Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wunschkaiserschnitt - Angst vor gesundhtl. Risiken - Bitte um Empfehlung

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Wunschkaiserschnitt - Angst vor gesundhtl. Risiken - Bitte um Empfehlung

Nordstern24

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Lieber Herr Dr. Bluni, ich habe die bisherigen Kommentare zu WKS gelesen und doch bin ich völlig überfragt, wie ich in meiner Situation weiter verfahren soll: Ich bin 36 und in der 23. SSW. Es handelt sich um ein lang ersehntes Wunschkind, wobei ich seit jeher schrecklicke Angst vor einer Schwagerschaft und vor allem Geburt hatte. Hintergrund ist, dass ich in meinem Leben zwei einschneidende, negative Erfahrungen gemacht habe, die meine Gesundheit bis heute beinträchtigen: Mit 7 bin ich von einem Jugendlichen attackiert worden, so dass ich mein Augenlicht auf einem Auge verloren habe (durch Netzhautablösung). Mein einizges "gesundes" Auge ist zum Glück ok, aber es besteht eine erbliche Augenkrankheit durch die die Netzhaut löcherig ist. Es besteht ein erhöhtes Risiko der Netzhautablösung, jedoch gegenwärtig nicht. Meine Angst ist nun, dass ich bei einer natürlichen Geburt meine Augen durch das starke Pressen beschädigen könnte und zur Netzhautablösung kommen könnte. Für mich wäre das das Schlimmste, was eintreten könnte, denn vor Erblindung habe ich aufgrund meiner Vorgeschichte und mehreren OPs im Kindesalter panische Angstzustände. Meine betreuende Augenärtzin meinte nun zu mir, ich solle eine normale Geburt versuchen. Nach meiner Bitte, mir eine Bescheinigung für WKS zu unterstützen, sagte sie, sie könne mich absolut verstehen, aber sie wolle aufgrund des RIsikos bei einem KS nicht haftbar gemacht werden. Das verstehe ich nicht. Was ist, wenn während der normalen Geburt meine Augen Schaden nehmen? Das ist ebenfalls riskant. Ich fühle mich jetzt wirklich sehr hilflos und habe umso mehr Angst vor der Geburt und der Möglichkeit, dass ich keinen KS durchführen kann. Meine Frage an Sie: Welche nächsten Schritte können Sie mir empfehlen, um einen WKS zu erhalten? An wen muss ich mich richten? Was muss ich dabei beachten (Gutachten, Kosten)? Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung!


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. zu der Frage, ob bei solchen Beeinträchtigungen der Augen ein primärer Kaiserschnitt durchgeführt werden soll, gibt es eigentlich eine relativ klare wissenschaftliche und aktuelle medizinische Empfehlung. Zusammengefasst läuft diese darauf hinaus, dass ein vorsorglicher Kaiserschnitt zumindest medizinisch nicht indiziert ist und eine normale Geburt angestrebt werden kann. Sehr umfassend finden sie dieses in unserer Stichwortsuche unter der Adresse http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/kurzsichtigkeit-und-entbindungsmodus.htm beschrieben. 2. wenn die Schwangere nun aus Sorge vor einer Beeinträchtigung des verbliebenen Augenlichts dennoch einen primären Kaiserschnitt wünscht, dann würde das normalerweise nicht unter der Überschrift Wunschkaiserschnitt laufen. diese Formulierung des eigentlich den seltenen Situationen vorbehalten, in denen es überhaupt keine medizinische Begründung dafür gibt. 3. insofern denke ich, dass Sie sehr gut beraten sind, diese Situation einmal in einem Planungsgespräch für die Geburt mit einer erfahrenen Fachärzten/Facharzt in einer größeren Frauenklinik zu besprechen, um dann gemeinsam das für Sie beste Vorgehen festzulegen. Das kann natürlich auch mal der Kaiserschnitt sein, wenn er auch prinzipiell natürlich mit mehr Risiken für die Mutter verbunden ist, als die normale Geburt. Herzliche Grüße VB


Miaa1234

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Am besten gehst du einfach in die Klinik in der du entbinden möchtest und redest dort mit dem Arzt. Ich weis ja nicht wo du her kommt aber hier bei mir in der ganzen Umgebung, braucht man nicht mal einen Grund für einen Kaiserschnitt. Wenn man den möchte dann bekommt man auch einen, und das muss man nicht selbst zahlen. Ich denke bei deiner Geschichte und der angst wird dir keiner den Wunschkaiserschnitt abschlagen. alles gute


Mitglied inaktiv

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Ich würde auch empfehlen mit der Klinik zu reden. Geburtsangst wird auch häufig als Grund akzeptiert. Ich kann deine Angst sehr gut verstehen und ich denke, die Leute in der Klinik auch. Für einen KS bekommen sie auch mehr Geld von der Kasse ;) LG Lilly


Nordstern24

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Lieber Herr Dr. Bluni, herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Nur eine Rückfrage: Wenn eine vorangegangene Netzhautablösung aus medizinischer Sicht keine Begründigung für einen KS darstellt, wie steht es dann mit der psychischen Belastung, der Angst vor einer Geburt und den Schmerzen und dem Trauma, dass ich durch die Augenverletzung, Krankenhausaufenthalte hatte? Ist eine starke Angst vor möglicher Risiken für mein Kind und mich auch eine Begründung, die einen KS begünstigen? Besten Dank im Voraus für eine kurze Rückmeldung.


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