Frage:
wunschkaiserschnitt
Hallo ich bin in der 37 woche und habe nächste woche meinen wunschkaiserschnitt,weil ich richtige angst vor einer geburt habe- heute war ich im kh weil ich schmerzen hatte die wohl von senkwehen kommen.. es war ein anderer arzt da und er hat mir vom kaiserschnitt abgeraten und versucht mir ins gewissen zu reden, das es ja eine grosse op ist die spinale auch sehr weh tut und man danach auch schmerzen hat und es auch da einiges schief gehen kann, er hat gesat sie machen zwar den kaiserschnitt aber soll mir das noch mal durch den kopf gehen lassen, nun bin ich noch mehr verunsichert und habe noch mehr angst :( und weiss nicht was ich machen soll, ich habe ja auch angst vor dem kaiserschnitt und kann mir vorstellen das die spinale auch nicht ohne ist, diese soll ja richtig weh tun wie der arzt heute gesagt hat ich habe echt angst nun und auch vor den schmerzen danach da hat er auch nichts bessers gesagt, was kann ich ihrere meinung nun tun? Ich möchte ja meinen kaiserschnitt haben aber nun habe ich noch mehr angst und hoffe sie können mir da etwas angst nehmen ich weiss ja nicht wie so eine spinal abläuft es ist mein erstes kind und ich weiss auch nicht wie stark die schmerzen danach sind aber ich habe nun noch mehr angst wie ich schon vorher hatte :(
von
lauras
am 14.02.2017, 12:38
Antwort auf:
wunschkaiserschnitt
Hallo,
1. es wird natürlich immer einen kleinen Anteilfrauen geben, die sich primär einen Kaiserschnitt wünschen, ohne dass es dafür eine richtige Indikation gibt.
2. dieses erfordert dann natürlich eine umso umfangreichere Aufklärung hinsichtlich der Nachteile gegenüber der vaginalen Geburt und den damit verbundenen Risiken während der Operation und für kommende Schwangerschaft.
3. die Entscheidung kann dann natürlich nur die Frau bzw. das Paar treffen und sofern die Klinik sich hiermit den werdenden Eltern einmal geeinigt hat, dass meines Erachtens nicht richtig hilfreich, dann zu versuchen, das Paar wieder von dem Gegenteil zu überzeugen.
4. wenn keine sonstigen Risiken da sind, der Kaiserschnitt in der regulären Arbeitszeit mit einem erfahrenen Team erfolgt, dann werden die Risiken für diesen Eingriff sicherlich überschaubar sein, wenn sie auch da sind. Und dabei ist die Spinal-oder Periduralanästhesie ein sehr hilfreiches Mittel.
5. unter der Adresse
http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/kaiserschnitt-auf-wunsch.htm
finden Sie dazu weitere hilfreiche Informationen.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 14.02.2017
Antwort auf:
wunschkaiserschnitt
Nur mal so, ein Bericht aus 1. Hand.
Die Geburt unserer Tochter war laut Geburtsbericht sehr schwierig. Sternenguckerbaby und steckte 5 Stunden mit dem Kopf fest. Oberärztin und Hebamme waren diese 5 Stunden nur bei mir. Geburt dauerte ab Blasensprung ca. 7 Stunden.
Es war für mich ABER überhaupt nicht schlimm und total aushaltbar ohne Schmerzmittel. Als der Kopf dann raus kam, war es ganz kurz sehr unangenehm (lag aber an der falschen Geburtsposition des Babys) und danach war es gleich wieder gut!
Ich bin zwei Stunden später aus dem Kreissaal heraus gelaufen und hab mein Kind selbst im Wagen geschoben. Ich hatte nach jeder Mini-OP hinterher Probleme und Schmerzen. Nach der Geburt nicht. Alle meinten, ich müsse mich schonen und fragten wie ich denn z.B. sitzen könnte... Ich entgegnete das Blinddarm, Mandeln und Bauchnabelbruch schlimm waren aber ich jetzt eben "nur" ein Baby bekommen habe.
Ein Kaiserschnitt erspart Dir die Geburt aber hinterher hast Du einen Schnitt der durch alle Gewebeschichten geht und der verheilen muss! Das ist viel unangenehmer und dauert vor allem länger.
Versuch es doch natürlich, nachher kannst Du immer noch nach Schmerzmitteln oder Kaiserschnitt schreien :-)
Alle Frauen die ich kenne und einen Kaiserschnitt hatten, waren minimum 6 Wochen wegen dem Schnitt richtig geschafft.
