Frage: Überwachung Risikoschwangerschaft

Hallo Dr. Bluni, ich bin zurzeit nicht schwanger, wir hätten aber gern nochmal Nachwuchs. Weil ich bei meiner letzten Schwangerschaft schon als "Risikoschwangere" eingestuft wurde, wird es sicherlich bei einer evtl. neuen SS wieder so sein. Habe 2 Fehlgeburten (8.+10. SSW) erlebt, eine gesunde Tochter in der 40. SSW. geboren (sekundärer Kaiserschnitt -nach Blasensprung und Weheneintritt- wegen Gesichts-/Stirnlage) und einen Sohn am Ende der 33. SSW durch intrauterinen Tod verloren (normal, schnell und unkompliziert entbunden) - scheinbar "grundlos"; Obduktion gab kein eindeutiges Ergebnis, Plazenta war an der unteren Normgrenze, der Kleine war aber gut entwickelt (46cm, 2.100g). Gerinnunsstörung ausgeschlossen, Schilddrüse i.O., Chromosomenanalyse läuft noch. Bei beiden "langen" Schwangerschaften hatte ich jeweils vorzeitige Wehen/verkürzter Muttermund inkl. Trichter ab der 26. bzw. 29. SSW. Meine Vorgeschichte enthält noch Depressionen, ansonsten bin ich kerngesund: 33 Jahre alt, Normalgewicht, Nichtraucher, sportlicher Typ. Meine Frage ist nun, ob und ich welchem Umfang ich als evtl. Risikoschwangere (wäre ich das wieder?) Anspruch auf zusätzliche Untersuchungen hätte...? Meine Ärztin war zum Glück in den letzten beiden Schwangerschaften so nett, mich während der ersten 12 Wochen alle 2-3 Wochen zu untersuchen, danach normaler 4-Wochen-Rhythmus. Sie sprach während der letzten Schwangerschaft von einer zusätzlichen Ultraschalluntersuchung pro Quartal, die "mehr drin" wären... Gäbe es zukünftig die Möglichkeit, zwecks Beruhigung meinerseits, die Untersuchungen generell alle 2 Wochen anzusetzen? Ich weiß, dass ich wohl ziemlich ängstlich in eine erneute Schwangerschaft reingehen würde weil ich einfach die letzten Monate nicht nochmal erleben möchte.... Und ich weiß natürlich auch, dass selbst mehrere Untersuchungen nichts ändern würden, sollte es wieder "schief gehen"... Vielen Dank für eine Antwort und ein schönes Adventswochenende :-)! nela

von -nela- am 06.12.2013, 19:03



Antwort auf: Überwachung Risikoschwangerschaft

Liebe Nela, 1. einen solchen Anspruch an Sie zunächst einmal gar nicht und es funktioniert zunächst ganz bestimmt auch nicht nach dem Prinzip, dass dann die Devise gilt: viel ist viel gut. 2. vielmehr haben Sie Anspruch darauf, dass eine an das individuelle Risiko adaptierte Mutterschaftsvorsorge erfolgt. Und die zeichnet sich nicht durch besonders viele Untersuchungen aus, sondern durch die Untersuchungen, die sinnvoll sind und die geboten sind und das am besten auch durch die Ärzte, die hier über die größte Kompetenz verfügen. 3. das bedeutet für Ihre konkrete Situation, dass es ganz bestimmt sehr sinnvoll ist, dass Sie zusammen mit der Frauenärztin/Frauenarzt schon früh mit einem Perinatalzentrum Kontakt aufnehmen und mit diesem und der Praxis das optimale Vorgehen und die optimalen Kontrollintervalle abstimmen. Ich hoffe, dass das für Sie so einigermaßen verständlich ist. Und ganz bestimmt werden Sie hier auch eine für sie adäquate Lösung mit ihrer Praxis finden. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 07.12.2013



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