt Muttermilch. LG Lottchen
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