Gute Entscheidung :-)
Mitglied inaktiv - 14.02.2017, 14:10
Antwort auf:
wunschkaiserschnitt
Ich persönlich würde dir auch zu einer normalen geburt raten, wenn es keine medizinischen gründe für einen ks gibt. Ich selbst hab beides durch. Natürlich ist eine normale Entbindung auch sehr schmerzhaft, aber danach sind die schmerzen weg und du kannst dich ganz normal um dein kind kümmern. Ich finde die kaiserschnitt Erfahrung war der pure horror. Die spinale hat mir wirklich sehr weh getan, dazu haben sie noch 5 mal daneben gestochen. Und das Gefühl wie das kind raus gezogen wird war einfach Nur schlimm, ich würde das nie wieder freiwillig tun. Von den schmerzen dannach will ich gar nicht erst reden, einfach nur horror ich konnte mich überhaupt nicht um mein kind kümmern. Es ist zwar nicht jede frau gleich, und manche stecken es locker weg aber du weißt ja jetzt nicht wie es bei dir sein wird. Auch die narbe finde ich total hässlich, ich bin zwar wieder schlank wie vor der Schwangerschaft, aber über der narbe hängt immer noch eine kleine fett schürze. Es ist einfach eine große op. Und die Natur hat es nicht umsonst eingerichtet das man natürlich kinder bekommt :) beim ks ist das risiko auch viel höher das dein kind Anpassungs Schwierigkeiten bekommt.
Überleg es dir nochmal gut.
von
Miaa1234
am 14.02.2017, 14:34
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wunschkaiserschnitt
Möchtest du den Wunschkaiserschnitt wegen der Angst vor Schmerzen oder hast du andere Ängste?
Ich hatte einen Wunschkaiserschnitt weil ich Panik vor Komplikationen hatte und wusste, dass ich Probleme mit dem Loslassen habe. Hätte ich Angst vor Schmerzen als Motivation gehabt, hätte ich mich hinterher sicher geärgert. Aber so war es für mich genau die richtige Entscheidung, obwohl ich wochenlang danach auf Hilfe mit dem Baby angewiesen war.
Die zweite Geburt war dann geplant spontan und mit PDA super. Klar waren das wahnsinnige Schmerzen (auch unter der PDA noch) aber es war danach vergessen und hat sich nicht über Wochen gezogen und noch viel wichtiger, ich konnte mich gleich alleine um mein Kind kümmern.
Prüfe also nochmal genau deine Motivation, dann wirst du die für dich richtige Entscheidung treffen!
von
ER2011
am 14.02.2017, 21:06
Antwort auf:
wunschkaiserschnitt
Ich bekomme auch geplant Kaiserschnitt aber nicht auf Wunsch sondern mit Grund. Keiner hat das Recht Dir rein zu reden! Vor allem diese ganzen Horror Geschichten. Wie man sich nach einem KS fühlt kann keiner vorher sagen. Ich habe Frauen kennengelernt, die am nächsten Tag rum liefen und hätten nach Hause können. Wer sagt das die spinale weh tut????? Mir hat der Anästhesist im Vorgespräch gesagt, das der Piks für die Örtliche Betäubung leicht zu spüren ist danach die eigentliche nur noch mit leichten Druck beim einspritzen des Narkosemittels. Fakt ist das Du in jedem Fall Schmerzen hast bei vaginal dabei und bei Ks danach. Wie lange und wie doll weiß keiner.
Höre auf Dich selbst und lass Dich nicht von all den Helden überreden. Sprich noch einmal mit der Hebame und lass Dich über beides BERATEN.
von
Luca08
am 14.02.2017, 21:25
Antwort auf:
wunschkaiserschnitt
Der Arzt hat ihr nicht "rein geredet " sondern ist seiner Pflicht nachgekommen, sie über die Risiken eines Kaiserschnittes aufzuklären!
Für mich persönlich wäre ein Wunschkaiserschnitt nie in Frage gekommen..eine OP bleibt eine OP.
Selbst unter der Geburt meiner Tochter (19 Stunden hässlichste Wehen, Kind im Becken falsch eingestellt, zum Schluss Saugglocke) habe ich irre Angst gehabt, dass plötzlich jemand sagen könnte, das Kind muss doch per Sectio geholt werden.
Ich verstehe deine Angst total und kann nur von mir und meinen Erfahrungen sprechen..aber einen geplanten Kaiserschnitt finde ich nicht gut (im Übrigen auch für dein Baby nicht! ) Ich denke eher,dass es mehr Ärzte geben sollte,die auf die Risiken einer OP hinweisen.
Und bevor jetzt der Einspruch kommt: ein geplanter Kaiserschnitt mit medizinischem Indikator ist natürlich ne ganz andere Geschichte!
Ich wünsche dir alles Gute..und egal wie du dich entscheidest eine gute Geburt und eine schöne Kennenlernzeit mit deinem Baby! :)
von
Amphibia
am 15.02.2017, 07:08