Hallo Dr. Bluni,
bei mir wurde Anfang dieser Woche (SSW 35) eine Plazenta Verkalkung 2. Grades festgestellt. Daraufhin überwies mich die Ärztin zum Doppler aber da hab ich erst einen Termin 37 SSW bekommen...also in erst am 22.6. Jetzt hab ich Angst das das Kind solang unterversorgt ist. Wie schlimm ist denn eine Verkalkung 2. Grades und kann der Kleinen dadurch viel passieren? Meine Ärztin meinte das kann nur von der SS-Diabetes kommen da ich weder rauche noch ungesund lebe. Sie schätzt es auf 48cm und 2400g und meinte das wären normale Werte und Fruchtwasser wäre auch vüllig normal. Mach mir trotzdem Gedanken jetzt...hab gelesen das im Ernstfall ein Kind im Bauch daran sterben kann...ist die Gefahr groß dafür?
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Mitglied inaktiv - 12.06.2009, 14:20
Antwort auf:
verkalkte plazenta
Hallo Vanny,
1. es ist richtig, dass bei einem Schwangerschaftsdiabetes besondere Aufmerksamkeit geboten ist, was eine mögliche Unterfunktion der Plazenta angeht.
2. der Reifegrad und die Verkalkungen in der Plazenta wird entsprechend der Einteilung nach Grannum beurteilt. Hier wird unter anderem die Ausprägung von Verkalkungen als Kriterium benutzt.
Wenn der Sonographiebefund bei nur geringen Verkalkungen ein sonst zeitgerechtes Wachstum anzeigt und auch der Doppler und insbesondere das CTG in Ordnung sind, besteht zunächst kein Grund zur Sorge.
Bei stärkerer Verkalkung schon deutlich vor dem Ende der Schwangerschaft wäre dieses wohl anders zu beurteilen. Hier wäre auch zum Beispiel die Ultraschall-Doppleruntersuchung und das CTG eine Option.
Dieses kann im Einzelfall aber nur zwischen der Schwangeren und dem Frauenarzt oder Frauenärztin persönlich besprochen werden.
Letztlich hat der behandelnde Arzt über weiterführende Maßnahmen zu entscheiden und kann dieses immer noch am besten beurteilen.
Und so kann der Arzt eben auch im Ultraschall sehen, ob das Kind weiter wächst oder nicht.
Es gibt also immer wieder mal leichte Verkalkungen, die nicht gleich Grund zur Sorge sind. Und sofern die Frau nicht raucht und sonst sich auch an die Empfehlungen hält, kann sie diesen Ablauf nicht weiter beeinflussen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 12.06.2009