Hallo Herr Dr. Bluni,
mein Mann und ich wünschen uns noch ein Kind und daher verhüten wir seit einer Woche nicht mehr. Mein Eisprung war am 10.08.
Heute teilte mir meine Hausärztin mit, dass mein Vitamin D Spiegel mit 25,0 ng/ml (Referenzbereich 20-100) an der unteren Grenze liegt.
Ich würde gern Vitamin D einnehmen und einen höheren Spiegel erreichen, da ich sehr infektanfällig bin und das in einer eventuellen Schwangerschaft ja nicht besser wird.
Meine Fragen sind, wie viele i.E. Vitamin D ich in der Frühschwangerschaft und Schwangerschaft einnehmen darf, ohne dem Embryo zu schaden?
(Teils lese ich, bis 1000 i.E. am Tag, teils bis 2000 i.E.) nun weiß ich nicht, was richtig ist und meine mich zu erinnern, dass meine Frauenärztin in der vergangenen Schwangerschaft mit meiner Tochter sagte, dass bei mehr als 1000 i.E. am Tag geistige Behinderungen und weitere Fehlbildungen beim Baby auftreten können.
Da war ich allerdings auch schon im letzten Trimester.
Ferner würde mich interessieren, ob ich auch jetzt schon Folio Phase 2 mit Vitamin D einnehmen könnte, um zusätzliches Vit. D aufzunehmen, dieses habe ich noch hier, oder ob ich auf das Phase 1 zurück greifen sollte, welches kein Vitamin D enthält und dann lieber ein anderes Präparat mit mehr i.E. einnehme?
Viele Grüße D.
von
Brummsummsel2018
am 12.08.2019, 17:17
Antwort auf:
Vitamin D in der Frühschwangeeschaft - wie viele i.E. am Tag?
Hallo,
es gibt nach der dazu vorliegenden wissenschaftlichen Datenlage weder eine Indikation, diesen Spiegel zu bestimmen, noch eine grundsätzliche Substitution durchzuführen.
Die dazu vorliegenden Empfehlungen sind international sehr unterschiedlich.
Dazu finden Sie unter der Adresse
https://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/vitamin-d-substitution.htm
( bitte den Link kopieren und in den Browser einfügen)
sehr hilfreiche Informationen.
Herzliche Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 12.08.2019
Antwort auf:
Vitamin D in der Frühschwangeeschaft - wie viele i.E. am Tag?
Was für Märchen hat man dir da erzählt??!! Du hast es wahrscheinlich falsch verstanden. Das Gegenteil ist nämlich der Fall. Infolge Vit. D Mangel sind die Ungeborenen gefährdet.
Die Präparate sind viel zu niedrig dosiert, um irgendeinen Mangel beheben zu können. Und 25 ng/ml sind in der Tat ein niedriger Spiegel und die häufigen Infekte können daraus resultieren. Wahrscheinlich hast du auch noch eine ganze Reihe anderer gesundheitlicher Beschwerden.
In der Schwangerschaft kannst du ohne jedes Risiko 4000 - 6000 IE täglich einnehmen. Je höher das Körpergewicht (der Fettanteil), desto höher der Bedarf. Auch Rauchen steigert den Vit. D Bedarf noch mal. Es wird allerdings länger dauern, bis du mit dieser (immer noch niedrigen Dosierung) den Spiegel anhebst. Denn 4000 IE sind ungefähr deine Erhaltungsdosis.
Es gab Studien in USA, die belegten, dass mit täglich 4000 IE die Schwangeren weniger Beschwerden hatten, die Geburt mit weniger Komplikationen verlief und die Kinder nachher auch gesünder waren.
Zum Vergleich: ein Ganzkörper-Sonnebad zur Mittagszeit (ohne dass ein Sonnenbrand entsteht) kann 20.000 IE Vit. D erzeugen.
https://www.vitamindservice.de/mediathek/video-1124-min-d%C3%BCrfen-schwangere-die-sonne-12-argumente-f%C3%BCr-vitamin-d-der-schwangerschaft
Mitglied inaktiv - 12.08.2019, 18:33
Antwort auf:
Vitamin D in der Frühschwangeeschaft - wie viele i.E. am Tag?
https://sonnenallianz.spitzen-praevention.com/2018/07/20/vitamin-d-in-der-schwangerschaft/
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2015/11689/pdf/WuertzCatrin_2015_09_07.pdf
Gerade die Uni Giessen dürfte nun doch als eine wissenschaftliche Einrichtung gelten. Und dieser Artikel berichtet über die Studie von Hollis an schwangeren Frauen und wie die Suppelementierung von Vit. D die Gesundheit der Schwangeren und Säuglinge verbesserte.
Mitglied inaktiv - 12.08.2019, 22:56