wie gefährlich sind verbleibende Reste nach natürlicher Fehlgeburt

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: wie gefährlich sind verbleibende Reste nach natürlicher Fehlgeburt

Hallo Herr Bluni, vor 7.5 Wochen hatte ich eine missed abortion in der 14. SSW. Es begann mit einer Schmierblutung. Im KKH bestätigten mehrere Ärzte, dass der Fötus nicht mehr am Leben sei. Ich entschied mich auf den natürlichen Abgang zu warten und nach Hause zu fahren. Nach insgesamt ca. 17 Stunden leichter Blutung ging es plötzlich so richtig los. Ich bekam leichte bis mittelstarke Wehen und habe die folgenden 6 Stunden auf der Toilette verbringen müssen, da ich innerhalb kürzester Zeit extrem viel Blut und Gewebe verlor. Ich hatte gegen Ende dieser 6 Stunden das Gefühl, dass die Blutung nicht enden würde und ich einen Notarzt rufen müsste. Ich bekam Kreislaufprobleme vom vielen Blutverlust oder dessen Anblick. Ich schlief irgendwann ein. Als ich aufwachte war die Blutung nur noch periodenstark (3. Tag) und zum Glück nicht mehr unstillbar. Ich spürte später dann auch deutlich wie sich die Gebärmutter zusammenzog. Ein Gefühl, das ich von den ersten Stillversuchen nach den Geburten meiner zwei Kinder sehr gut kannte. Ich war froh, da diese Schmerzen für mich ein Hinweis daruf waren, dass alles abgegangen sei. Nach drei Tagen wurde ein US gemacht. Es war noch ein kleiner Rest von 1.4 cm in der GB. Der beta-hCG Wert wurde in den folgenden Wochen kontrolliert. Er sank stetig. Die Blutung dauerte insgesamt ca. 12 Tage. Nach 18 Tagen war der beta-hCG Wert bei 10.3 und ich merkte zwei Tage später zum ersten Mal in meinem Leben den Mittelschmerz, den ich zumindest als solchen deutete. Nach weiteren 2 Wochen bekam ich dann auch meine Periode in gewohnter Länge und Stärke. Nun las ich mehrmals, dass mit der ersten Periode auch verbliebene Reste weggingen. Dies war bei mir allerdings nicht der Fall. Ich bekam wiederum 2 Wochen später zur Zyklusmitte den Mittelschmerz. Diesmal begleitet von einer leichten Schmierblutung. Das irritierte mich, da ich niemals zuvor überhaupt einen Mittelschmerz wahrgenommen hatte und auch eine begleitende Schmierblutung nie hatte beim ES. Der FA stellte im US fest, dass noch immer ein kleiner Rest von 0.8 cm vorhanden sei. Der beta-hCG Wert wurde am selben Tag gemessen. Er war bei 1. Nun wollte ich Ihre Meinung zu diesem kleinen Rest erfahren: 1) Wird er sich mit den folgenden Monatsblutungen von selbst lösen und abgehen? 2) Mein Mann und ich wünschen uns noch ein drittes Kind. Wann können wir einen erneuten Versuch wagen? Sollte der Rest komplett verschwunden sein bevor eine neue SS beginnt? Mir ging es und geht es körperlich während der vergangen 7,5 Wochen sehr gut. Mein Gynäkologe riet mir immer dazu den 1.4 cm Rest mit einer Curettage zu entfernen mit der Begründung es könnten bösartige Tumorzellen daraus entstehen. Als er nun aktuell die Grösse von 0.8 cm erreicht hatte, wusste er auch nicht genau, was nun die beste Lösung sei. 3) Was würden Sie mir empfehlen? Ist dies wirklich so, dass sich daraus Tumore bilden können? 4) Ein Freundin meinte kleine Reste in der GB könnten zu Unfruchtbarkeit führen. Ist dies korrekt? Unnd wenn ja, weshalb? Vielen Dank schon einmal im Voraus für Ihre Mühe und Zeit! :)

von Bianca_100 am 18.07.2017, 00:11



Antwort auf: wie gefährlich sind verbleibende Reste nach natürlicher Fehlgeburt

Hallo, 1, das hat unter normalen Umständen überhaupt keine Bedeutung 2. kann es bis zur Regulierung des Zyklus manchmal auch 4-6 Monate dauern, ohne, dass die Fruchtbarkeit beeinträchtigt ist 3. wir werden nach früher Fehlgeburt gar keine Wartezeit empfehlen müssen Sprechen Sie hier also bitte vertrauensvoll mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Liebe Grüße, VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.07.2017



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