Hallo, ich bin in der 35 SSW (morgen36SSW). Letzte Woche Mittwoch musste ich wegen starken Blutungen und Wehen ins Krankenhaus. Da lag ich bis Samstag an der Tokolyse. Beim Ultraschall haben sie festgestellt das ich viel zu wenig Fruchtwasser habe. Gestern bei wieder US und wieder das Ergebnis. Nabelschnurversorgung aber anscheinend gut. Habe jetzt total Angst das dem Baby was passiert, wäre esnicht besser einzuleiten?
Mitglied inaktiv - 16.06.2009, 12:30
Antwort auf:
Zu wenig Fruchtwasser
Liebe Anna,
generell lässt sich eine verminderte Menge an Fruchtwasser (Oligohydramnion) im letzten Schwangerschaftsdrittel in 3-5% aller Schwangerschaften nachweisen.
Deshalb kann sich häufig schon mit einer ausreichenden Trinkmenge der Frau die Fruchtwassermenge verbessern, sofern es für die verringerte Fruchtwassermenge keine anderen Ursachen gibt.
Deshalb muss ein Oligohydramnion nicht gleich auf eine Störung des Kindes hindeuten. Es bedeutet jedoch, dass der Befund sonographisch kontrolliert wird. Und bei Unklarheiten oder anderen Hinweiszeichen, sollten dann je nach Bedarf neben einer verminderten Funktionsleistung des Mutterkuchens auch Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen oder genetische Störungen ausgeschlossen werden.
Im zweiten Drittel findet sich ein Oligohydramnion nur in 0,2% der Schwangerschaften. In diesen Fällen findet man in 5-10% Chromosomenstörungen und in den überwiegenden Fällen Nierenanlagestörungen.
Insofern sollten Sie immer die individuelle Einschätzung Ihrer Ärtzin/Arzt abwarten und dann schauen, was die ggf. durchgeführte, spezielle Ultraschalluntersuchung erbringt.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 16.06.2009